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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.06.1939
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- 1939-06-29
- Erscheinungsdatum
- 29.06.1939
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- Deutsch
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Ansprache des Gaubeauftragten der Volksdeutschen Mittelstelle, Gau schulungsleiter vr. Klctt, Ministerialrat vr. Bömer, Berlin, über »Pressefreiheit« und Professor vr. Uebersberger, Berlin, über das Thema »Deutscher Anteil am Aufbau Rußlands« sprachen; der festlichen Jahreshauptversammlung des Deutschen Ausland-Instituts im Großen Haus der Wiirtt. Staatstheater, in der, in Anwesenheit der Vertreter von Partei und Staat, nach der Begrüßung des Herrn Oberbürgermeister vr. Strölin, den Ansprachen von Ministerpräsident Professor Mergenthaler und Vertretern der Behörden und Organisationen und dem von vr. Csaki, dem Leiter des Deutschen Ausland-Insti tuts erstatteten Jahresbericht, Großadmiral vr. k. e. Naeder die Festrede hielt. Die Tagung erreichte ihren Höhepunkt mit der K o l o - nialen Großkundgebung in Anwesenheit von Neichsstatt- halter Murr in der Gewerbehalle, auf der der Präsident des Deut schen Ausland-Instituts, Oberbürgermeister vr. Strölin das Wort ergriff und die in der mit stürmischem Beifall aufgenommenen Rede des Reichsleiters Neichsstatthalter General Ritter von Epp gipfelte. Literarische Die am 20. September 1938 gegründete Hermann-All- mcrs-Gesellschaft hielt unter der Leitung ihres Vorsitzers, Konsul vr. Wilhelm Söder, in Bremen ihre erste Mitgliederver sammlung ab. Der Zusammenschluß zu einer Gesellschaft entsprang dem Wunsche, das Dichterhaus Hermann Allmers, »Marschenheim« in Neckenfleth, mit seinen vielen Kunstschätzen den geistig Schaffen den zu erhalten. Zu den tätigen Förderern der Gesellschaft gehören u. a. Neichsministcr vr. Rust, vr. Krupp von Bohlen und Staatsrat Telschow, der auch die Schirmherrschaft übernommen hat. Mit Unter stützung von Neichsministcr vr. Rust gelang es der Gesellschaft ferner, den gesamten Nachlaß des Dichters zu erwerben. Am 2. Juni begann die »D i ch t e r f a h r t 1939«, die von der Neichsschrifttumsabteilung im Reichsministerium für Volksaufklä rung und Propaganda veranstaltet wurde und an der über dreißig Dichter teilnahmen. Die Veranstaltung verfolgte die Absicht, die Dichter Eindrücke aus den Gebieten gewinnen zu lassen, die im Osten neu zum Großdeutschen Reich hinzugekommen sind. Die Fahrt führte quer durch das Protektorat mit den Hauptstationen Prag und Jglau und endigte in der Ostmark. Höhepunkt und Abschluß fand sie in Wien, wo die Teilnehmer der Neichstheater-Festwoche beiwohnten und von Neichsministcr vr. Goebbels in der Wiener Staatsoper empfangen wurden. Die Stadt Heidelberg, die durch ihre alljährlichen Neichsfestspiele im Hof des Heidelberger Schlosses und auf dem Heiligen Berg mit dem Freilichtspiel eng verbunden ist, hat, um dieser Verbindung Aus druck zu verleihen und um vor allem den Dichtern neue Aufgaben zu stellen, einen Dichter preis f,ür ein Freilichtspiel ausgeschrieben. Eine jährliche Stiftung in Höhe von 4000 NM soll dem Verfasser solcher dramatischer Dichtungen zufließen, die, getragen von den bewegenden Grundkräften unserer Zeit, sich zur Aufführung bei den Heidelberger Neichsfestspielen eignen. Wie in den Vorjahren wird auch dieses Jahr wieder ein Dich tertreffen auf Hans Grimms Klostcrhof in dem Weserdörfchen Lippoldsberg stattfinden. Der Lippoldsberger Sonntag, der auf den 2. Juli festgelegt wurde, wird dem verstorbenen Dichter Rudolf G. Biuding gewidmet sein, der noch im vorigen Jahr an diesem Treffen teilgenommen hatte. Rudolf Alexander Schroeder wird Er innerungsworte an ihn sprechen. Außerdem werden Hermann Clau dius, Moritz Jahn und August Winnig aus ihren Werken lesen. Auf der Neichsarbeitstagung des Hauptamtes für Kriegsopfer in Northeim verlieh der Neichskriegsopferführer Oberlindober den fünf deutschen Dichtern Brehm, Sander, Bethge, Springenschmidt und Anackcr die Ehren ringe der Mannschafts-Front dichter in der NSKOV. Dabei betonte der Neichskriegsopfer führer, daß die NSKOV. hiermit keinen neuen Kulturpreis schaffen, sondern lediglich die Männer auszeichnen wolle, die mit Wort und Schrift dafür Sorge trügen, daß der Geist der zwei Millionen Hel- dcnsöhne in Deutschland niemals untergehe. Am 11. Juni hielt die Deutsche Eichendorff-Stif- tung in Neiße ihre Jahresversammlung ab. Wie aus den vor- gctragcnen Berichten hcrvorgeht, hat die Stiftung, die im Jahre 1931 auf Anregung eines Enkels des Dichters ins Leben gerufen wurde, um sich für die Verbreitung und Förderung der Werke Eichendorffs cinzusetzen, mit Hilfe der maßgebenden Stellen des Zu erwähnen bleibt noch eine