Oer berühmte Geschichtsschreiber Mommsen ging auf ein Berliner Amtsgericht, um eine Erklärung abzugeben. Oer junge Beamte verlangte pflichtgemäß dessen Le gitimation. Mommsen meinte nun, er sei doch genügend be kannt- aber der junge Mann be stand aus seinem Schein. Als sich Mommsen sichtlich verärgert schon entfernen wollte, fragte der Asses sor: „Bitte, wie unterscheiden sich res mancipi undnecmsnelchnach römischem Recht?" Mommsen gab eine scharfe Begriffsbestim mung. Oa entgegnete derBeamte: „Gut, das ist die bekannte falsche Ansicht Mommsens. Oanke, Sie sind genügend legitimiert." I Oie beiden Söhne der Iuristen- professoren Binding und Wach studierten ebenfalls Jus. Eines Tages kam Wach zu Binding und drückte ihm wie ein Leichenbitter die Hand: „Mein lieber HerrKol- lege! Ich bin tiestraurig, daß ich Ihrem Sohn heute beim Examen nur die Note Z geben konnte - aber Sie verstehen..." Bindingunter brach ihn: „Kein Wort weiter! Wenn der Zunge nichts gelernt hat,verdient ernichtmehr."-Nach einem Halbjahr stieg Wachs Sohn ins Examen. Nach der Prüfung ging Binding strahlend auf Wach zu und ries: „Ichbinüberglücklich, lieberKollege,daßtch IhremSvhn gerade noch Note Zgebenkonnte." I Als §eli-c Oahn am Landgericht Haidhausen praktizierte, ries ein mal der ihn unterweisende Assessor verzweifelt aus: „Jesus, Maria und a bisserl Joses! Was seh ich da? Sie können ja nicht einmal Akten binden! Lind sowas will promovie ren! Mein Lieber, das Aktenbin den ist die erste Staffel zum Justiz minister." » „Sind Sie die Frau Zulickc?" „Na, warum sollte ick denn nich die Zulicken^sein?" „Sind Sie verheiratet?" „Nee, verheiratet bin ick nich. Mein Mann is voch nich verheiratet." „Wie soll ich das verstehen?" „Iottejott! Wir leben, wie man bei Jericht sagt, im Zölibat." Uom Jus und von Juristen 203 ^118 OLIV YIILULIV 6L8^sir>1LI-P VOIV SUMI'I-Iixklxlr Xart. Ml 2.40, in Reinen RN 3.— Eduard 8templinßer isr rvieder einmal deuresedvver von 8einer da^d liut ^nekdoren Lurüek^ekedrr. Dies mal dar er das dus und die durisren lisriß umsrellr und ans xadllosen Riograpdien, Nemoirenvverkeu, Rrieksamm- lun^en und ^lmanaeden viel Lösrliedes rur 8rreeke ßedraedr. Lein Revier unseres öllenrlieden Redens isr als so rroeken versedrieen v^ie «las 3ns, und gerade das dar den Deraus^eder ^ereirüt, uns in vielen Oesediedren und Oesediedreden 2U reifen, >vie lusri^ es olr da rrorr: allem LU^edr. ^Ile ^roden und kleinen Diener am Reedr: 8raars-und Reedrsanvvälre, die derüdmren Dniversirärsprokessoren und dusrirminisrer so ßur>vie^mrs- riedrer und Referendare, Oeriedrsdiener und Dendarmen maeden uns klar, daü in dieser V^elr ^eder unserer 8edrirrv von der ^ie^e dis 2ur Ladre vom dus umlauerr isr. Uon vertthmtrn Ärzten 202 ^nekdoren. 12. lausend. Larr. RN 2.40, Reinen RN 3.— Von dernljrnten Schauspielern auch von Sängerinnen und Intendanten, vom SouNeurkaLcn und der Zensur 270 Anekdoten. 5. lausend. Larr. RN 3.—, Reinen RN 3.80