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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.06.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-06-08
- Erscheinungsdatum
- 08.06.1939
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- Deutsch
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bestehenden Erscheinungen bahnbrechenden »Jllustrirten Zeitung« an erster Stelle zu verdanken ist, 1870 ihre Schriftleitung übernahm, herrschte noch der nach Originalzeichnungen des großen Mitarbeiter stabes gefertigte Holzschnitt. Und das zupackende Temperament Webers bewirkte es, daß seine Reportagen an Schnelligkeit nicht hinter den heute so viel leichter mit dem Lichtbilde herzustellenden zurllckstanden. Ein Beweis dafür ist u. a. die sogenannte »Ver söhnungnummer« der »Jllustrirten Zeitung« vom Jahre 1894, mit den vielen aktuellen Wiedergaben von der ersten Begegnung Bis marcks mit Wilhelm II. nach der Entlassung des eisernen Kanzlers aus dem Staatsdienste. Felix Weber trat auch ganz besonders für öiö deutsche Kolonialfrage ein. Daß er neben der »Jllustrirten Zeitung« auch den Buchverlag nicht vernachlässigte, erweisen die Kataloge aus jener Zeit. — Neuerer und Wahrer alter Tradition, impulsive Kraft natur und sozialdenkender Mann, dessen persönliche Wirkung er frischend war durch Klarheit, Offenheit und lebenbejahenden Humor — so bewahrt dies Buch die Erinnerung an Felix Weber. Gustav Hermann. Der Unfallschutz hinter dem Ladentisch Die Betriebssicherheit des Einzelhandels hat im Jahre 1938 mit der weiteren Umsatzsteigerung und dem zunehmenden Mangel an Arbeitskräften kaum Schritt halten können. Der Berufsgenossenschaft wurden 20 391 Betriebsunfälle mit mehr als drei Tagen Arbeits unfähigkeit der Betroffenen angezeigt. Dazu kommen noch 20 993 weniger schwere Unfälle. Die Unfälle mit mehr als drei Tagen Arbeitsunfähigkeit bieten folgendes Bild: 4497 Gefolgschaftsmitglieder verunglückten im Straßenverkehr (26 v. H. aller Anzeigen); 2203 Un fälle ereigneten sich im Betriebe beim Gehen auf ebener Erde, 1733 auf Treppen, 1753 beim Tragen, Auf- und Abladen, und 1003 Unfälle wurden durch Handwerkszeug verursacht. Fast die Hälfte aller Ent schädigungen entfiel auf die Verkehrsunfälle. Die gewöhnlich schweren Krastfahrzeugunfälle nahmen um über ein Drittel zu. Am meisten gefährdet waren die Radfahrer, die mit 28 Toten mehr als die Hälfte der gemeldeten tödlichen Verkehrsunfälle stellen. Bei den Unglttcks- fällen auf ebener Erde und auf Treppen ist das weibliche Geschlecht mit 2046 von insgesamt 3936 Unfällen weitaus stärker vertreten als das männliche. Das arbeitspsychologische Institut der Universität Breslau macht dafür deu Stöckelschuh verantwortlich. Seine Absatz höhe begünstigt das Stolpern und Ausgleiten und das Hängenbleiben auf der Stufenkantc der Treppen. — 25. v. H. aller Unfälle werden offensichtlich durch Betriebsmäugel verursacht. Immer wieder mußten vor allem elektrische Zuleitungen, die von Gelegenhcitsbastlern ver legt worden waren, und u«.Zulässige Ausführungen elektrischer Geräte beanstandet werden. Mangelhafte Bctriebsregelung, Unkenntnis der Uufallverhütungsvorschriften, Ubers, annung der Arbeitskraft und leider auch Leichtsinn haben weitere Unfälle verschuldet. — Die Aufwendungen des bei der Berufsgenossenschaft für den Einzelhandel mit 751 230 Beschäftigten in 124 786 Betrieben pflichtversicherten Be rufsstandes betrugen im Jahre 1938 für Krankenbehandlung, Berufs fürsorge, für Rente und Sterbegeld mehr als 2 Millionen Reichsmark. Veranstaltungen der Gruppe Buchhandel Wochenendtrefsen der Fachschaft Angestellte im Gau Berlin Das bereits mittels Rundschreiben und »Börsenblatt«-Bekannt- machung für den 17./18. Juni 1939 angekllndigte »Wochenendtreffen der Fachschaft Angestellte im Gau Berlin« findet in der Jugendherberge Storkow am Storkower See unter der Leitung des Landesfachberaters, Pg. Heinz von Blomberg, statt. Die Arbeitstagung steht unter dem Thema: Das Erleben der Kampfzeit als Verpflichtung für die Zukunft: Schaffung eines national sozialistischen Buchhandels. Es sprechen hierzu: Der Leiter des Deutschen Buchhandels und Vizepräsident der Neichsschrifttumskammer Hauptamtsleiter N.L. Wilhelm Baur und der stellvertretende Leiter der Neichsschrift- tumsabteilung im Neichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, Oberregierungsrat Hein Schlecht. Am Sonnabend abend wird ein Sonnwenöfeuer abgebrannt werden. Am Sonntag findet eine Dichterfeierstunde mit Kurt Eggers und Asta Südhaus statt! Hauptschriftletter: vr. Hellmuth Langenbuche r, Schömberg. — Stellvertreter Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Verlag