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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.06.1939
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- 1939-06-03
- Erscheinungsdatum
- 03.06.1939
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Richtlinien für die Abgabe von Orchestermaterialen Der Präsident der Reichsmusikkammer gab mit Zustimmung des Reichskommissars für die Preisbildung unterm 24. Februar 1936 die bestehenden Richtlinien für die Abgabe von Orchestermaterialen in einer Neufassung bekannt. Danach werden alle deutschen Orchester und Konzertveranstalter je nach Bedeutung und Ort ihrer Tätigkeit in Bczirksklassen eingeteilt. Der Präsident der Reichsmusikkammer, stellt ein die einzelnen Bezugsklassen enthaltendes Verzeichnis auf, das mit einem von den Fachschaften Musikverleger und Musikalien händler herauszugebenden Verzeichnis der Orchesterwerke sowie der Vokal- und Jnstrumentalwerke mit Orchesterbegleitung, die keinen festen Ladenpreis haben, verbunden wird. Die für die vier Bezugs klassen: große, mittlere, kleine und kleinste Unternehmungen fest gesetzten Leihgebührensäye richten sich nach der Aufführungsdauer und weisen für reine Orchesterwcrke, für Jnstrumentalwerke und ein- oder mehrstimmige Vokalwerke mit Orchesterbegleitung und für kurze Lieder und Gesänge mit Orchesterbegleitung gewisse Ab stufungen auf. Der Leihpreis, der sich aus der Eingruppierung eines Verlagswerkes in Verbindung mit dem entsprechenden Gebührensatz der Staffel ergibt, ist als Ladenpreis im Sinne des 8 3 der Ver kaufsordnung für den deutschen Musikalienhandel vom 30. Juni 1936 anzusehen. Durch die Eingrnppierung der Orchesterwerke in die Staffel dürfen sich die derzeitigen Preise für Orchestcrmateriale nicht erhöhen. Für gewisse Arten von Veranstaltungen und Aufführungen gelten besondere Bedingungen wie auch einige Ausnahmen von der allgemeinen Regelung festgesetzt sind. Die Vermittlungsprovision für den Musikalienhändler beträgt: a) 15 v. H. für alle Mitglieder der Fachschaft Musikalienhändler mit der Maßgabe, daß bei Leih gebühren und Kaufpreisen über NM 150.— nur 10 v. H. Provision gewährt zu werden brauchen: b) 10 v. H. für Händler, die in die Stammrolle der Fachschaft Musikalienhändler eingetragen sind. Für das Land Österreich und die sudetendeutschen Gebiete gelten die Richt linien, für deren vollständigen Wortlaut wir auf den »Musikalicn- handel« Nr. 5 vom 8. März verweisen, vorerst nicht. Textschreibende Notenschreibmaschine Auf der Leipziger Frühjahrsmesse zeigten die Wanderer-Werke, Siegmar-Schönau, eine neue textschreibende Notenschreibmaschine. Als wesentliches Merkmal der Wanderer-Notenschreibmaschine ist hervor zuheben, daß man nicht nur alle in der vokalen und instrumentalen Musik gebräuchlichen Zeichen, sondern auch Text schreiben, Durchschläge machen und Dauer- oder Rotaprint-Schablonen zur Vervielfältigung beschriften kann. Daß dabei auch die Notenköpfe sauber heraus kommen, wurde dadurch erreicht, daß man sie gerastert hat. Dem Musik-Verleger kann die Notenschrcibmaschine dienlich sein, wenn es sich darum handelt, Stimmen in kleiner Zahl zu vervielfältigen, sei es, daß es sich um eine Probe-Aufführung vor Drucklegung oder um die Ergänzung einzelner Stimmen handelt. Neue Musikschulen Nachdem die musikalische Laienerziehung in Braunschweig schon in der Städtischen Musikschule für Jugend und Volk ihren Mittelpunkt erhalten hat, wird in Braunschweig auch für die musika lische Berufsausbildung eine umfassende Pflegestättc geschaffen wer den. Ministerpräsident Klaggcs hat verfügt, daß für diesen Zweck eine Braunschweigische Staatsmusikschule errichtet wird. Sie wird vorerst eine Orchestcrschule, eine Opern- und Opernchorschule und ein Seminar für Privatmusiklehrer umfassen. Der durch den Neuaufbau der Wehrmacht bedingte Bedarf an Militärmufikern hat vor einem Jahr zur Gründung von Wehr machtsmusikschulen in Bückeburg und Sondershausen geführt. Als dritte Schule wird nun Frankfurt a. Main die einzige Ma rinemusikschule des Reiches erhalten. Sie wird, wie die »Frankfurter Zeitung« berichtet, ihre Tätigkeit am 1. April 1940 mit vorerst hundert Schülern aufnehmen. Die Ausbildung erfolgt in einem dreijährigen Lehrgang. Die Stadt Frankfurt a. M. errichtet mit Genehmigung des Neichserziehungsministers Rust zum 1. Juli 1939 das erste Musik- Gymnasium im Reich. Diese neue Bildungsanstalt stellt eine völlig neue Erziehungsform dar, die die musikalisch befähigte Jugend aus dem ganzen Reich sammelt und ihre musikalischen und künstleri schen Anlagen fördert. Das Musik-Gymnasium ist eine in allen wis senschaftlichen, körperlichen und künstlerischen Fachgebieten voll aus gebaute höhere Lehranstalt, dir die in Musik, Sprache und Rhythmik besonders hochbegabten