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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.06.1939
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- 1939-06-10
- Erscheinungsdatum
- 10.06.1939
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Volk und Reich, vor der Geschichte und der Zukunft zu sichern. Es gehöre ebenfalls zu dieser Arbeitswoche, daß die Teilnehmer darüber Klarheit erlangen. Dazu gehöre aber auch, daß jeder Buchhändler sein Handwerk beherrsche, also auch alle technischen und kaufmännischen Bedingungen. Pg. Bischofs schloß: »Ihr beginnt ein neues Kapitel unserer Berufserziehung, Ihr seid eine erste Kolonne, die der Berufsstand ausgewählt hat, weil er Euch besondere Leistungen zutraut. Der Präsident läßt Euch sagen, daß Ihr dies nicht vergessen möget und stets in unsere erste Kolonne gehören wollt. Damit eröffne ich den ersten Reichslehrgang mit den besten Wünschen unseres Präsidenten.» Nachdem der Beauftragte des Präsidenten noch im voraus allen Referenten des Lehrganges für ihre Bereitschaft zur Mit arbeit gedankt hatte, nahm der Hauptleiter des Reichslehrganges Pg. Schönfelder das Wort, um über den Sinn der Woche zu sprechen. Er hob besonders hervor, daß diese zwanzig natür lich nicht die vollständige Zahl derer darstellen, die als besonders leistungsfähig erkannt seien. Es hätten bestimmte, auch räumliche Gründe bei der Beschränkung der Zahl mitgesprochen. Einige, die er gern noch gesehen hätte, seien durch ihren Ehrendienst in unserer Wehrmacht unabkömmlich. An die sehr zustimmend aufgenommenen Ausführungen schloß sich ein Rundgcspräch mit den einzelnen Lebensläufen. Auffallend viele Teilnehmer stammen aus dem niedersächsischen, hauptsächlich bremischen Raum und dem Stamm der Schwaben. Besondere Freude machte den Teilnehmern Reichsamtsleiter Pg. Hagemeyer, als er sich kameradschaftlich in das Rundgespräch einbezog und in der Schilderung seines Lebens über das Per sönliche hinaus ein beispielhaftes Bild eines vom klaren Be wußtsein geführten Lebensganges aus der Zeit der Wende gab. Der erste Arbeitstag des Lehrganges, über den wir weiter berichten, sieht ein umfassendes Referat von Pg. Hagemcyer vor. B. Der Buchhandel auf der 5. Reichsnährstandsausstellung Leipzig 1939 Von Rudolf Fritsch Eine Ausstellung von so weitreichender nationaler Bedeu tung wie die fünfte Reichsnährslandsausstcllung, die sowohl in ihren Ausmaßen als auch in ihren Besucherzah len alle ihre Vorgänger weit in den Schatten stellt, ist für den Buchhandel von nicht zu unterschätzender Bedeutung, da ihm Gelegenheit geboten wird, an Käuserschichten heranzu kommen, die dem Buch zum guten Teil fremd gegenüberstehen, die aber durch ihre Organisation immer wieder auf den Nutzen des Buches für ihre Arbeit hingewiesen werden. Wie stark der Hinweis auf das Fachbuch von den Organisationen des Reichs nährstandes ist, geht am besten aus dem Aufsatz Bratengeyers: »Buch und Pflug» im Börsenblatt vom 3. Juni 1939 hervor. Man hat klar erkannt, daß dem deutschen Buch neben seiner Auf gabe zu lehren eine nicht zu unterschätzende Rolle in der Be kämpfung der Stadtsucht zukommt. Hat doch die Führung des Reichsnährstandes in ihrer repräsentativen Halle der Ausstellung einen Raum geschaffen, der sich ausschließlich mit dem Buch be schäftigt, und in dem neben einer Muster-Dorfbüchcrei Fach schrifttum, weltanschauliches Schrifttum und Unterhaltungs schrifttum ausgestellt ist. Des weiteren enthält z. B. das Haus der Forschung eine Schrifttumssammlung, die nicht nur für den Forscher und Gelehrten bestimmt ist, sondern die auch dem Bauern Literaturhinweise für das Gebiet der Bodenkunde und der Pflanzenzüchtung bietet. In einem solchen Rahmen und unter so günstigen Voraus setzungen für das Buch zu werben, ist einmal in geschäftlicher Beziehung sicherlich vorteilhaft und zum anderen aber auch not wendig, damit die Vorarbeit des Reichsnährstandes unterstützt und in die Breite getragen wird. Es sei deshalb kurz dargestellt, wie