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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.06.1939
- Strukturtyp
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- 1939-06-20
- Erscheinungsdatum
- 20.06.1939
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- Deutsch
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t e r der Reichsschule Schönfelder dankte dem Reichs leiter noch einmal für die Einladung. Er versicherte, daß diese Begegnung mit dem führenden Kulturpolitiker der Partei den Höhepunkt der gemeinsamen Arbeit der zurückliegenden Tage darstelle und allen Teilnehmern unvergeßlich bleiben würde. Der Lehrgang verabschiedete sich von Reichsleiter Rosenberg mit einem Lied. — Eine Zeitlang wurden die Gespräche im An gesicht des schönen Gartens mit den Herren des Amtes Schrift tumspflege noch fortgesetzt. Dann brachte der Autobus uns, die wir noch fröhlicher als auf der Hinfahrt sangen, in die Kant straße zurück. K a in e r a d s ch a ft s a b e n d der R e i ch s s ch r i ft t um s - kammer und Ansprache Wilhelm Baurs Die Reichsschrifttumskammer hatte den Lehrgang für den Abend zum Essen und zu einem Kameradschaftsabend eingeladen. Mit dem Lehrgang vereinigten sich hier nicht nur der Vize präsident der Kammer Wilhelm Baur und ihr Ge schäftsführer Jhde, sondern auch ein großer Teil der Vortra genden des Lehrgangs, Reichsamtsleiter Hagemeyer und seine Mitarbeiter, Ministerialdirigent Berndt und seine Mitarbeiter, und die Vertreter des Berliner Buchhandels. Im Mittelpunkt dieses Abends stand die Rede des Vizeprä sidenten Wilhelm Baur. Er begrüßte die Teilnehmer noch einmal im Namen des Präsidenten Hanns Johst. Er sprach davon, daß dieser Lehrgang der Dank des Berufsstandes für die Leistung des Nachwuchses sei, daß er aber auch — und damit sprach er aus, was alle je länger desto deutlicher spürten — eine Verpflichtung zur Leistung in sich schlösse. Nun wies er aus ganz konkrete Aufgaben hin, die in der kommenden Arbeit zu be wältigen seien. Durch die sachliche Bestimmtheit erhielten seine Worte eine um so eindrücklichere Kraft. Den besonderen Einsatz des Buchhandels fordere der junge, Politische Autor. Von jungen politischen Men schen müsse den jungen politischen Schriftstellern der Weg in die Ration geebnet werden, ohne daß man über sie die älteren ver gesse und in einen Novitätenrausch gerate. — Vor allem müsse das Schrifttum der Bewegung gefördert werden. Denn durch die Schriften der nationalsozialistischen Führer sei in der Kampfzeit so mancher erfaßt und gewonnen worden, der dem gesprochenen Wort unzugänglich geblieben wäre. Das sei auch heute noch der Fall. Die Werke der führenden Männer könnten auch heute noch so manches Mißverständnis beseitigen. — Der politisch aktive Buchhändler müsse mit offenen Augen die Politik des Tages verfolgen und sie an seinem Teil unterstützen und vertiefen. Eine besonders günstige Gelegenheit biete das wichtige Kulturabkommen mit Italien. Der Kampf um die Rückgabe unserer Kolonien brauche den ini tiativen Buchhändler. Der V i e r j a h r e s p l a n sei ein Gegen stand, dessen politische Bedeutung, dessen Wesen der Buchhändler nicht eindringlich genug allen Volksgenossen sichtbar machen könne. Für die Wehrmacht in ihrer ganzen Breite und für den Wehrsport müsse sich der Buchhandel einsetzen. Hier, im Lande, im Staate, nahe den dringendsten Lebenserfordernissen der Nation liegen die Aufgaben eines aktiven Buchhandels, nicht bei den schriftstellerischen Erzeugnissen aus aller Welt. Weder die Verleger noch die Sortimenter dürsten sich allein auf Über setzungen werfen und sie allein durch die Schaufenster dem Volksgenossen anbieten. Und wenn es nicht um unsere