beS BörsenveretnS der ' Litton: Leipzig 0 1, Gerichtsweg 26, Postschließfach 274/75. — Druck: E Zur Zeit ist Preis In diesem Rahmen, unterbrochen von Sport, Wandern, Singen und Baden, wird das Wochenendtrefsen ein erlebnis- und erinnc- rungsreicher Markstein in der Arbeit der Fachschaft der Angestellten im Gau Berlin sein. Die Abfahrt erfolgt am Sonnabend, dem 17. Juni 1939, nachmittags etwa 14.30 Uhr. Die Kosten betragen für Hin- und Rückfahrt, Verpflegung und Übernachtung NM. 4.75, und sind von allen Teilnehmern bis spätestens 10. Juni 1939 auf das Postscheckkonto Berlin Nr. 198 897 (N. Böhmler, Berlin-Tempclhof, Bayernring 27a) einzusenden. Um genaue und leserliche An gabe des Namens und der Anschrift wird gebeten! Anmeldungen sind bei gleichzeitiger Einzahlung der Teil nehmergebühr nur noch bis zum 10. Juni 1939möglich! Teilnehmerkarte und Tagungsprogramm werden von der Lan desleitung jedem Teilnehmer rechtzeitig mit der Post zugestellt. Die Betriebsführer werden gebeten, allen Berufskameraden, die an dem Wochenendtrefsen teilnehmen, den freien Nachmittag an diesem Sonnabend zu geben. Der Landesleiter für Schrifttum: Martin Wülfing. Sendungen nach Preßburg Ein Preßburger Buchhändler berichtet, das; neuerdings auffallend viel Sendungen nach Preßburg falsch abgesertigt werden. Wir bitten deshalb, zu beachten, daß in die Slowakei mit 25°/«, Preisnachlaß und 4°/o Sondcrnachlah vom Nettobetrag zu liefern ist. Für Preßburg gilt Auslandporto. Es ist also verfehlt, wenn Bricfsendungen nur nach dem Jnland- tarif freigemacht oder Rechnungen nur mit 15°/o Nachlaß oder gar keinem Nachlaß ausgestellt werden. Konjunktur-Statistik Der 45. Konjunkturbericht, das erste Vierteljahr 1939 umfassend, ist erschienen und den berichterstattenden Verlagsfirmen zugesandt worden. Interessenten werden gebeten, die erforderlichen Unterlagen für eine eventuelle Mitarbeit von der Geschäftsstelle des Börsen vereins anzufordern. Personalnachrichten Peter Demeter -st Peter Demeter ist am 23. Mai 1939 nach kurzem Krankenlager verschieden. Jäh hat der Tod ein Leben voll Arbeit geendet und einen Mann kurz vor Vollendung seiner Lebensaufgabe dahingerafft. Das Schaffen Demeters kannte nur ein Ziel: Die Buchdruckerkunst. Dieser war er mit Leib und Seele verschrieben und dieser hat sein ganzes Denken gegolten, bis ihm der Tod die Augen schloß. Peter Demeter, am 10. Januar 1875 in Deutsch-Bogschau (Banat) geboren, gründete im Jahre 1909 in Leipzig den Demeter-Verlag. In jahrelangen Reisen in fast alle Länder Europas, die dem Stu dium der Entwicklung der Buchdruckerkunst gewidmet waren, hatte sich Demeter auf diesem Gebiet ein ungeheures Wissen angeeignet. Die von ihm in seinem Verlag herausgebrachte Bücherreihe: »Epochen der Buchdruckerkunst« zeugt davon, wie Demeter es sich zur Aufgabe gemacht hatte, das Wissen um die Buchdruckerkunst zu vertiefen. Das größte Werk, das Demeter geschaffen und in seinem Verlag herausgebracht hat, ist die zweibändige »Geschichte der Buch druckerkunst«, an der er bis zur letzten Stunde seines Lebens ge arbeitet hat. Wenn man das Schaffen an diesem Werk überblickt und vor der Tatsache steht, das; es in etwa zwei bis drei Monaten voll endet sein wird, so kann man von einem unbegreiflichen und tra gischen Walten des Geschickes sprechen, das einen Mann in letzter Minute vor Vollendung seines Lebenswerkes dahingerafft hat. Wer das Glück hatte, mit Peter Demeter, diesem kleinen, rührend bescheidenen Mann, bekannt zu sein, konnte nur Bewunderung vor seinem Wissen, vor seiner Arbeitsfreudigkeit und vor seiner Ent sagung gegenüber materiellen Vorteilen empfinden. Es war ein hoher Genuß, Peter Demeter gegenüber zu sitzen und seinen Worten zu lauschen, die so ungewöhnlich beredt wurden, wenn er die Ge schichte und Entwicklung der Buchdruckerkunst, ihre Entstehung aus der frühmittelalterlichen Schriftkunst, die Befruchtung des mensch lichen Wissens durch sie und ihre glänzende technische Vervollkomm nung in der Neuzeit schilderte. Ein wahrer Jünger der schwarzen Kunst ist mit Demeter ins Grab gegangen. Das stolze Erlebnis, im Gutenberg-Jahr 1940 seine große »Geschichte der Buchdruckerkunst« vollendet der Welt überreichen zu können, hat sich nicht erfüllt. Sein Werk wird ihn aber überleben und die Erinnerung an ihn wach halten. Erich Stolpe. des Hauptschriftleiters: Franz Wagner, Leipzig. — Verantw. Anzeigenletter: Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schriftleitung und Grve- rnst Hedrtch Nachf., Leipzig 6 1, Hospttalstraße 11a—18. — DA. V. 89 : 7750. liste Nr. 8 gültig! 47S
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