LssZ/Lc/is^i Ol/Oc/rt/OMYllNF Ü//7KO6/- ^s/// Fritz Klatt Lebensmächte Gesetze der geistigen Entwicklung. In Leinen 6.50 O/'s /Vc?//o/icr/-^s/'/u/iy, OrLS/7 Lcft/-s/ftf.' Ob wir wollen oder nicht, wir fühlen, wie wir an etwas Großes, an Kräfte und Mächte gebunden sind, die wir nicht kennen: da ist die hiebe, die wir schicksalhaft empfinden, da sind Freundschaft, Treue, Vaterland, da ist daS Gesetz, die Pflicht, der Glaube, alles keine „Dinge", sondeni aufrichtende, gewaltige Mächte. Von diesen Mächten des Daseins redet Fritz Klatt. Es kommt ihm darauf an, in einer Zeit der technischen Durchdringungen aller Lebensteilc auf der ganzen Welt, an diese Urmächte zu erinnern und uns anzuleiten, sie zu deuten und fruchtbar werden zu lassen. Er gibt dabei den „mitfühlenden "eelenmenschen" daS Wort: Goethe und Hölderlin sind es vor allem, aber auch Nies e, dieser Umwerter aller Werte, Caroffa, Binding, George und Rilke. Über „Den neuen Persönlichkeitsgedanken", über „Freiheit und gewollte Bindung", „Arbeitsleistung und Spiel im Leben", „Spannungsbereich zwischen Körper und Geist", „Lebenswille als geistige Entscheidung" spricht Klatt. Dabei legt er klar, wie eine selbst verständliche, ja selbstvergessene Einordnung ins Volk eine natürliche Kenntnis von der Wirklichkeit des GcsamtlebenS bringt. Klatt glaubt, daß jetzt das „selbständige Gewissen" aufgerufcn ist, daß also im Wissen um die Zusammenhänge, im Erfülllsein vom Sinn der Welt und den Aufträgen der Erde ein neuer Glaube erwacht. KlattS Buch hat den durchaus klar herauSgearbeiteten Sinn, unsere Ohren zu schärfen, nicht für irgend etwas „Geistiges", das uns von unseren menschlichen und völkischen Aufgaben abziehen könnte, im Gegenteil: für etwas, das uns diese Aufgaben tiefer er kennen lassen kann und als Führer die großen Dichter unseres Volkes zur Hand gibt. Kein Gebiet des menschlichen Lebens bleibt unberührt, weil es keines gibt, in daS nicht Mächte hineinragen, die für uns fruchtbar, uns dienstbar sind. Hl Eugen DiederichS Verlag Jena