Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.05.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-05-16
- Erscheinungsdatum
- 16.05.1939
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19390516
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193905160
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19390516
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1939
- Monat1939-05
- Tag1939-05-16
- Monat1939-05
- Jahr1939
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
lung, daß die Widerstandsfähigkeit gegenüber den Kräften der Deprcfsion gegenwärtig größer fei als in den schwierigen Jah ren, die dem Zusammenbruch der Hochkonjunktur im Jahre 1829 folgten. Interessant sei, daß die Haupttendenzen, die in den Han- delszisfern zum Ausdruck kommen, auch bei den Schwankungen des Warenverkehrs durch den Suez-, Panama- und Kaiser-Wil- Helm-Kanal festzustellen seien. In der Betrachtung über die Preisbewegungen kommt der Jahresbericht zum Schluß, daß, in Gold gerechnet, die Großhandelspreise der Welt gegenwärtig nur halb so hoch wie vor zehn Jahren seien. Sie halten sich jetzt schon fünf Jahre lang trotz der bedeutenden Steigerung der laufenden Goldgewinnung und der Rüstungsausgaben mehr oder weniger auf dieser Höhe. Des weiteren heißt es dann: Da das Bedürfnis nach vermehrter Ausfuhr aus wachsenden Ein fuhren entspringt, sollte eine Ausdehnung des Welthandelsum fangs möglich sein, ohne zu einem Widerstreit zwischen den Interessen der einzelnen Nationen zu führen. Die Ereignisse zeigen, daß sogar das Streben nach erhöhter Selbstversorgung mit einer Belebung des Welthandels durchaus vereinbar sei. Aber das dringendste Problem, das sich in jedem Land erhebt, wo die Grenzen der Produktionsfähigkeit in Sicht kommen, und das ohne Rücksicht auf die politische und wirtschaftliche Ordnung dasselbe bleibt, liege darin, daß eine Ablenkung der Produktion von ihrem natürlichen Zweck der Befriedigung der Verbraucher- bcdürfnisse nicht ohne Einfluß auf die allgemeine Lebenshaltung bleiben könne. Sobald die Bedürfnisse der nicht wirtschaftlichen Erzeugung nicht mehr durch eine Nettozunahme der Wirtschafts tätigkeit befriedigt werden können, müsse es zu einer Senkung der Lebenshaltung kommen. Wenn hier besonders an Deutsch land gedacht sein sollte, so kann sich die BIZ. beruhigen. Zum Wesen des aktivistischen Nationalsozialismus gehört es, daß es bei ihm keine Unklarheit über die tieferen Zusammenhänge der Dinge gibt, daß er aber auch nicht bei bloßen Erkenntnissen stchenblcibt, sondern die Probleme durch Taten meistert. Auch in diesem Sinne wird das neue Großdeutschland seinen Bor sprung zu behaupten wissen. Der Bericht über die eigene Ge schäftstätigkeit der Bank hebt zum Schluß hervor, daß auf dem Gebiete des internationalen Postzahlungsverkehrs und ebenso des internationalen Zahlungsverkehrs der Telegraphen- und Tclcphonverwaitungen die Überweisungen durch Überträge zwi schen Währungskonten der betreffenden Zentralbanken weiter durchgeführt wurden. Außerdem hat das neue Verfahren durch Benutzung von Goldeinlagekontcn durchaus befriedigende Er gebnisse gezeitigt. Daraus wird ersichtlich, worin die BIZ. bei der gewandelten Lage ihre aussichtsreichste Betätigungsmöglich keit gefunden zu haben glauben kann. In -Wirtschaft und Statistik» sind vor kurzem Zahlen zur Lage des deutschen Volksschulwcsens veröffentlicht worden, die auch für den Buchhandel, und zwar wohl nicht nur, soweit das Schulbuchgeschäft in Frage kommt, von Interesse sind, spiegelt sich in ihnen doch ein beachtlicher Teil seines Marktes. Im Ver laufe des Schuljahres 1938, an dessen Beginn die Erhebung ver anstaltet wurde, ist, wie die »Frankfurter Zeitung» dazu be merkte, eine Reihe von entscheidenden Veränderungen vorge- nommcn worden, die das Gesamtbild des öffentlichen Schul wesens im Reiche wesentlich wandeln werden. Ganz abgesehen davon, daß weite Gebiete neu in die Reichsgrenzen eingeschlossen wurden, dürfte die Reform des Schulwesens, insbesondere der mittleren Schulen dazu beitragen, der Entwicklung der Schul organisation eine neue Richtung zu geben, die sich im Ergebnis einer am Beginn des soeben angefangenen Schuljahres aufge nommenen Statistik jedoch nur erst andeuten kann. Das Ergeb nis dieser weiteren Erhebung wird etwa in einem Jahre vorliegen. Das Schulwesen, soweit es sich in seinen äußeren Verhältnissen darstellt, in Schulen und Klassen, Schülern und Lehrern, durch schreitet seit einigen Jahren ein Tal, dessen Sohle es erreicht haben dürfte und durch das es hindurch muß, weil sich erst jetzt die außerordentlich geringen Geburtenzahlen im Besuch der Schule auswirken, die in den Jahren nach der Inflation und während der wirtschaftlichen Notzeit bis 1932 eine ständig fal lende Kurve zeigten. Gerade daraus hat auch der Buchhandel zu achten. Die nachstehende Tabelle stellt einen Auszug aus dem jetzt vorgelegten Zahlenwerk dar. Die öffentlichen Volksschulen im Deutschen Reich Stand vom 25. Mai 1938. Länder nnd L-nde-tell- Schutt inder Am Schluß des Schuliah. 