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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.06.1939
- Strukturtyp
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- 1939-06-29
- Erscheinungsdatum
- 29.06.1939
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- Deutsch
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Die Gutenberg-Neichsausftellung in Leipzig 15. Juni bis 20. Oktober 1940 Nachdem die bisher bestehenden Schwierigkeiten der räum lichen Unterbringung der im nächsten Jahre in Leipzig statt findenden Gutenberg-Reichsausstellnng behoben sind — der ursprüngliche Plan, auf dem Gelände des Palmengartens eine Reihe neuer Hallen zu errichten, wurde zugunsten der auf dem Gelände der Technischen Messe bereits vorhandenen Hallen fal len gelassen —, wird jetzt der Lageplan der Ausstellung bekannt gegeben und es werden auch Einzelheiten über einige Abtei lungen mitgeteilt. Die vorhandenen großen Ausstellungshallen an der rechten Seite der Straße des 18. Oktober (Eingang von der Deutschen Bücherei aus) werden in ihrer Innengestaltung und zum Teil auch äußerlich den Bedürfnissen der Gutenbergaus stellung angepaßt werden. Die allen Ausstellungsbesuchern bekannte große Halle 7 wird die Abteilungen 1—6 der Gutenbergaus stellung: Ehrenhallc, Gutenberg-Halle, Deutsche Buchkunst der Gegenwart, das politische Buch, Verleger-Aus stellung/Buchhandel, Presse und Zeitschriften aufneh- mcn. Die am Haupteingang befindliche große Halle (Ausstel lungshalle 8) wird die Auslands-Ausstellungen beherbergen. In weiteren fünf Hallen — darunter auch die von der Bugra 1914 her bekannte Halle der Kultur -- werden die anderen Abteilun gen untergcbracht: Industrie-Ausstellungen, Leistungsschau des graphischen Gewerbes, Buchgcwerbliche Schulen, der schaffende Mensch in Druck und Papier sowie eine Reihe Sonder-Ausstel- lungen. An die Ausstellung in der Richtung zum Völkerschlacht- Denkmal wird sich ein Vergnügungspark anschließen, während der Zugang zur Ausstellung, also der Raum zwischen der Deut schen Bücherei und dem Haupteingang, durch gärtnerische An lagen verschönt werden wird. Über die Historische Abteilung der Gutenberg- Reichsausstellung werden folgende Einzelheiten mitgeteilt: Ihr liegt der Gedanke zugrunde, daß Gutenberg am eindringlichsten dadurch geehrt wird, daß das Schönste und Bedeutendste an Werken der Druckcrkunst, die seit seiner Erfindung geschaffen worden sind, in dieser Schau vereinigt wird. Sie wird das Kern stück der Ausstellung bilden. Vom Ehrenraum der großen Halle aus, in dem sich die Eröffnung der Ausstellung vollziehen wird, betritt man den Handschristensaal, wo dem Beschauer vor Augen geführt wird, auf welch hoher Stufe sich das Buchwesen im Mittelalter befand. Einige der berühmtesten Handschriften, die im Gedächtnis der Nationen als wesentliche Güter leben, sollen dort in ihrer ganzen Pracht ausgebreitet werden. In einem Ehrenraum werden die Werke Gutenbergs, vor allem die zwei- undvierzigzeilige Bibel in würdiger Weise gezeigt werden. Die Ausbreitung des Buchdrucks über ganz Europa wird in Seitenkabi netten an Hand zahlreicher Beispiele dargestellt werden und auf einer großen Wandkarte abzulesen sein. Aus dem Gutenberg- Raum gelangt man dann in die -Ehrenstraße des Buches-, in der sich die Geschichte des Buches vor den Augen des Besuchers abrollt. Einige besonders eindringliche Kapitel der Buch geschichte, wie z. B. das deutsche Holzschnittbuch des IS. Jahr hunderts, farbige Tier- und Pflanzenbücher, alte Atlanten und Karten, das Kinderbuch, werden in den Seitenräumen vorge führt. überall wird das Buch nicht tot und beziehungslos in Vitrinen ausgelegt, sondern in dem lebendigen Zusammenhang mit Kultur und Kunst seiner Zeit sichtbar gemacht. Die Frage, wie Meisterwerke dieser Art entstanden sind, beantworten zwei die Flucht der Räume begleitende Werkstatt gassen, in denen Schreiber, Papiermacher, Drucker, Buchbinder den Werdegang des Buches auf die alte handwerkliche Weise zeigen. Die alten graphischen Techniken, der Holzschnitt, der Kupferstich, die Radierung, der