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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.06.1939
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- 1939-06-03
- Erscheinungsdatum
- 03.06.1939
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Werk, das eine historisch-kritische Bibliographie der Leuten bieten soll. Nicolai nimmt in den Lenien einen großen Raum ein und Meyer versucht, die einzelnen Angriffe zu verfolgen, zu belegen und wenn angängig, zu entkräften. Auch der Buchhändler Nicolai, der in den Lenien ebenso schlecht behandelt wird wie der Schriftsteller, wird bei Meyer berücksichtigt. Den Beschluß des sehr in Einzelheiten gehenden Versuchs bildet eine Sammlung von Stimmen über Nicolai »im Spie gel dreier Jahrhunderte«, die von Hetnse über Schiller, Goethe, Carus zu Erich Schmidt, Fritz Lienhard und Lagarde bis in unsere Zeit führt. Daß dem Schriftsteller Nicolai noch einmal eine Ehrenrettung zuteil werden kann, vermag der Leser dieses Schriftchens doch nicht zu glauben, denn es hat ganz den Anschein, daß Erich Schmidts Ab lehnung, die ihm »Pedanterie, große Betriebsamkeit, dreistes Selbst bewußtsein, streitlustige Rechthaberei« nachsagt, richtig ist. Der Schriftsteller Nicolai wird kaum noch gelesen, der Buchhändler Nicolai aber wird sicher unvergessen bleiben, nicht zuletzt auch durch die Ver bindung mit Lessing und durch den großen Anteil, den er am geistigen Leben Berlins zu seiner Zeit hatte. Wer sich mit der zeitgeschichtlichen Bedeutung der Lenien näher befassen will, der wird in den eingehenden Spezial-Untersuchungen Meyers, die hier vorliegen, sehr viel Anregung zu weiteren For schungen finden. MaxNiderlechner „Reichsliste für kleinere städtische Büchereien" Die 2. Ausgabe der im Aufträge des Reichsministeriums für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung von der Reichsstelle für das Volksbüchereiwesen zusammengestellten »Reichsliste für kleinere städtische Büchereien« (Leipzig: Einkaufshaus für Büchereien G. m. b. H. 140 S. NM —.50) weist gegenüber 1035 Titeln der ersten Aus gabe 1476 auf, wobei 295 Werke aus lener nicht übernommen sind, sodaß zu 740 Büchern der ersten Liste 736 neue hinzugetreten sind. Die Zeitschrift der Neichsstelle für das Volksbüchereiwesen »Die Bücherei« (Heft 6) schreibt dazu: »Unter den ausgeschiedenen Titeln befinden sich neben einer Anzahl veralteter, überständiger und ver griffener Bücher überwiegend neuere, die meistenteils dem Tages bedürfnis oder Zeitströmungen ihr Dasein verdanken und durch wesentlichere und wertvollere Werke ersetzt werden konnten. Mit der Erweiterung des Verzeichnisses um rund 440 Titel aber soll, wie auch bei der Neubearbeitung der Dorflisten geschehen, vor allem dem vordringlichen Bedürfnis nach einer klaren und umfassenden Her ausarbeitung der politischen Schulungs- und Erziehungsaufgabe der Volksbücherei Rechnung getragen werden. Außerdem aber wurden die großen Dichter und Erzähler der Vergangenheit, zu denen sich das deutsche Volk von heute bekennt, stärker berücksichtigt.« Buchhändlertreffen d. Gaue Essen, Westfalen-S. Die Obmänner der beiden Gaue hatten zum 16. Mai zu einem Tressen ans dem herrlich über dem Tal der Ruhr gelegenen Hohen stein bei Witten eingeladen. Trotz des regnerischen Wetters waren viele Berufskameraden erschienen. Landesobmann Gustorff begrüßte insbesondere Pg. Budian vom Amt für Berufserziehung der DAF., Berlin, der über das Thema »Der Buchhändler und das Fachbuch« sprach. In seinen Ausführungen behandelte Pg. Budian hauptsächlich die Auswirkungen des guten Fachbuches auf den Vierjahresplan und auf die persönliche Leistungssteigerung. Reicher Beifall bewies, daß der Referent alle Berufskameraden gefesselt und wertvolle An regungen vermittelt hatte. — Anschließend an eine kleine Aussprache gab Landesobmann Schubert einen ausführlichen Bericht über die Kantate-Veranstaltungen 1939. Alfred Reinhard Lehrmittel für Volksschulen Den fortdauernden Bemühungen des Vereins Deutscher Lehr mittel-Verleger und -Fabrikanten um eine Ergänzung der Lehrmittel- beständc der Schulen und eine Erhöhung der Lehrmitteletats ist ein erfreulicher Erfolg beschieden. Im Amtsblatt des Reichserziehungs ministeriums »Deutsche Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung« Heft 10 vom 20. Mai 1939 ist folgender Erlaß über »Lehrmittel für Volksschulen« veröffentlicht worden: »Die Neugestaltung von Unterricht und Erziehung in den Volks schulen erfordert, daß der Beschaffung entsprechender Lehrmittel be sondere Aufmerksamkeit zugewcndet wird. Nach den in einzelnen Gebieten getroffenen Feststellungen verfügen die Schulen, namentlich die