87/38 wurd. entlass.') insge- ins- Jungen "L7 Jung. samt männl. 3341 332807 168794 39697 19871 7548 546 258802 131125 25297 12559 6741 4068 2947 307727 155199 34653 17 303 7079 2587 246196 125051 28650 14 652 486 45789 23535 6377 2705 imo 4393 634181 319841 77326 39021 13569 2743 395559 198356 46881 23216 8875 7246 Schleswig-Holstein 1574 172375 90754 19216 9910 4348 3297 3516 389457 196 930 45055 22613 8932 7144 Westfalen 3094 656516 331670 83 522 42004 14 307 9000 Hessen-Nassau 2322 281565 141818 35383 17 600 6411 5031 4 753 882509 445093 111824 56055 20214 12419 116 9538 4741 1196 590 229 191 32412 4613021 2332907 554 077 278099 104822 76 364 6893 930561 466017 116449 57850 21920 13802 2 642 530947 265779 65 529 32135 14 350 12430 Württemberg 2120 286071 143597 34868 17 375 7 756 6128 , Baden 1712 303958 151403 38 498 18981 6656 5155 Thüringen 1545 197 809 99183 24 290 12168 5016 4183 Hessen 968 166649 83711 20712 10285 382t 2902 347 138 530 69764 15 041 7433 4 031 2495 1211 92844 46905 10215 5228 2463 1974 566 69430 35 380 7738 3970 1619 1189 424 54134 27 290 6115 2984 1621 1312 Bremen 82 35183 17 595 3796 1908 1058 562 Anhalt 228 41597 20890 4 723 2282 977 733 Lippe 140 21283 10913 2424 1245 618 434 Schaumburg-Lippe .... 47 5336 2699 54745 654 348 144 125 381 109084 15080 7 546 2485 1491 Deutsches Reich 51118 7596437 3828778^920209 459837 179260 131279 Stadtkreise 5287 2447182 1229348 277 833 137738 61062 38 461 45831 5149255 2599 430 >642 376 322099 118198 92818 1937 > 51739 ') Nach Beendigung der Bolksschulpfli 7758307 cht. 3915157 >945 151 472478 181750 133929 Über die Entwicklung der Einzelhandelsumsätze im Januar und Februar 1939 legen das Institut für Konjunkturforschung und die Forschungsstelle für den Handel (FfH.) beim Reichskura torium für Wirtschaftlichkeit (RKW.) wie üblich folgenden ge meinsamen Bericht vor: »Das Tempo der Umsatzfteigerung im Einzelhandel ist in den ersten Monaten dieses Jahres rascher geworden. Die letzten Jahre /1Ü38 bis 1938> hatten regelmäßig mit einer Zunahme um jeweils rund 1v°/° gegenüber dem Vorjahr abgeschlossen. In den Monaten Januar und Februar 193g ist eine Steigerung um 15"/° gegenüber der entsprechenden Zeit von 1938 zu verzeichnen. — Auch an dem Vergleich mit 1933 läßt sich die raschere Entwicklung deutlich erken nen: Während die Einzelhandelsumsätze im Jahre 1938 um 89°/» über dem Stand von 1933 lagen, waren sie im Januar und Februar 1939 um 79 bis 89"/« höher als damals. Infolge der verschiedenen Lage der Winterschlußverkäuse emp fiehlt es sich, bei einem Vergleich mit srtihcrcn Jahren die Umsätze der Monate Januar und Februar zusammcnzufassen. 1938 begann der Schlußverkauf am 31. Januar: in diesem Jahr dagegen wurde er schon am 39. Januar eröffnet. Es sielen also die beiden ersten Tage noch in den Januar, während es im vorigen Jahr nur ein Tag war. Diese Verschiebung ist ein wichtiger Grund für die besonders starke Zunahme im Januar /-/- 17°/°j und dem etwas schwächeren Zuwachs im Februar /-I- 13°/»>. Innerhalb der einzelnen Handelszweige ist die Entwicklung nicht einheitlich verlaufen; nicht überall hat das Ansticgstempo zuge nommen. Die Umsätze der Lebensmittclsachgeschäfte /vorwiegend ohne Frischobst und -gemüses waren in der Berichtszcit um 14,1°/° höher als vor einem Jahr. 1938 betrug die Zunahme 8,4"/». In den Schoko laden- und Stißwarengeschästen lagen die Umsätze im Januar und Februar um 24,5"/° über Vorjahrshöhe /Zunahme 1938 12,5"/»>. Auch in den ländlichen Gemischtwarengeschästcn, die vorwiegend Lebens mittel führen, haben die Umsätze in diesem Jahr verhältnismäßig stark zugenommen /1938 -i- 3,5"/«, Januar und Februar 1939 -1 7,1"/»>. In den Tabakwarengeschästen hat sich die Umsatzentwick lung dagegen kaum verändert /1938 -p 13»/», Januar und Februar 1939 -i- 13,5"/°), wobei nochmals darauf hingewiesen sei, daß die Um sätze jeweils mit dem Borsahrsstaud verglichen werde». In den Textilwarengeschäften ist das Tempo des Umsatzanstiegs im ganzen gleich geblieben: 1938 war eine Zunahme um 13,4"/» gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. In den erste» beiden Mona ten dieses Jahres ergibt sich eine Steigerung um 13,5"/°. Die ein zelnen Fachzweige weichen hiervon teilweise ab: Die Umsätze der Rettwarengeschäfte /Januar und Februar 1939 19°/«>, der Herren- Nr. 112 Dienstag, den IS. Mat »so 41V
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder