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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.06.1939
- Strukturtyp
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- 1939-06-10
- Erscheinungsdatum
- 10.06.1939
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- Deutsch
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büchern zusammengestellt, 32 Textseiten und 8 Seiten Abbildungen, der den der Alliance angeschlossenen Buchhandlungen zum Preis von 60 Centimes zur Verfügung steht. Nach Angaben der großen Tageszeitung »3ourns6 inckuZtrieUs« vom 18. Februar werden in Frankreich immer weniger Bücher her ausgegeben, 1935 waren es 16 201, im folgenden Jahr 15 931 und im Jahr 1937 nur noch 14 911. Was die Zahl der gedruckten Exemplare angeht, so soll sie sich nach der Meinung des Leiters eines der größten französischen Verlage nur noch auf rund die Hälfte der Zahl von vor dem Krieg belaufen. Das Steigen der Gestehungskosten in den ein zelnen Abteilungen des französischen Buchgewerbes beträgt gegenüber dem Jahr 1936 bei dem Druck 99°/», bei der Broschur 157°/°, dem einfachen Einband 114°/», dem besseren Einband rund 100°/o und etwas über 100°/o bei dem Papier. Zur Bekämpfung der französischen Buchkrise warf das französische Außenministerium einen Kredit von mehreren Millionen aus, sodaß große Bibliotheken des Auslandes mit französischen Werken beschenkt werden konnten. Man erhoffte hiervon eine Steigerung des Buchexportes, und diese Hoff nung hat sich anscheinend auch erfüllt, denn die Ausfuhr von franzö sischen Büchern stieg von 33 664 är im Jahr 1937 auf 40 621 ckr im vergangenen Jahr. (Hier dürfte die Frankenentwertung aber auch eine Rolle gespielt haben.) Das französische Innenministerium seinerseits stattete viele öffentliche Büchereien Frankreichs mit einer großen Zahl grundlegender, zur Anschaffung anreizender Werke aus, womit der gegenwärtige Generalverwalter der National-Bibliothek beauftragt worden war. Auch diese Maßnahme soll sich bewährt haben. Der Betrag, der vom französischen Auswärtigen Amt für BUcherkäufe ausgegeben wurde, belief sich nach einer anderen Quelle auf 20 Millionen Franken. Es wurden also für diesen Betrag Bücher bei französischen Verlagen gekauft, und mit diesen Büchern wurden Bibliotheken fremder Staaten bedacht. In Betracht kamen besonders die Balkanstaaten und unter ihnen an erster Stelle Rumänien. — Weiter wäre zu berichten, daß zum Zweck der Werbung für Frankreich im allgemeinen und für das medizinische französische Buch im beson deren Anfang des Jahres eine Abordnung serbischer Mediziner nach Paris eingeladen war. Geführt wurde diese achtzig Mitglieder zählende Abordnung von dem Dekan der medizinischen Fakultät von Belgrad vr. M6<1. Kostitsch. Die Begrüßungsrede hielt der französische Mar schall Franchet d'Espörey, der Woiwode der serbischen Armee ist. Finanziert wurde diese Veranstaltung, die von der Tagespresse sehr beachtet wurde, ebenfalls vom französischen Auswärtigen Amt. Frankreichs Gesamteinfuhr von Büchern, Zeitungen, Zeitschriften, Stichen, Musikalien, Drucksachen usw. hatte im vergangenen Jahr einen Umfang von 74 516 är im Wert von 107 707 000 Fr., gegenüber 79 761 cir mit 97 236 000 Fr. im Vorjahr. Der gleichartige franzö sische Gesamtexport nach dem eigentlichen Ausland belief sich im ver gangenen Jahr auf 143 040 ckr im Wert von 183 628 000 Fr., gegen über 134 054 cir mit 140 533 000 Fr. im Jahr 1937. Die gleichartige französische Ausfuhr nach den französischen Kolonien hatte im ver gangenen Jahr einen Umfang von 37 726 är im Wert von 45 576 000 Fr. gegenüber 33 301 ckr mit 36 251 000 Fr. im Vor jahr. Von der oben genannten Gesamteinfuhr von Büchern ent fielen im vergangenen Jahr auf Deutschland 7852 ckr im Wert von 19 333 000 Fr., gegenüber 8894 ckr mit 18 568 000 Fr. im Jahr 1937. Die gleichartige französische Ausfuhr nach Deutschland belief sich im vergangenen Jahr auf 1260 ckr im Wert von 2 868 000 Fr., gegenüber 676 är mit 980 000 Fr. im Vorjahr. Es liegt hier eine beachtenswerte Steigerung dieser Ausfuhr nach Deutsch land vor. Frankreichs Import von Büchern in französischer Sprache hatte im vergangenen Jahr einen Umfang von 27 248 är im Wert von 38 896 000 Fr., gegenüber 31 016 clr mit 37 003 000 Fr. im Vorjahr. Das hauptsächliche Bezugsland ist natürlich das zum Teil gleich sprachige Belgien-Luxemburg, mit 21322 ckr im vergangenen Jahr. Frankreichs Einfuhr von Büchern in fremden und toten Sprachen belief sich im vergangenen Jahr auf 6279 ckr im Wert von 15 053 000 Fr., gegenüber 5498 ckr mit 12 510 000 Fr. im Vorjahr. Von dieser Einfuhr entfielen auf Deutschland im vergangenen Jahr 2183 ckr, gegenüber 2141 cir im Vorjahr. Auf diesem Gebiet steht Deutschland als Bezugslanö an erster Stelle. Frankreichs Einfuhr von Zeitungen und periodischen