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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.06.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-06-24
- Erscheinungsdatum
- 24.06.1939
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- Deutsch
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Arbeitsfront, die Schrifttumsabteilung im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, die öffentliche Buchwer bung und viele andere Stellen des Staates, der Partei und der Wehrmacht haben die Bedeutung des Fachbuches in bisher nicht gekannter Weise nicht nur anerkannt, sondern durch ihre eigene Werbung zum Ausdruck gebracht. Der Buchhandel hat die wich tige Aufgabe, der Verbreitung des Fachbuches seine Kräfte zu widmen und dadurch seinem Beruf auch im gesamten Wehrauf bau unserer Nation einen besonderen Standort zuzuweisen. Die Ansprüche, die an das Fachbuch gestellt werden, und die umge kehrt an den »Verbraucher- von Fachbüchern gestellt sind, sind so groß und so fordernd, daß sie unbedingt befriedigt werden müssen. Es liegt am Buchhandel, dieses Bedürfnis zu befriedi gen, schon auch, um zu verhindern, daß sonst für die Befriedi gung andere Wege und Mittel gefunden werden müßten. Es ergeht an jeden kleinen und kleinsten Sortimenter der dringende Appell, der Fachbuchwerbung nicht nur in der Zeit der öffentlichen Werbung für das Fachbuch, sondern das ganze Jahr über die größte Aufmerksamkeit zu schenken! Ist es für die letzte »Arbeitswoche für das wis senschaftliche Buch- besonders charakteristisch gewesen, daß zum erstenmal auf einer Arbeitswoche in größerer Zahl selb ständige Buchhändler als Teilnehmer anwesend waren (nahezu die Hälfte), so ist die zweite Fachbucharbeitswoche für den neuen Auftrag an den Buchhandel überhaupt charakteristisch. Der Prä sident der Kammer hat daher gerade auf die Durchführung dieser Arbeitswoche den größten Wert gelegt und erwartet, daß sowohl im Sortiment als im Verlag diese Arbeitswoche, zumal sie auch zeitlich besonders günstig gelegt wurde, den stärksten Widerhall findet, und daß sich zu der Woche nicht nur die jungen Buchhändler, sondern auch die Verantwortlichen Persönlich keiten aus Sortiment und Verlag in großer Zahl melden. Als im vergangenen Jahr zum erstenmal eine Arbeits woche für das Fachbuch angekündigt wurde, da schreckte, wie ich weiß, mancher alte Freizeitler zunächst zurück und hielt dieses Thema für zu »nüchtern». Diejenigen jedoch, die an der Tübin ger Arbeitswoche teilnahmen, hatten eines der unmittelbarsten Erlebnisse ihrer ganzen Berufspraxis. Die Fachbucharbeitswoche des letzten Jahres zählte zu den besten bisher überhaupt durch geführten Arbeitswochen und war vom ersten bis zum letzten Tag lebendig und interessant. Die Fachbucharbeitswoche 1939 wird dies in noch höherem Maße sein. Sie wird wiederum, wie bereits angekündtgt, von Andreas Pollitz geleitet, der schon durch seine Berufstätigkeit im Fachbuchverlag neben der persönlichen Eignung die besten Voraussetzungen für das Gelingen mitbringt. Die Arbeitswoche findet in der Zeit vom 2. bis 9. Juli auf der Kapfenburg bei Lauchheim in besonders schöner schwäbischer Landschaft statt. Sie steht unter dem Thema »Fachbucharbeit als Aufgabe und Möglichkeit des Vierjahresplanes-. Das Programm sieht zwei große Arbeitsgemeinschaften vor, und zwar 1. Wirtschaftskundliche Arbeitsgemeinschaften zu den Themen: Struktur der Deutschen Wirtschaft, Aufgaben der Wehrwirtschaft, Aufgaben des Vierjahresplanes. Wirtschaft als Existenzmittel des Volkes und als Siche rung einer wahrhaften Volkskultur. 