Reihe von Ausstellungen und Veröffentlichungen aus Anlaß der Jahrestagung: In den Räumen des Deutschen Ausland-Instituts eine sippenkund - liche Ausstellung, im »Ehrenmal der Deutschen Leistung im Aus land« eine umfangreiche Ausstellung »Deutsche Arbeit in Nußlan ö«. Das vierte Jahrbuch der Hauptstelle für die Sippcn- kunde des Deutschtums im Ausland erschien unter dem Titel »D e r Wanderweg der Nußlanddeutschen«, das Juni-Heft der Zeitschrift »Deutschtum im Ausland« als Sonderheft: »Neue Bei träge zur Kunde des Volksdeutschen Zeitschrif ten- und Zeitungswcsens«. Es kann zusammenfassend festgestellt werden, daß der heute mit an erster Stelle im Reich stehenden Volksdeutschen und volks politischen Arbeit durch die diesjährige Jahrestagung des Deutschen Ausland-Instituts eine feste Ausrichtung und neue Stoßkraft ver liehen wurde und daß dadurch nicht nur für das Reich, sondern ge rade auch für die Volksgruppen draußen neue Voraussetzungen zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit auf den verschiedensten Gebieten geschaffen wurden. vr. Werner Lincke, Stuttgart. Nachrichten Staates in den letzten Jahren eine fruchtbringende Arbeit geleistet. Im Verlaufe der Tagung sprach u. a. Alfons Hayduk, Gleiwitz, über das Thema »Eichendorff im Grenzlandkampf«. — Das Museum hatte im Berichtsjahr 1938 über 1700 Besucher zu verzeichnen. Im Rahmen der Danziger Gaukulturwoche kamen auch in diesem Jahre die Kunstpreise des Gaues Danzig der NSDAP, zur Ver teilung. Der Preis für Dichtkunst wurde dem Schriftsteller Max Halbe verliehen, der von Neichsministcr Dr. Goebbels persönlich zu dieser Auszeichnung beglückwünscht wurde. Der vielgelesene Berliner Romanschriftsteller Max Kretzer vollendete am 7. Juni in körperlicher und geistiger Frische sein fünfundachtzigstes Lebensjahr. Der Jubilar, der jetzt an seinen Er innerungen »Mein Leben in Berlin« schreibt, hat sich in seinen Werken ganz besonders für eine Besserung der sozialen Lage der Arbeiter eingesetzt. Anläßlich des Reichswettstreites der deutschen Mundartdichter in Wuppertal vom 4. bis 11. Juni äußerte sich der Dichter Moritz Jahn über den Sinn eines solchen Mund art-Dichterwettstreites. So sagte er u. a., daß dieser Wettstreit den weitesten Kreisen sichtbar machen will, daß einer Zeit, die dem Volk haften in all seinen Ausdrucksmöglichkeiten nachspürt und ihre Auf gabe darin sucht, es bewußt zu pflegen, notgedrungen und nicht zu letzt auch Leben und Schicksal unserer Mundarten am Herzen liegen muß. Wir erblicken eine notwendige Entwicklung in der Tatsache, daß in unseren Tagen, in denen die Wirkung der Mundarten auf die sprachliche Bildung jedes einzelnen keineswegs mehr so gesichert ist wie noch vor wenig Jahrzehnten, namhafte Dichter sich mehr und mehr auch der Mundartdichtung zuwenden. Vom 10. bis 12. Juni fand in Karlsruhe das vierte Treffen der Scheffel-Preisträger und -trägerinnen aller Jahr gänge statt. Die Tagung wurde mit der Eröffnung der neuen Ab teilung des Scheffelmuseums »Lebende Dichter am Oberrhcin« ein geleitet, zu der auch die in dieser Abteilung vertretenen Dichter ein geladen waren. Der Führer hat dem Schriftsteller Professor Dr. Heinrich Sohnrey aus Anlaß der Vollendung seines achtzigsten Lebens jahres den Adlerschild des Deutschen Reiches mit der Widmung »Dem Hüter und Pfleger eines gesunden Bauerntums« verliehen. — Neichsministcr Dr. Goebbels sprach Prof. Heinrich Sohnrey in einem Telegramm seine herzlichsten Glückwünsche aus. Er gedachte darin der bleibenden Verdienste, die sich der Jubilar in seinem dichterischen und sozialen Lebenswerk um die Pflege deut scher Heimat- und Bauernkultur erworben hat. Außerdem ließ er ihm durch die Neichsschrifttumskammer eine Ehrengabe überreichen. — Auch der Präsident der Neichsschrifttumskammer Staatsrat Hanns Johst übersandte dem Dichter telegraphisch seine herzlichen Glückwünsche. Im Festsaal des Deutschen Hauses zu Prag wurde am 16. Juni im Nahmen der Deutschen Kulturwoche dem Böhmcrwald-Dichter Hans Watzlik der Eiche ndorff-Preis des Jahres 19 39 überreicht. Der Eichendorff-Preis ist einer jener sieben Volks deutschen Preise der Johann-Wolfgang-Goethe-Stiftung in Weimar, der ausschließlich für dichterische Leistungen im Sudetengau be stimmt ist. Hauptschriflletter: vr. Hellmuth Langenbucher, Schömberg. — Stellvertreter des Hauptschriftleiters: Franz Wagner, Leipzig. — Vcrantw. Anzeigenleiter: Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Verlag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schriftleitung und Expe dition: Leipzig 0 1, Gerichtsweg 26, Postschließfach 274/76. — Druck: Ernst Hedrich Nachf., Leipzig 0 1, Hospttalstraße 11a-18. — DA. V. 3S: 7760. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig! 534
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