völkische Gegenwart ginge, so lägen uns auch die eigene Geschichte und unsere großen Männer, deren wir so viele haben und die wir nicht erst zu Nationalsozialisten machen müßten, näher als alle Fremden. Das Jugendschrifttum müsse um seiner erzie herischen Wirkung willen verantwortungsvoll gepflegt werden. Es könne nicht gleichgültig sein, wie die Kataloge aussehen, durch die der Buchhändler zu den Käufern spricht. Schon die Schaufenster müßten politischen Geist verraten. Sieht doch jeder, vor allem der Fremde, in ihnen einen Spiegel der geistigen Haltung eines Volkes. An den großen politischen Gedenktagen der Nation muß der Buchhändler durch die Ausstellung in sei nem Fenster tätig teilnehmen. »Jeder Buchhändler ist Arbeits beauftragter der Nation«, schloß Vizepräsident Baur seinen Auf ruf. Bon den Teilnehmern dieses Lehrgangs müsse man erwar ten, daß sie den politischen Auftrag ihres Berufsstandes mit vol lem Bewußtsein ergriffen. Sie hätten in ihrem Beruf Vorbild zu fein und darauf hinzuwirken, daß für alle Berufskameraden die Nation, daß Deutschland zum Leitziel ihrer Arbeit würde. Der Leiter der Reichsschule Schönfelder, der auch diesen ersten Reichslehrgang leitete, dankte dem Vizepräsiden ten der Kammer für den verpflichtenden Aufruf und versicherte, daß dieser ebenso weiterwirken würde, wie es all die Vorträge in den Arbeitstagen, wie es die durch das gleiche Ziel geeinte Kame radschaft selbst tun würde. Er dankte darum allen denen, die das Zustandekommen des ersten Reichslehrganges ermöglichten. Der Berufsstand habe sich mit dem Reichslehrgang etwas geschaffen, das seinen Willen zur politischen Leistung unter Beweis stelle. Er kröne die Berufserziehungsorganisation des Buch handels, die innerhalb der Kulturberuse einzigartig sei. Zu den Lehrjahren in der Praxis des Betriebs, zu den Arbeitswochen, zu der Fachschaftsarbeit und der Reichsschule trete nun dieser Reichslehrgang, dessen Teilnehmer durch nichts anderes als durch ihre Leistung berufen worden seien, freilich nicht durch eine rein intellektuelle Leistung, sondern durch eine von Charakter und weltanschaulicher Haltung getragene Leistung. Diese Leistungsfähigsten müß ten nun auch von dem Berufsstand an die richtigen Plätze gestellt werden; dann würde der Buchhandel die Forderungen gewiß erfüllen, die der Staat Adolf Hitlers an ihn zu stellen hätte. Der Kameradschastsabend nahm einen fröh lichen, lieddurchklungenen Verlauf. Zuerst dankte Vizepräsident Baur noch einmal dem Lei ter des Lehrgangs und Leiter der Reichsschule für die in der Berusserziehung des Buchhandels ge leistete Arbeit, und er fand den begeisterten Beifall aller Teilnehmer. Es war wirklich eine Kamerad schaft da, in die auch der hineingezogen wurde, der eben in sie eintrat. Die Schnadahüpfeln des letzten Abends in Lauenstein wurden noch einmal vorge sungen und dann um viele weitere vermehrt. Als endlich aufgebrochen werden sollte, hatte Wilhelm Baur für alle Teilnehmer eine besonders schöne Überraschung. Es erschien, nachdem wir einige Empfang des Ersten Reichslehrganges durch den Vizepräsidenten der Reichsschrifttums- kammer und Leiter des Deutschen Buchhandels Pg. Wilhelm Baur im Sitzungssaal des Hauses der Reichsschrifttumslammer in Berlin, Hardenbergstrasie Stehend von links: Pa. Ter-Ncüden, Lehrer an der Rcichsschule und Kaincradschaftsfllhrcr des ReMMehrgangis, Pg W. Jhde. G-,chäs,ssüdrir der NeichSschrifItumskainmer. Pg. K. ». Nil«-li, Pg yauplamtsliiter «aur, Pg. Neis,Inger, Kanieradichastsflihrer der R-ichsschnl-, Pg. SchSnseldir, Leiter der Neichsschule und Hauptleiter des Lehrganges. Sitzend: die Teilnehmer des Lehrganges.
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