2. Fachbücherkundliche Arbeitsgemeinschaften: Die deutschen Fachverleger und ihre Gebiete, Unterstützung von Wirtschaftsführung und -Planung durch das Fachschrifttum. Besprechung von Fachbüchern. Fachbuchvertrieb und Fachbuchtäufer. Praktische Übungen. Das Fachbuch als lebendiger Kulturträger, überzeitliche Ausgaben. Referenten: Pg. Straßburg, DAF.-Berlin, Bannführer Kern, RJF.-Berlin, Abteilungsleiter vr. Warmuth, Werbe- und Beratungsamt für das deutsche Schrifttum. Meldungen sind sofort zu richten an: Andreas Pollitz, Ravensburg (Württ.), Charlottenstraße 46. Ich möchte nochmals auf diese Arbeitswoche im Aufbau unserer Berufserziehungsarbeit für den Buchhandel Hinweisen und Verleger und Sortimenter nachdrücklich auffordern, ihre besten Mitarbeiter aus diese Woche zu entsenden. Gautagung im Gau Württemberg-Hohenzollern am 4. Juni 1939 in Stuttgart Die Gautagung ist vorüber. Jeder Teilnehmer ist wohl ebenso befriedigt an seine Arbeitsstätte zurückgekehrt wie ich, befriedigt über das Gebotene, über den schönen Tag, über die würdige Ausgestaltung der Veranstaltung, über die Vorträge und nicht zuletzt über das Wiedersehen mit den Berufskameraden und über manchen Gedankenaustausch mit ihnen. Die Tagung erhielt ihre besondere Bedeutung dadurch, daß der Leiter des Deutschen Buchhandels, Pg. Wilhelm Baur, zum erstenmal zu uns nach Stuttgart kam und zu den württem- bergischen Buchhändlern sprach. Wir sind ihm besonders dankbar daß er sich trotz der vielen Arbeit die Zeit genommen hat, zu uns zu kommen, denn viele Buchhändler haben nicht die Möglichkeit, zu Kantate nach Leipzig zu fahren und dort die führenden Männer des Buchhandels zu hören. Die Leipziger Reden können wohl alle im Börsenblatt nachgelesen werden, doch vermittelt das nicht den vollen persönlichen Eindruck. Deshalb begrüßten es alle, den Vizepräsidenten der Reichsschrifttumskammer Baur, und weiter den Geschäftsführer der Reichsschristtumskammer, Gruppe Buchhandel, Pg. Karl Thulke, persönlich kennenzulernen. Das kam auch in der regen Beteiligung am Gautresfen zum Ausdruck, — man rechnete mit etwa 290 Teilnehmern; bei der Eröffnung konnte der Landesobmann aber rund 5 0 0 Buchhänd ler begrüßen. Am Sonnabendabend trafen sich die Ortsobmänner im Hin- denburgbau, wo sie vom Landesobmann begrüßt wurden und sich gegenseitig bekannt machten. Dann sprach der Leiter der Abteilung III der Kammer, Pg. Thulke, über den Aufbau der Reichsschrifttumskammer, über die Zusammenarbeit mit Landesobmann und Ortsobleuten, über die neuen Verordnungen und ihre Bedeutung für den Buchhandel. An einzelnen Fällen zeigte Thulke, wie die Kammer die Mitarbeit des Obmanns braucht und wie sehr es darauf ankommt, daß grundsätzlich wich tige Dinge über den Landesobmann nach Leipzig gemeldet werden. Die Kammer hat viele Möglichkeiten einzugreifen und ihren Mitgliedern zu helfen, aber sie muß die Unterlagen aus der Praxis, also über den Ortsobmann und Landesobmann be kommen. Besonders wichtig ist die aktive Mitarbeit des Ob manns bet den großen Werbeaktionen des Propaganda ministeriums: der Buchwoche und Fachbuchwerbung. In der anschließenden Aussprache war dann Gelegenheit, wichtige Probleme aus der Praxis, Lehrlingsaustausch, Nachwuchssrage, freier Nachmittag, Ladenschluß usw. zu erörtern und die Stel lung der Kammer zu hören. Der Abend hat jedem Obmann gezeigt, was er zu tun hat, wie er arbeiten muß und worauf es ankommt. Außerdem wurden die Bande zur Landesleitung und zur Geschäftsstelle in Leipzig enger geschlungen. Am Sonntagmorgen versammelten sich die Buchhändler zur Gautagung aller Fachschaften im großen Saale des Höhenrestau rants Schönblick. Nach einem Dichterwort, gesprochen durch Heinz Laubenthal vom Reichssender Stuttgart, begrüßte der Landesobmann Pg. Karl Gutbrod die Teilnehmer und Referenten und gab seiner Freude über die zahlreiche Be- 513
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