.>» 205, 2. Seplcmber 1921. Fertige Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 8637 Oer große, vielgelesene Zeitroman, darin Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eines werden. Das Buch von dem Heiligen und Frevler, Idealisten und Sünder, dem Llebermenschen Claus Störtebecker Claus Giörtebecker Roman von Georg Cngel Geheftet M. 24.- 2 Vän-e Gebunden M. 34- Angeseucrt von dramatischer Energie, erfüllt von berauschender Leidenschaftlichkeit und auf eine fabelhafte Plastik in Darstellung und Sprache gehoben, rollt das Leben des Schwarzflaggen- Kapitäns an unseren Sinnen vorüber. Engel hob unter strenger Wahrung des Lokal« und Zeit« koloritö die Figur des Schwarzstaggenführers auf den Sockel und verankerte tu ihr den Ge danken, daß die deutsche Volksseele durch allen Wechsel der Zeit sich selbst treu geblieben ist. So fand er aus dem Sturm und Drang der damaligen Zeit den Weg zu unseren Tagen, so schlug er die Drücke vom Zeitroman zum Reflexions- und Erziehungsroman im Sinne Goethes. Darum ist Engels Buch ein echtdeutsches, lebens- und lesenswertes Buch . . . Einen Genuß für sich bedeutet wieder die gepflegte, dichterisch beschwingte und frische Sprache ... Das Figuren- werk ist meisterhaft und mit liebevoller Hand geichniht, darunter eine Frauengestalt, die nach dem Sündenfall wie eine Heilige durch das Buch schreitet. (Hamburger Fremdenblatt.) Georg Engels Roman schlägt eine Brücke von sagenhafter Vorzeit zu allem Hoffen und Wünschen der Zukunft ... Er hat den mittelalterlichen Gewaltmenschen mit einer Mission beladen, hat einen Karl Moor der Meere aus ihm gemacht. Der Roman ist voll dramatischer Handlung von Anfang bis zu Ende- Aber diese starke und bunte Handlung ist überall ins Seelische vertieft, tleberoll wird das Buch durchlodert von dem EhristuSgedanken, der immer aufs neue Revo lutionen schafft und neue Märtyrer fordert . . . (Tägliche Rundschau.) Ein großangelegtes Lebensbild, prachtvoll, aus einem Guß, formschön und stark . . . Ein Rabelais hätte kaum wüstere Eaturnolten, kaum härtere Fäuste, kaum farbigere Szenen hin gemalt. Er hätte uns schwerlich so bewegen können ... (B. Z. am Mittag.) Aus Findlingsblöcken der Historie türmte Georg Engel seinen dichterischen Bau, der wie ein Böcklinscher Turm am Meere anmutet. Sieben Schuh hoch ist dieser unheimliche Weltbeglücker, ein Ausbund physischer und amoralischer Kraft Ungemein groß und weit ist der Rahmen dieses Koloffalgemäldes gespannt, und die Farben sind stark und leuchtend aufgetragen. Engel schuf sich dafür eine eigene, ihm selber neue Sprache, die nach bildhafter Schlagkraft und gedrängter Kürze ringt. Wie ein von Wolkenbrüchen genährter Wildbach braust die Handlung dahin. (Berliner Tageblatt.) Grethlein S Co. Leipzig / Zürich Börsenblatt f. den Deutschen Buchhandel. 88. Bahrain». 1138