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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.07.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1939-07-08
- Erscheinungsdatum
- 08.07.1939
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- Deutsch
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nissen (mit Ausnahme von Modejournalen) belief sich im vergan genen Jahr auf 81063 62 im Wert von 47 854 000 Fr. gegenüber 78 083 62 mit 43 418 000 Fr. im Vorjahr. Hiervon entfielen 3231 62 tm Wert von 3199 000 Fr. auf die Einfuhr aus Deutschland gegen über 3003 ä2 mit 2 833 000 Fr. im Jahr 1937. Als Bezugsland steht natürlich auch hier wieder Frankreich an erster Stelle mit 63 381 62 im vergangenen Jahr. Belgiens gleichartige Ausfuhr hatte 1938 ein Volumen von 7 870 62 im Wert von 5 077 000 Fr. gegenüber 8253 62 mit 5 689 000 Fr. im Vorjahr. Belgiens Einfuhr von Musika- lien belief sich im vergangenen Jahr auf 446 62 im Wert von 1598 000 Fr. gegenüber 544 62 mit 1314 000 Fr. im Vorjahr. Auf diesem Gebiet steht, dem Wert nach, Deutschland als Bezugsland an erster Stelle mit einem Betrag von 990 000 Fr. im vergangenen Jahr, gegenüber 623 000 Fr. im Vorjahr. Nach Deutschland kommt in weitem Abstand Frankreich mit 445 000 Fr. im vergangenen Jahr. Die belgischen Buchhändler, die dem zuständigen Fachverband: Oerele cke la I^ibrairie angeschlossen sind, bringen dies — laut Vor schrift auch nach dem Ausland — auf Bestellungen durch Aufkleben einer Marke zur Kenntnis. Diese Marke wird jedes Jahr erneuert und ist für 1939 orangefarbig. —Das belgische Verlagsunternehmen 8o2iet6 ^non^me Ltabligsements Emile Bruylant in Brüssel, das vorzugsweise rechtswissenschaftliche Werke verlegt, hat Ende 1938 sein hundertjähriges Bestehen gefeiert. Als Ergebnis eines Preisausschreibens, bei dem es galt, die zehn meistgelesenen flämischen Schriftsteller in der richtigen Reihenfolge zu nennen, wird in der flämischen Fachpresse die endgültige Reihen folge bekanntgegeben. Demnach steht Felix Timmermans an erster Stelle, es folgen Ernest Claes, H. Conscience, Stijn Streuvels und Gerard Walschap. — Am 21. Januar wurde in Anwesenheit des bel gischen Königs die Königlich-flämische Akademie für Wissenschaften, Literatur und Kunst und die Königliche Akademie für Heilkunde feier lich eingeweiht. Die Errichtung dieser Akademien bedeutet laut »Onze Tijd« einen Schritt weiter auf dem Weg zur kulturellen Selb ständigkeit des flämischen Teils von Belgien. In Amsterdam ist am 7. März der bekannte Buchhändler A. Dupont gestorben. Dupont übernahm im Jahre 1893 die seit 1808 be stehende Firma Sulpke's Boekhandel, die sich fast ausschließlich mit der Einfuhr und mit dem Vertrieb deutscher Bücher befaßte. Bulgarien Anfang April wurde in Sofia in der Universitätsbibliothek unter dem Kennwort »Die Woche des bulgarischen Buches« eine Buch- ausstcllung eröffnet. Allerdings hat sich nur ein Teil der bulgarischen Verleger daran beteiligt. Herrn Erich Treller von der Deutschen Buchhandlung verdanken wir den folgenden Bericht über diese Aus stellung: Den weitaus größten Raum nimmt die schöngeistige Lite ratur ein. Es handelt sich durchweg um geheftete Bücher, deren Um schläge sowohl in der Farbe als auch in der Titelanordnung recht ge schmackvoll gehalten sind. Auch die Qualität des Papiers hat sich gegen früher gebessert. Der Satz hat in vielen Fällen durch An wendung neuer künstlerisch geschnittener Typen bedeutend an Klar heit gewonnen. Ein Verlag, der sich von Jahr zu Jahr mehr um die künstlerisch einwandfreie Gestaltung seiner Verlagswerke be müht, ist z. B. die Gesellschaft >»Hämus«. Die Preise der ausgestellten Romane (darunter auch Übersetzungen aus dem Französischen, Russi schen, leider nur wenig aus dem Deutschen) bewegen sich zwischen 25 bis 60 Leva, d. h. also zwischen NM 0.75 bis NM 1.80. Einen eigenen Raum nehmen die Veröffentlichungen des bulgarischen Heeresverlages ein, der sich besonders mit der Belieferung und Ver sorgung der Mannschaft mit Zeitschriften und Büchern befaßt. In dem gleichen Raum sind Modelle von Leseräumen für Unteroffiziere und davon getrennt auch für Offiziere ausgestellt. Besondere Sorgfalt wenden in den letzten Jahren die Verleger den Jugendschriften zu. Hier werden mit Erfolg neue Wege in der Ausstattung wie auch in den oft recht künstlerischen Zeichnungen begangen. Auch hier sind die Preise der geringen Kaufkraft der Bevölkerung angepaßt. Die Preise belaufen sich auf 15 bis 60 Leva. Dänemark Die dänische Provinzbuchhändler-Fachschule hat ihren achten Jahres-Kursus eröffnet. Insgesamt 26 junge Gehilfen aus der Pro vinz besuchen jetzt Kopenhagen, um drei Monate lang eine fachliche Schulung durchzumachen, die aus einer Tagesschule mit Pflichtfächern und einer Reihe freier Abend-Vorlesungen besteht. Eines der Themen der freien Vorlesungen heißt: »Der Norden und der deutsche Buch handel«. — Auf dem Schloß Hindsgavl auf Fühnen fand gerade in