Ä)iessalla ist ein Bärenkerl, urtümlich, hart und weich in einem, kaum zu brechen und gewiß nicht zu biegen, ein „Em pörer" wider seine eigene wilde Freiheit, der er einen Sinn und eine Richtung geben will. Sein erster Roman ist der Ausdruck eines Kampfes, den ein Mensch mit sich führt, um seine Kraft zu bändigen, weil er „über sich selbst hinaus- wachscn will", lind das gilt mehr als technische Fertigkeit. Kein „ausgeklügelt Buch", sondern ein Bekenntnis, das in einem geschichtlichen Geschehen Gestalt wird: so beAl'nnen uin/c/icstö Oin/iten. Deutsche Zukunft, Berlin Wieffalla schreibt fast nur im Präsens, und doch hat seine Diktion eine epische Ruhe und einen Atem, der als Kunst- mittel genau der Zähigkeit, der Kraft und Beharrlichkeit seiner Charaktere entspricht. Wenn man von allem Verengenden und Versimpelten, das dem Begriff anhaftct, absieht, so sind „Die Empörer" der großartigste Hcimatroman, der in neuerer Zeit in deutscher Sprache geschrieben wurde. Überzeugend durch seine menschliche Aufrichtigkeit, erschütternd durch seine Hingegebenheit an die Heimat, bezwingend durch seine dichterische Kraft, seine erzählerische Klarheit und Härte. Ein Roman, der weiterwirkt in ckem FanLen k/mtcneis cksr^unAen e/)isc/lsn Dic/rtnnA in Osuksc/rianck. Kölnische Zeitung Das Ganze ist ein leidenschaftliches, dichterisches Bekenntnis, daß es dem Volke immer um die Wiederherstellung einer dem Menschentum würdigen natürlichen Ordnung gehen wird, wenn Menschen sie in Unverstand und Übermut umgestoßen haben. 2n seiner Auswirkung ist das Buch darum auch politisch, und wir können es als wirklicher Dichtung. Wieffalla schreibt, ähnlich wie die heutigen Amerikaner, das Leben unmittelbar nach. Er „inszeniert" nichts, er führt keinerlei schriftstellerische Regie. Es steht alles nebeneinander da, manchmal mit erschreckender Härte: Zartheit und Betrunkenheit, Sinnlichkeit oder Prügelei. Wieffalla ist eine der starken Hoffnungen heutigen männlichen Romanschaffens. Velhagen L KlasingS Monatshefte Es ist ein historischer Roman - aber die Vergangenheit verblaßt vor der Gegenwärtigkeit der Konflikte. Es ist ein oberschlesischer Roman - Uas §cffic/csai übsnffutr/öeit ckie /.ancksc/ia/t. Es ist ein Bauernroman - das Gemeinsame überstrahlt alles individuell Begrenzte. Münchner Neueste Nachrichten Es erscheint als ein mehr als mutiges Unternehmen, unter so weitem Umriß einen Roman zu schreiben, der ja nichts Geringeres umfängt als eines der wenigen allgemeinen und ewigen l/nsniebnisse ckes st/snsc/lkNAescffiecffts, sein Ringen nämlich um den Bestand selbst. Und es ist in der Darstellung dieser elementaren Anstrengung eine erstaun liche Summe an unverbrauchter Kraft am Werke. Zn seiner tapferen und unsentimcntalen Aufrichtigkeit und kernigen Mächtigkeit ist dieser Erstling ein höchst willkommener Gewinn für das große erzählerische Schrifttum der Gegenwart. Magdcburgische Zeitung lu I 8 1 I. L I ? 2 I 0 445 Börsenblatt f. d. Deutschen Buchhandel. 100. Jahrgang. Nr. 118 Mittwoch, den 17. Mat 1939 3061