der Buchhandel sich dieser Aufgabe unterzogen hat. Dabei muß gleich von vornherein berücksichtigt werden, daß der zahlenmäßig zu erfassende wirt schaftliche Nutzen der Beteiligung an einer solchen Ausstellung selten den tatsächlichen Nutzen in vollem Umfange erkennen läßt. Werden doch große Besuchermassen — im vorliegenden Falle rund eine halbe Million — in kurzer Zeit durch die Ausstellung geführt und diese Besucher empfangen eine solche Fülle von Ein drücken, daß sie erst nach und nach alles verarbeiten können. Sehen wir bei der Betrachtung von den Reise- und Ver sandbuchhandlungen ab, die Lexika, Atlanten, Globen und um fangreichere Werke auf Ratenzahlung anbieten, und die in den großen Besucherströmen manchen Käufer in einer Kaufbereit schaft zu finden hoffen, wie sie sonst für ihre Bertriebsmethoden nicht ohne weiteres gegeben ist, so bleiben die Verlage, da das ortsansässige Sortiment überhaupt nicht vertreten ist. Diese Ver lage, die unter den 28 nach Abteilung 2 und 3 des Ausstellungs- kataloges vertretenen Firmen bei weitem in der Mehrzahl sind, lassen sich in zwei Gruppen gliedern. Einmal sind es Firmen, die sich bei ihrer Werbung auf eine Zeitschrift beschränken, oder aber in ihrer Ausstellung eine Zeitschrift so in den Vordergrund stellen, daß alles andere zurücktritt, und zum anderen die Ver lage, die ihre Buchproduktion in Verkaufsständen zum Einzel verkauf anbieten. Die erste Gruppe denkt sicherlich bei der Aus gestaltung ihrer Stände daran, den Titel und das äußere Bild ihrer Zeitschrift dem Ausstcllungsbesucher so eindringlich vor Augen zu führen, daß er sich später einmal, wenn er die Zeit schrift beim Buchhändler seiner Kreisstadt sieht, an den Aus stellungsstand in Leipzig erinnert und sich nach den Bezugs bedingungen erkundigt. Selbstverständlich ist der am Ausstel lungsstand anwesende Vertreter eifrig bemüht, Abonnenten zu werben. Diese Verlage haben deshalb auch — im Gegensatz zu den Reise- und Vcrsandbuchhandlungcn — ihren Stand in den Fachabteilungen der Ausstellung gewählt und sind nicht in die allgemeine Halle für landwirtschaftliche Hilfsmittel gegangen. Am deutlichsten wirbt nach diesen Gedankengängen offensichtlich der Vogel-Verlag in Pößneck. Das gleiche Prinzip verfolgen die Verlage der »Molkerei-Zeitung»-Hildesheim und der »Deutschen Molkerei-Zeitung»-Kempten, die im Haus der Milch neben dem nach gleichen Grundsätzen werbenden Verlag »Der Butter- und Fettwarenverkehr»-Berlin ihren Stand haben. Eigene Pavillons haben die Zeitschriften »St. Georg» und »Feld und Wald», wäh rend Scherls -Praktischer Wegweiser» in der Halle Hilfsmittel ausgestellt ist. Dort finden sich mit wirkungsvoll ausgestalteten Ständen auch Neumann-Neudamm, Pfenningstorff-Berlin, Rudolf Lorentz-Berlin und der Blut und Boden Verlag-Goslar, außerdem eine Gemeinschastswerbnng des Verlages Theodor Weicher-Berlin, der sich mit der Vordruckstelle des Reichsnähr standes zusammengetan hat. Mitten unter den Ständen der großen Maschinenfabriken und in seinem Äußeren diesen Ständen angepaßt, befindet sich das Zelt der Vereinigten Verlagsgesellschaften Franke L Co., Berlin, die dort für ihre »Zeitschrift für Landmaschinen» wer ben. Den größten und repräsentativsten Verkaufsstand direkt am großen Vorführungsring und im Mittelpunkt der Ausstellung hat die Reichsnährstand Verlags-Gesellschaft, Berlin, die den Stand so groß ausgebaut hat, daß noch Raum für eine Lesehalle ist. In ihrer unmittelbaren Nähe stehen die Häuser des M. sc H. Schaper-Verlages, Hannover, und von Paul Parey, Berlin. Die Verkaufsstände der beiden zuletzt genannten Firmen dürsten in ihrem Äußeren und in ihrer Aufmachung der Mentalstät des Bauern besonders angepaßt sein und ihm vertraut erscheinen. Zum Schluß seien noch zwei Stände genannt, die mit ihren Lehrmitteln und ihren Tiermodellen mit dem Buchhandel in enger Verbindung stehen. Es sind dies die Stände der 474 Nr. 183 Sonnabend, öen 10. Juni 1939
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