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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.06.1939
- Strukturtyp
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- 1939-06-01
- Erscheinungsdatum
- 01.06.1939
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- Deutsch
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Jubiläen Das Jubiläum ihres fünfundsiebzigjährigen Bestehens kann am heutigen Tage die Firma Georg Lang, Verlag und Kartogra phische Verlagsanstalt in Leipzig begehen. Am 1. Juni 1864 er öffnet«: Georg Lang in Dürkheim a. d. Haardt eine Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung, die sich aber bald für den tatkräftigen Inhaber als ein zu eng begrenztes Arbeitsfeld erwies. Er gründete daher zwei Jahre später eine »Deutsche Buchhandlung« in Metz, während das Dürkheimer Geschäft von seinem Vater übernommen wurde. Das Unternehmen nahm nach 1871 einen schnellen Aufschwung. Neben dem Sortiment eröffnete Georg Lang gemeinsam mit seinem Bruder eine Buchdruckcrei, in der die eigenen Verlagserscheinungen gedruckt werden konnten. Die Veröffentlichungen beschränkten sich zunächst mehr auf Werke lokalen Inhalts, griffen aber bald auf militärisches und kartographisches Gebiet über. Im April 1890 siedelte Georg Lang nach Leipzig über. Nach seinem Tode im Jahre 1892 wurde der Leipzi ger Verlag von seiner Witwe Frau Lina Lang und dem inzwischen als Teilhaber in das Geschäft aufgenommenen Carl Ziegenhirt weiter geführt. Nach dem Ableben der Erben Georg Längs leitete Carl Zie genhirt den Verlag als alleiniger Besitzer und verhalf ihm zu be deutendem Aufschwung. 1904 verkaufte er ihn an die Firma Velhagen L Klasing, die zunächst aus dem Geschäft eine Kommanditgesellschaft machte, bis dann Herr Hilmar Klasing die persönliche Leitung des Verlages übernahm. Kriegs- und Nachkriegszeit haben der Entwick lung des Unternehmens ihre tiefen Spuren eingedrückt, doch konnte die Verlagsarbeit besonders auf geographischem und kartographischem Gebiet allmählich von neuem ausgebaut werden. Das Jubiläum ihres fllnfundsiebzigjährigen Bestehens kann am 1. Juni auch die Buchhandlung Ernst Meiche in Greifenberg (Pommern) feiern. Im Jahre 1864 von dem Buchhändler Alexander Gruß gegründet, ging sie nach dessen frühem Tod in die Hände von Ernst Meiche über, der das Geschäft schon durch die Eigenart seiner Persönlichkeit im näheren Umkreis Greifenbergs wohl bekannt machte. Nach seinem Tode wurde die Firma im Aufträge der Erben zunächst von Gehilfen betreut, ging aber bald darauf in anderen Besitz über, den sie, eine Folge der Nachkriegszeit, noch oft wechselte, bis Herr Horst Leonhardt im Jahre 1932 die Buchhandlung übernahm. Der bald einsetzende Wirtschaftsaufschwung und die Angliederung eines Zweiggeschäftes gaben der Buchhandlung Meiche neue Aufstiegsmög lichkeiten, die auch weiterhin mit Erfolg ausgewertet werden. * Am 1. Juni des Jahres 1889 gründete Bruno Thun die heute unter dem Namen Walter Freund L Co. geführte Buchhand lung in Berlin. Das besonders den Schulbuchhandel pflegende Ge schäft ging kurze Zeit darauf in die Hände des Buchhändlers Emil Wünsch und 1897 in die von Bernhard Staar über, unter dessen Leitung es bald einen schönen Aufschwung nahm. Zu einer Reise- und Versandbuchhandlung ausgebaut, wurde die Firma nach mehr maligen Besitzcrwechsel im Jahre 1927 von Herrn Felix Schaar schmidt übernommen, der 1928 Herrn Walter Freund als Teilhaber ausnahm. Am gleichen Tage begeht der Verlag Manz L Lange, Han nover, das Fest seines fünfzigjährigen Bestebens. Das Unter nehmen wurde im Jahre 1889 als Fach- und Schulbuchverlag ge gründet. In den neunziger Jahren wurde es von Theodor Lange übernommen, der das Geschäft bis zu seinem Tode im Juli 1931 er folgreich leitete. Unter der Führung seines Sohnes Herrn vr. Ernst Lange wurde dem Verlag in jüngster Zeit eine Abteilung für schöne Literatur angegliedert. Auf das fllnfundzwanzigjährige Bestehen seines Geschäftes kann am heutigen Tage Herr Julius Schwedler zurllckblickcn, der im Jahre 1914 das vor der Auflösung stehende Antiquariat von Josef Fritsche erwarb, es unter dem Namen Schwedlers Bücher- und Notenladen, Reichenberg, weiterfllhrte und in kurzer Zeit zu einem im ganzen Sudetenlandc angesehenen Geschäft ausbaute. Als Pionier des wertvollen Buches und mit seinem ausgedehnten Zeitschriften-Lesezirkel hat Herr Schwedler unter schwierigsten Ver hältnissen deutsches Schrifttum bis in die entlegendsten Gegenden getragen. Durch künstlerische Veranstaltungen und Vorträge wirkte er in hohem Maße auch auf das geistige Leben Reichenbergs ein. Eine fruchtbare Tätigkeit entwickelte Herr Schwedler innerhalb der buch händlerischen Organisationen seiner