Steindruck und der Notenstich, werden ebenfalls von Meistern ihres Faches vorgeführt. Welche Gefahren das alte Buch bedrohen und wie sie beseitigt werden können, wird von Italien vorgeführt werden, das auf diesem Gebiet in Rom eine vorbildliche Werkstatt besitzt. Die Abteilung »Deutsche Buchkunst der Gegen wart-, die sich an die historische Abteilung der Ausstellung an schließt, zeigt die Auswirkung der Erfindung Gutenbergs wäh rend der ersten vier Jahrzehnte unseres Jahrhunderts. Der Be schauer lörnt die vielfältige Erneuerung des Schrift- und Buch schaffens vom Anfang unseres Jahrhunderts an bis zum Aus bruch des Weltkrieges kennen, er sieht, wie die besten deutschen Kräfte nach dem Krieg an den Aufbau und an die Vertiefung des Errungenen herangingen und er erhält schließlich einen Querschnitt durch das verantwortungsbewußte Schaffen der jungen Generation. Die Drucktvpe und ihr stetiger Berjüngungs- quell, das geschriebene Wort, ferner Satzgestaltung, Bildschmuck und Einband stehen im Vordergrund, dazu kommen viele Arten von Schriftanwendung auf Pergament, Leder und Geweben, in Stein und Metall. Im Ausstellungsabschnitt »Drucktechniken der Ge genwart- (Lehrschauen) ist beabsichtigt, einen Querschnitt durch das graphische Schaffen entsprechend dem jetzigen Stand der Technik zu geben. Dabei hat der Ausstellungsbesuchcr die Möglichkeit, diese Vorgänge in allernächster Nähe in Augen schein nehmen zu können, da die aufgestellten Maschinen nicht, wie in der Ausstellungsdruckerei, auf Hochtour laufen, sondern langsam, gewissermaßen im Zeitlupentempo, vorgcführt werden. Iahrestagung des Deutschen Ausland-Instituts Stuttgart 1939 In der Zeit vom 3. bis 11. Juni 1939 führte das Deutsche Aus land-Institut, Stuttgart, seine diesjährige Iahrestagung durch. Die Stadt der Ausländsdeutschen stand in dieser Woche im Mittelpunkt der gesamten Volksdeutschen Arbeit im Reich. Seit der letzten Tagung (vgl. Börsenblatt Nr. 165/1938, Seite 579 f.) liegt hinter der Arbeit des Deutschen Ausland-Instituts ein Jahr weittragendster volkspolitischer Entscheidungen und Ereignisse von welthistorischer Bedeutung. Durch die Tat des Führers sind zehn Millionen Deutsche wieder mit dem Reich vereinigt worden, und unter dem unmittel baren Eindruck dieses politischen Geschehens haben vor allem auch die deutschen Volksgruppen selbst sich zur inneren Einheit, Einigkeit und Geschlossenheit zusammengefunden. Der eigentlichen Jahreshauptversammlung gingen in diesem Jahr fünf verschiedene Sondertagungen und Arbeits gemeinschaften voraus, die in großen Zügen ein Bild der Volks deutschen Arbeit unserer Tage und des Arbeitseinsatzes des Deutschen Ausland-Instituts entwarfen. Gerade diese Arbeitstagungen, die den reichs-, volks- und auslandsdeutschen Teilnehmern die notwendigen Aussprachemöglichkciten boten, zeigten die einheitliche Ausrichtung der Volksdeutschen Arbeit. So stand die unter Leitung von vr. Rüdiger, dem Leiter der Hauptabteilung Presse und Schulung des Deutschen Ausland- Instituts, durchgeführte »Arbeitsgemeinschaft deutscher Zeitungen und Zeitschriften im In- und Ausland« vor der Aufgabe, zwischen reichs- und Volksdeutschen Schriftleitungen eine Zusammenarbeit anzubahnen. Der erste Arbeitstag stand unter dem Gesamtthema »Wandlungen in der deutschen Auslandspresse« und brachte die Berichte von zwei Volksdeutschen Schriftleitern über die Entwicklung in der Volksdeutschen Presse seit 1933 sowie die Referate von Schriftleiter O. Hartung (DAI.) und W. Kappe (DAI.) über die »Volksdeutsche Presse Europas« und die »Deutsche U b e r s e e p r e s s e«. Am zwei ten Tag sprach über das Hauptthema »Das Reich und die deutscheAuslandspresse« -Hauptsturmführer Fritz Gissibl als Vertreter des Neichspropagandaamts Württemberg, der insbe sondere den Einsatz und die Arbeit des Volksdeutschen Schriftleiters würdigte. Anschließend gab vr. Rau vom Deutschen Nachrichtenbüro, Berlin, in interessanten Ausführungen einen Einblick in die Or ganisation und Leistung des Nachrichtenwesens
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