Knaben umfassend und vorbildlich ausbilden soll. Die Ausbildung schließt mit einer musikalischen, gymnastischen und wissenschaftlichen Reifeprüfung ab, die den Zugang zu jedem sonstigen Beruf ermöglicht und beim Studium an Hochschulen für Lehrerbildung, Hochschulen für Musik und insbesondere Hochschulen 458 für musikalische Erziehung besondere Erleichterungen gewährt. Kür die Leitung der Schule ist Professor Thomas von der Hochschule für Musik in Berlin ausersehen. Am 1. Oktober eröffnet die Stabt Kassel ein Städtisches Kon servatorium mit staatlichem Musikseminar. Als Leiter des neuen Instituts, das der allgemeinen Musikpflege und der Heranbildung des künstlerischen Nachwuchses dienen soll, wurde der bisherige Direk tor der Westfälischen Schule für Musik in Münster, vr. Richard Greß, berufen. Verordnung gegen den Mißbrauch des Badenweiler Marsches Der Neichsminister für Volksaufklärung und Propaganda hat im Einvernehmen mit dem Reichsminister des Innern unterm 17. Mai 1639 verordnet (RGBl. I Nr. 94 vom 22. Mai 1639), daß der Badenweiler Marsch nur bei Veranstaltungen, an denen der Führer teilnimmt, und nur in seiner Anwesenheit öffentlich ge spielt werden darf. Wer dieser Vorschrift vorsätzlich oder fahrlässig zu widerhandelt, wird mit Geldstrafe bis zu 150 Reichsmark, in be sonders schweren Fällen mit Haft bis zu sechs Wochen bestraft. Richard-Wagner-Forschungsstätte in Bayreuth In Bayreuth fand Mitte Februar im Haus Lisztstraße 2, bas unmittelbar neben der Villa Wahnfried liegt, die Eröffnung der »Richard-Wagner-Forschungsstätte» statt. Die Leitung des neuen Jnstitus hat die Stadt Bayreuth dem Stadtarchivdirektor vr. Otto Strobel übertragen. Er wies auf die Bedeutung des ein halbes Jahrhundert verschlossenen Wahnfrted-Archivs hin, das nun der neuen Forschungsstätte als Grundlage dienen wird, und betonte, daß Tausende von unbearbeiteten Urkunden der Forschung neu er- " schlossen wurden, die geignet sind, das Bild des Meisters vor dem deutschen Volk und vor der Kulturwelt noch wesentlich zu ergänzen, zu vertiefen und gegen eine falsche Ausdeutung der Persönlichkeit des Meisters Front zu machen. Die der Forschungsstätte übertragenen Aufgaben umfassen u. a.: Vorbereitung und Abschließung einer neuen umfassenden Beschrei bung von Wagners Leben, Schaffung einer kritisch revidierten, mit den handschriftlichen Originalen verglichenen und erläuterten Gesamt ausgabe von Wagners Schriften und Dichtungen, Herstellung einer vollständigen Bibliographie der gesamten Wagner und sein Werk betreffenden Literatur, vor allem auch der in Zeitungen und Zeit schriften erschienenen Aufsätze und sonstigen einschlägigen Veröffent lichungen, Erteilung von Auskünften in den Wagners Werk und Leben betreffenden Fragen an Forscher, wissenschaftliche Institute und die Presse. Als weitere Aufgabe hat sich die Forschungsstätte die Schaffung einer Sammlung von sämtlichen veröffentlichten und noch nicht veröffentlichten Briefen Richard Wagners gestellt. Friedrich-Silcher-Feiern in Württemberg Am 27. Juni werden es hunderfünfzig Jahre, seit in dem kleinen württembergischen Ort Schnait unweit Schorndorf der Meister des deutschen Volksliedes, Friedrich Silcher, geboren wurde. Sowohl Silchers Heimatgemeinde, die in seinem Geburtshause neben der Kirche das vor einigen Jahren umgebaute und erweiterte Silcher- Museum besitzt, als auch Tübingen, wo Silcher über vierzig Jahre lang als Musikdirektor der Universität und als Leiter und Dirigent der »Liedertafel« wirkte, bereiten Feiern vor. Die Tübinger Ver anstaltung findet voraussichtlich am 25. Juni statt. Friedrich Meyer: Friedrich Nicolai. EinB-richt über die Goethe-Schillerschen Ztenien. Leipzig: Erste Leipziger Bücherstube 1938. 80 S. RM 5.—. Friedrich Meyer, jetzt nach dem Tode von Johannes R. Löwe der Senior des deutschen Antiquariats, hat, wie die dritte Umschlag- seite des vorliegenden Buches berichtet, eine Reihe von bibliographi schen Arbeiten verössentltcht, mit denen er der literarischen Forschung wie auch der praktischen Arbeit des Antiquariats manchen nützlichen Beitrag geliesert hat. Die Goethe-Bibliothek ist ebenso unentbehrlich wie die Fichte- und Maler Müller-Bibliographie, während die klei neren Arbeiten sich mehr an den Spezialisten und gelehrten Fach arbeiter wenden. Alle Veröffentlichungen aber zeugen von einem grohen Fleiß, einer Beherrschung des Materials, einem Überblick über die gesamte in Krage kommende Literatur, die bewundernswert sind. Die vorliegende Spezial-Untersuchung über den Kamps der Leuten gegen Nicolai zeigt ebensalls wieder diese außerordentliche Fähigkeit, literarisches Material nach bestimmten Gesichtspunkten durchzuarbeiten. Sie ist wohl ein Teil aus einem geplanten größeren
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