Druckerzeugnissen hatte 1938 einen Umfang von 30 811 ckr im Wert von 20 492 000 Fr., gegenüber 31 413 cir mit 17 174 000 Fr. im Vorjahr. Hiervon entfielen auf den Bezug aus Deutschland im vergangenen Jahr 2623 är, gegenüber 2931 är im Vorjahr. Als Bezugsland steht an erster Stelle England mit 11171 im vergangenen Jahr. Frankreichs Ausfuhr von Büchern in französischer Sprache stieg nicht unbeträchtlich von 29 365 är im Jahr 1937 mit einem Wert von 55135 000 Fr. auf 35 948 Ü2 mit 78 023 000 Fr. im vergangenen Jahr. Der beste Kunde ist bei weitem wiederum Belgien-Luxemburg mit 16 512 im vergangenen Jahr, gegenüber 13 635 ckr im Jahr 1937. Die Ausfuhr nach Deutschland ist nicht spezifiziert, sie muß geringer sein als jene nach England, die sich 1938 auf 853 cir belief. Frankreichs Ausfuhr von Büchern in toten und fremden Sprachen stieg von 1738 är im Jahr 1937 auf 2291 är im vergangenen Jahr. Frankreichs Ausfuhr von Zeitungen und periodischen Druck erzeugnissen weist ebenfalls ein wenn auch geringeres Steigen auf: von 83 730 im Wert von 47 630 000 Fr. 1937 auf 87 922 ckr mit 61 194 000 Fr. im vergangenen Jahr. Auch hier ist Belgien-Luxemburg der beste Kunde. Zur Verwertung von Restauflagen und von Beständen erloschener Verlage wurde vor einigen Jahren in Paris die Firma »Okkiee äs Oentralisation ck'OuvraZsZ L ?rix reckuitZ« gegründet. Ihr im vorigen Jahr erschienener Hauptkatalog enthält ungefähr 2000 Werke von etwa drei Dutzend Verlegern. Meistens handelt es sich um Werke der Gebiete Literatur, Kunst, illustrierte Bücher, Luxusausgaben, Klassi ker, Jugendschriften usw. Unter den Verlegern, die den Vertrieb ihrer Auflagenreste dem »Okkiee« anvertrauen, finden sich die bekann testen Firmen neben einer ganzen Reihe erloschener. Teil weise werden die Bücher zum Nettopreis geliefert, der es dem Buch händler freiläßt, den ihm nötigen Aufschlag festzusetzen, teilweise zu einem neuen, vom »Okkiee« festgesetzten Ladenpreis, auf den 25 bis 33°/o Nachlaß, je nach der Art der Bücher, gewährt werden. — Um dem Buchhändler die Einrichtung einer Abteilung »Modernes Anti quariat« schmackhaft zu machen, weist die Firma in ihrer Werbung auf die Vorteile hin, die eine solche Abteilung für jede Buchhandlung hat: Heranziehung eines neuen Käuferkreises, Angebot neuer, un benutzter Exemplare zu einem wesentlich herabgesetzten Preis, An gebot von Büchern, die beim Verleger nicht mehr zu haben sind, Umsatzsteigerung usw. In einem Werbefeldzug durch Presse und Rundfunk wird der Leser aufgefordert, bei seinem Buchhändler nach der »Abteilung neuer, unaufgeschnittener Bücher zu herabgesetzten Preisen« zu fragen. Jedem Buchhändler, der eine solche Abteilung einrichten will, stellt sie einen Werbeplan und das dazugehörige Werbematerial zur Verfügung. ue-Paris. Aus dem graphischen Gewerbe In jahrelanger Zusammenarbeit mit führenden Männern der Wirtschaft und anerkannten Fachleuten wurde im Gau Hessen-Nassau eine Grundlehre für Schriftsetzer und Buchdrucker erarbeitet. In dieser Grundlehre wird der künftige Lehrling in einem vier- bis fünfwöchentlichen Unterricht in seinen Beruf eingeführt. Während er früher gänzlich unvorbereitet und ohne sein späteres Arbeitsfeld zu übersehen oder auch häufig nur zu kennen, von der Schulbank in den Betrieb gestellt wurde, wird ihm durch die Grund lehre ein vollständiges Berufsbild vermittelt. Die Verkürzung der Lehrzeit und der sich immer stärker auch in diesem Beruf bemerkbar machende Nachwuchsmangel sind der Anlaß gewesen, neue Mittel und Wege zu suchen und zu finden. Durch die Grundlehre wird im graphischen Gewerbe eine Nachwuchserziehung angewandt, die sowohl unserer Weltanschauung als auch den Interessen der gesamten Wirt schaft und den rein gewerblichen Anforderungen entspricht. Die metho dischen und pädagogischen Erfahrungen der Deutschen Arbeitsfront auf dem Gebiete der Grundlehre in den Berufen anderer Industrie zweige bilden das Fundament. — Die Grundlehre wird in den Städten Berlin (s. weiter unten), Frankfurt a. M., Mainz, Darmstadt und Gießen durchgeführt. Seit einigen Wochen ist in Berlin in der Lindcnstraße 16 eine vom Fachamt Druck und Papier geschaffene praktische Ubungs- stätte Druck und Papier im Betrieb, die einige für das ge samte Berufsschulwesen vorbildliche Neuerungen bietet. Die soge nannte »Grundlehre«, die erstmalig in der neuen Ubungsstätte durch- geftthrt ist, schaltet den Zufall bei der engeren Berufswahl im gra phischen Gewerbe aus und lenkt die jungen Menschen zu der Sparte, die ihren Fähigkeiten und Meinungen am besten entspricht. Ehe der Schulentlassene sich seine Sparte ausgewählt, ehe er also die Lehre im Betrieb angetreten hat, macht er in der Ubungsstätte die Grund lehre in allen Sparten durch. Er wird dann die Sparte wählen, in 477
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