wenig gegliederten Schulen auf dem Lande, nicht immer über die notwendigen Lehrmittel. Es ist deshalb auf die Schulunterhaltungs träger einzuwirken, daß im Laufe der nächsten Jahre die erforder lichen Lehrmittel planmäßig angeschafft werden. Dabei halte ich es für angebracht und zweckmäßig, zunächst den Bestand an Wandkarten so weit zu erneuern oder zu ergänzen, daß die Erteilung eines ge deihlichen Unterrichtes sichergestellt ist. Die Ausstattung der Schulen mit Wandkarten empfiehlt sich auch insofern, als ich durch meinen Nunderlaß vom 25. Februar 1938 — L II s 2778/37 — die Herstellung hier wie auch sonst gegenseitig ergänzen«. In einem Zusatz für die Regierungspräsidenten in Preußen heißt es, daß den schulunterhaltungspflichtigen Gemeinden und Gesamt schulen Ergänzungszuschüsse gewährt werden können, wenn die son stigen Voraussetzungen dafür vorliegen. Bruno-Brehm-Abend in Wien Die Landesleitung Wien der NeichSschrifttumskammer feierte am 17. Mai den Träger des Nationalpreises vr. Bruno Brehm mit einem Festabend im Kursalon des Wiener Stadtparkes. Fast dreihundert Schriftsteller und Buchhändler des Gaues Wien waren dem Rufe des Landesleiters vr. Karl Hans Strobl gefolgt. Am Ehrcntisch hatten neben vr. Strobl und vr. Brehm in zwangloser Reihe Platz genom men: vr. Mirko Jelusich, Franz Karl Ginzkey, Verleger Wilhelm Frick, vr. Aurel Wolfram als Vertreter des Neichspropaganda-Mini- steriums, Prof. Wilhelm Klitsch, Wladimir von Hartlieb, Hermann Stuppäck, Gauschrifttumsbeauftragter vr. Karl Schasching, vr. Josef Wenter, Referent K. H. Bischofs von der NeichSschrifttumskammer Berlin, vr. Erich August Mayer und der Landcsobmann der Gruppe Buchhandel Carl Pichler. Der Geschäftsführer der Landesleitung Wien Max Stebich cröffncte mit einer Begrüßung den Abend, vr. K. H. Strobl feierte den Dichter und Schriftsteller Bruno Brehm in einer tiefschürfenden, ganz vom nationalsozialistischen Gedanken ge tragenen Rede. Ihm schloß sich der Landesobmann Carl Pichler an, der die Verbundenheit des Schriftstellers mit dem Buchhändler und ihre gemeinsame Arbeit um den kulturellen Ausstieg unseres Volkes hervorhob und den Gefeierten des unvergänglichen Dankes und der besten Wünsche des Buchhandels versicherte. Prof. Klitsch las sodann in der ihm eigenen formvollendeten Weise aus Brehms Werk »Das war das Ende«, worauf Bruno Brehm Worte des Dankes an die Erschienenen richtete. Gesänge und Tänze des Volkstrachten-Vereines Schönhengstgau in Wien beschlossen den festlichen Teil des Abends. Gutenberg-Festwoche 1939 in Mainz In der Zeit vom 18. bis 25. Juni begeht die Stadt Mainz die vierte Gutenberg-Festwoche. Diese Veranstaltung, die alljährlich in Dankbarkeit und Stolz dem berühmtesten Sohne Mainz' gewidmet ist, bildet den Höhepunkt des kulturellen Lebens der Stadt und findet als solcher in der gesamten Mainzer Bevölkerung und darüber hinaus lebhaften Widerhall. Die Stadt Mainz hat der diesjährigen Festwoche besondere Bedeutung beigemessen, da sie die letzte vor dem Guten bergjahr 1940 sein wird. Aus diesem Grund wurde ein Programm zusammengestellt, dessen Theateraufführungen, Konzerte und andere Veranstaltungen ein Ereignis zu werden versprechen. Im Mittel punkt der Festwoche steht die am Sonnabend, dem 24. Juni, am Gutenberg-Denkmal stattfindende Feierstunde, in deren Rahmen auch die Fachabteilung »Druck und Papier« eine Kundgebung abhalten wird. Außer Festvorträgen, Ausstellungen und anderem sieht bas Programm drei Schumann-Abende und Aufführungen von zwei Lust spielen und zwei Komischen Opern vor. Mit der Gutenberg-Festwoche verbunden ist die am 25. Jnni im Kurfürstlichen Schloß stattfindcnde Festsitzung und Generalversammlung der »Gutenberg-Gesellschaft«, bei der vr. Rudolf Thiel-Berlin den Festvortrag über »Die Erfindung des Steindrucks durch Alois Senefelder« halten wird. Neuruppiner Bilderbogen Das märkische Städtchen Neuruppin, das in diesen Tagen sein siebenhundertjähriges Bestehen feiert, ist durch die Lebensarbeit eines Mannes, des Buchdruckers Gustav Kühn, in allen Erdteilen bekannt geworden. Die Familie Kühn gehört zweihundertfünfzig Jahre der Gutenberg-Zunft an und es verlohnt sich, in diesem Zusammenhang einen kurzen Blick in das Lcbensbuch jenes Gustav Kühn zu tun, der mit seinen Bilderbogen die Jugend vieler Generationen verschönte und begeisterte, und der darüber hinaus eine nicht zu unterschätzende kulturpolitische Arbeit leistete, indem er einmal die Kunst des kolo rierten Steindrucks in beachtlichem Maße entwickelte und im Laufe der Zeit durch seine Bilderbogen zum Künder deutschen handwerk- 459
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