diesen Tagen die »Fünfte nordische Tagung für Buchhändlergehilfen und jüngere Buchhändler« statt. Veranstalter waren die dänische Ver einigung »Der Norden« und der dänische Buchhändlergehilfenverband. Dem Ehrenausschuß gehörten außer den Vertretern der nordischen Buchhändlerorganisattonen auch der dänische Unterrichtsminister und der Kopcnhagener Oberbürgermeister an. — Der dänische Buch händlergehilfenverband hat dieses Jahr wieder zwei Neisestipendien von je 1000 Kr. verteilt. Die jungen Gehilfen hatten beide den Wunsch, ihre Studienreise nach Deutschland zu machen. Buchlesezirkel haben in Dänemark so gut Fuß gefaßt, daß sie überhandzunehmen drohen, und man ergreift jetzt Gegenmaßnahmen zur Bekämpfung der schädlichen Systeme. Es wird verlangt, daß ein Mindestbeitrag von 15.— Kr. erhoben wird, wenn sechs Monate lang alle zwei Wochen zwei Bücher vermietet werden sollen. Die Aktiengesellschaft »Vereinigte Papierfabriken« feierte im März ihr fünfzigjähriges Bestehen. Die Gesellschaft beherrscht die ge samte dänische Papierproduktion. Ihre Geschichte reicht weit länger zurück, denn sie wurde durch Zusammenschluß der alten dänischen Papiermühlen gegründet. Lettland Während einer vom 28. Januar bis 5. Februar in Lettland ver anstalteten Kulturwoche fanden in Stadt und Land über hundert Buchausstellungen statt. In der Hauptausstellung in Riga waren rund 5000 Bücher (kleinere Broschüren nicht mitgerechnet) und 250 periodische Druckschriften ausgestellt, übersichtliche Diagramme gaben Aufschluß über die Verbreitung von Buch und Zeitung im Lande. In Riga z. B. kommt auf je drei Einwohner eine Zeitung, in den Provinzen Kurzeme, Zemgale und Vidzeme auf je fünf bis sechs Einwohner und in der Provinz Latgale auf 14 Einwohner eine Zeitung. Auf der Ausstellung fand eine Prämiierung der schönsten Bücher statt. Der stellvertretende Vorsitzende der Kammer für Schrifttum und Kunst I. Napa wies in seiner Ansprache darauf hin, daß von den sechs zur Verteilung gelangenden Preisen die drei ersten vom Staatspräsidenten K. Ulmanis gestiftet wurden. Zur Propagierung der Einrichtung von Hausbibliotheken hatten die Ver leger acht Bibliotheken im Gesamtwert von 2200.— Lat zusammen gestellt, die unter den Ausstellungsbesuchern frei verlost wurden. In Riga fanden außerdem noch andere Ausstellungen statt, von denen die Lehrmittelausstellung große Beachtung fand. Auch die Kultur ausstellung der Lanöwirtschastskammer im Schloß zu Jelgava hatte das Buch zum Mittelpunkt. Im ganzen Land wurden während der Kulturwoche achtzehn Kunstausstellungen veranstaltet. In etwa dreihundert Vorträgen, die meist mit musikalischen Darbietungen verbunden waren, wurde der Bevölkerung ein Überblick gegeben über die kulturellen Leistungen und Errungenschaften der letzten Jahre und Aufklärung über die große Bedeutung des Buches für die Verbreitung der Kultur. Zur Feier der Wiederkehr des Jahrestages der freundschaftlichen Aufforderung des Staatspräsidenten, daß ein jeder die erste von ihm besuchte Schule mit einer Bücherspende bedenken möge, fanden in allen Schulen Festakte statt, wobei dankbar des großen Erfolges die ser Aufforderung gedacht wurde. Niederlande Das »Nieuwsblad voor den Boekhandel« beschäftigt sich mehrfach mit einem in der französischen Presse erschienenen Aussatz von Mario Noustan über »Das französische Buch im Ausland«. Darin wird ein allgemeiner Rückgang der Lektüre französischer Bücher im Ausland beklagt und das niederländische Beispiel als charakteristisch hingestellt. Bis zum Kriege hätte das französische Buch in den Niederlanden einen gewissen Vorzug genossen, heute sei die Ausfuhr dorthin jedoch sowohl nach der Menge als auch nach der Güte zurückgegangen; fran zösische Bücher über Geschichte, Philosophie und auch Lehrbücher wür den kaum gelesen. Der Verfasser gibt den französischen Verlegern die Schuld, deren Werbe- und Vertriebsmcthoden mangelhaft seien und den deutschen weit nachstehen. In der Entgegnung des niederländischen Fachblattes werden diese Punkte als richtig bestätigt, jedoch nicht als allein maßgebend bezeichnet. Wenn der Rückgang des Absatzes deutscher Bücher, insbe sondere Werke der schönen Literatur, gegenüber dem des französi schen Buches nicht nennenswert ist, so liegt das außer an den oben genannten Gründen auch daran, daß zahllose deutsche bebilderte Werke, Reisebeschreibungen, allgemeinwisscnschaftliche Werke u. a. ein neues Absatzfeld gefunden haben. In der Stellungnahme des »Nieuwshlad voor den Boekhandel« heißt es dann wörtlich: »Wenn das französische Buch an Einfluß verloren hat (und wir denken dabei vornehmlich an den französischen Roman), dann muß nach anderen Ursachen gesucht werden. Ursachen, die auf sozialem, politischem und kulturellem Gebiet liegen und denen zufolge sich die niederländische Aufmerksamkeit vom Süden nach dem Westen gewendet hat«. Es wird 544 Nr. 158 Sonnabend, den 8. Juli 1939
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