Heimat. Nach Gründung des tschecho-slowakischen Staates trat er gegen eine damals geplante Ver einigung tschechischer und deutscher Buchhändler auf und förderte so die Gründung des deutschen Buchhändlerverbandes, dessen Satzungen er ausarbeitete, und den er später selbst im Auslandsausschuß des Börsenvereins vertrat. Ganz besonders setzte er sich für eine bessere fachliche Ausbildung des buchhändlerischen Nachwuchses ein: so wurden auf Grund seiner Anregungen seit 1928 die sudetendeutschen Aus bildungskurse und später auch Lehrlingsprüfungen burchgeführt. Nachwuchsschulung in Wien Herr K. H. Bischofs, Referent der Reichsschrifttumskammer Berlin, nahm anläßlich einer dienstlichen Anwesenheit in Wien Ge legenheit, am 19. Mai vor einem größeren Kreise von Buchhändlern, Prinzipalen und Gehilfen über Fragen der Ausbildung des buch händlerischen Nachwuchses zu sprechen. Er entwickelte vorerst aus der nationalsozialistischen Weltanschauung heraus die Stellung, Erfas sung und Einordnung des Buchhandels in seiner Gesamtheit in das Kulturleben des Deutschen Volkes und verwies auf die hohe Be deutung dieses Berufes, die auch durch die besondere Stellung in der Gesetzgebung zum Ausdrucke kommt. Damit sei auch die Wichtigkeit der Frage des Nachwuchses im Buchhandel offenbar und für dessen künftige Entwicklung von grundlegender Bedeutung. An Hand von Beispielen aus seiner reichen Erfahrung und Zahlen bot er ein an schauliches Bild des bisher im Altreich Geleisteten und gab wertvolle Anregung und Ratschläge für die Weiterarbeit in der Ostmark. Veranstaltungen der Gruppe Buchhandel Frankfurt am Main — Fachschaft Angestellte Auch in diesem Jahre wollen wir unsere Fachschaftsarbeit, die während der Monate Juni, Juli und August ruht, mit einer schönen Wanderung beschließen. Sie findet statt am Sonntag, dem 4. Juni. Das Reiseziel wird nicht verraten! Treffpunkt zur.»Fahrt ins Blaue«: 7.30 Uhr pünktlich Hauptbahnhof, Eingangshalle, am Frankfurter Stadtplan. Die Fahrtkosten werden etwa RM 1.50 be tragen. Ich hoffe, daß sich recht viele Kameradinnen und Kameraden an dieser gemeinschaftlichen Wanderung beteiligen, die uns einige frohe und schöne Stunden bringen wird. Um vorherige Anmeldung bis Sonnabend, den 3. Juni, wird gebeten. Willi Klein, Ortsfachberater Freiburg i. Br. — Fachschaft Angestellte Am Dienstag, dem 6. Juni, 20.15 Uhr spricht Dozent vr. Schaeuble in Fortführung seines ersten Vortrages über bas Thema: »Die rassenkundliche Forschung« im Anatomischen Institut, Albertstraße 17. Der Vortrag wird durch Lichtbilder ergänzt und besonders auf das rassenkundliche Schrifttum eingehen. — Ich bitte alle Berufskameraden um ihr Erscheinen. Ulrich Lemcke, Ortsfachbcrater Personalnachrichten Am 1. Juni ist Herr Georg Schwab fünfundzwanzig Jahre in der Bibliographischen Abteilung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, deren Leiter er seit 1932 ist, tätig. Er selbst war es, der den vor fünfundzwanzig Jahren erfolgten Über gang der buchhändlerischen Bibliographie an den Börsenverein und ihre seitherige Entwicklung an dieser Stelle kürzlich schilderte (s. Kan tate-Ausgabe des Börsenblattes vom 6. Mai 1939). Von den seitdem erschienener neunzehn Bänden des »Deutschen Bücherverzeichnisses« sind es besonders die Stich- und Schlagwortregister, denen seine besondere Liebe gilt. Ihr Ausbau zu einem von Jahrfünft zu Jahr fünft sich immer mehr verfeinerndem Arbeitsinstrument, das dem Buchhändler bei Literaturzusammenstellungen unendlich viel Arbeit abnimmt und kaum eine Frage unbeantwortet läßt, ist sein Werk. Eine gute Vorbereitung zu seiner bibliographischen Tätigkeit beim Börsenverein bildete seine vorherige Tätigkeit als Buchhändler und Bearbeiter der Bibliographien von Hinrichs und Georg. Auch im Weltkrieg, den Georg Schwab von 1914 bis Ende mitgemacht hat, konnte er durch Herausgabe eines in Charleroi gedruckten Verzeich nisses »Gute und billige Bücher aus den Feldbuchhandlungen der deutschen Armee« seinen Beruf als Bibliograph nicht ganz verleug nen. Später hat er noch eine Bibliographie zur Kriegsschuldfrage und andere Fachbibliographien bearbeitet. Hauptschriftleiter: vr. Hellmuth Langenbucher, Schömberg. — Stellvertreter des Hauptschristleiters: Franz Wagner, Leipzig. — Verantw. Anzeigenletter: Walter Hersurth, Leipzig. — Verlag: Verlag des RörsenvereinS der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schrtftleitung und Expe dition: Leipzig 0 l. Gerichtsweg 2«, Postschlteßfach 274/78. - Druck: Ernst Hedrtch Nachf., Leipzig 6 1, Hospttalstratze 11a-18. - DA. 7718 IV/39. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig! 458 Nr. 124 Donnerstag, den 1. Juni 1939
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