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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.07.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-07-15
- Erscheinungsdatum
- 15.07.1939
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- Deutsch
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zum Teil darauf zurückzuführen sein, daß im April nach den für die Groß- und Mittelstädte vorliegenden Angaben die Zahl der fertiggestellten Wohnungen zurückgegangen ist. Die Umsätze der Möbelfachgeschäfte lagen im April um l9,8 v. H. über Vor jahrshöhe, nachdem sie im ersten Vierteljahr um 80,3 v. H, ge stiegen waren. Das Aprilergebnis ist aber immer noch als sehr günstig zu bezeichnen. Die Umsätze waren nämlich um fast 150 v. H. höher als im April 1933. Bei den Geschäften für Eisenwaren, Ofen und Herde lagen die Umsätze im Berichts monat um 10,6 v. H. über Vorjahrshöhe (erstes Vierteljahr > 15,6 v. H.). Bei den Geschäften für Eisenwaren, Haus- und Küchengeräte betrug die Steigerung 6,8 v. H. (erstes Quartal -i- 12,3 v. H.). Auch in den Keramik- und Glaswarenhandlungen sind die Umsätze im April nur verhältnismäßig wenig (um 5,7 V.H.) gestiegen, nachdem sie im ersten Vierteljahr um 17,2 V.H. zugenonimen hatten. Eine Ausnahme machen die Ge schäfte für Funkgerät, deren Umsätze im April um rund 35 v. H., im ersten Vierteljahr dagegen um 23 v. H. gestiegen sind. In den Drogerien waren die Umsätze im April um 10 v. H. höher als vor einem Jahr. Auch hier hat sich das Anstiegstempo abge schwächt (erstes Vierteljahr -b 17 v. H.>. Das gleiche gilt für die Uhrengeschäfte (April -1- 16,5 v. H., erstes Quartal -p 29,5 v. H.), die Blumengeschäfte (April > 16,5 V.H., erstes Quartal>22V.H.) sowie die Büromaschinen- und Organisationsmittelhandlungen, deren Umsätze im April um 6,5 V.H. über Vorjahrshöhe lagen, während das erste Vierteljahr eine Zunahme von 25 v. H. ge bracht hatte. Trotzdem sind die Aprilumsätze in dieser Gruppe als sehr günstig zu bezeichnen; sie lagen um rund das Andert halbfache über dem Stand vom April 1933. Auch die Umsätze der Kraftfahrzeughandlungen waren im Berichtsmonat um 140 bis 145 v. H. höher als 1933, obwohl sie um 15 bis 20 V.H. unter Vorjahrshöhe lagen.« Zur Papierfrage hat sich am 5. Juli die »Zeitschrift für Deutschlands Druckgewerbe« ausführlich geäußert. Der Aufsatz bringb zur Beurteilung der Lage umfangreiches Zahlenmaterial bei, das im wesentlichen als bekannt vorausgesetzt werden kann. Er schließt mit dem Satz: »Wenn alle anderweitigen Sparmaß nahmen ausgeschöpft sind, dürste es kaum noch nötig sein, den kulturellen und künstlerischen Hochstand des Druckgewerbes durch Beschneidung seiner Arbeitsmöglichkeiten zu beeinträchtigen. An dem notwendigen Papier, um dem geistigen und kulturellen Schaffen der Gegenwart Ausdruck zu geben, darf es jedenfalls erst in letzter Linie fehlen.« Als anderweitige Sparmaßnahmen waren vorher empfohlen der Verzicht, neue Verwendungsgebiete für Papier zu erschließen, wobei namentlich an das Verpackungs wesen gedacht ist, ferner Beschränkung im behördlichen Formu larwesen, beispielsweise in der Zahl der Formulare zur Abwick lung der Außenhandelsgeschäfte, endlich Verzicht auf dem Ge biet des »weißen Raumes«, d. h. also volle drucktechnische Aus nützung alles Papieres, das durch die Druckerei geht. Von der Übertragung des Verpackungswesens an die Überwachungsstelle für Papier verspricht sich die Zeitschrift das beste, insbesondere auch hinsichtlich einer Umlenkung der für Verpackungszwecke zu verwendenden Papiere, sodaß sich die Kürzung der Kontin gente für kulturell wichtige Verwendungszwecke würde vermei den lassen müssen. Man wird dieser Stellungnahme vom Stand punkt des Buchhandels durchaus zustimmen. Wie in anderem Zusammenhänge hier schon mitgeteilt wurde, berichtet die »Zeit schrift- an anderer Stelle noch, daß der Reichskommissar für die Preisbildung der Vereinigung holzhaltig/holzfrei für die ihr angeschlossenen Fabriken die Genehmigung erteilt hat, ab 1. Juli 1939 die Verkaufspreise der holzhaltigen und holzfreien Druckpapiere zu erhöhen. Wissenschaft / Hochschulen / Bibliotheken Am 1. Juli wurde im Nahmen einer Feierstunde der Breslauer Friedrich-Wilhelm-Universität der Coppernikus-Preis dem diesjährigen Preisträger Prof. vr. Walter Kuhn übergeben. Der Coppernikus-Preis gehört mit sechs anderen Kulturpreisen zu der Johann-Wolfgang-v.-Goethe-Stiftung und wird alle zwei Jahre durch die Breslauer Universität für deutsche Kulturleistungen inner halb des polnischen Staatsraumes verliehen. Mit der Verleihung der Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft wurden vom Führer ausgezeichnet der Direk tor des Kaiser-Wilhelm-Jnstitutes für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik Professor vr. Eugen Fischer, Berlin, anläßlich der Vollendung seines fünfundsechzigsten Lebensjahres: der Professor vr. vr. Lux. e. b. Albrecht Schmidt in Frankfurt a. M. aus Anlaß der Vollendung seines fünfundsiebzigsten Lebens jahres; der Architekt Professor vr. d. e. Paul Schultze-Naum- burg in Weimar aus Anlaß der Vollendung seines siebzigsten Le bensjahres und der Präsident der Preußischen Akademie der Wissen schaften Ministerialdirektor a. D. Professor vr. Theodor Bah len, Berlin. Anläßlich der Vollendung des siebzigsten Lebensjahres von Mu seumsdirektor a. D. Prof. vr. Emil Krüger, Trier, gab Landes hauptmann Haake die Stiftung eines Hettner-Krüger-Sti- pendiums in Höhe von 4000 NM bekannt, das alljährlich auf Vorschlag des Direktors des Landesmuseums Trier für die Bearbei tung einer wissenschaftlichen Aufgabe über das Fortleben und Fort wirken des bodenständigen Volkstums in allen seinen Erscheinungen z. Z. der Nömerherrschaft zur Verteilung kommen soll. Der erste Preisträger ist Prof. vr. Krüger. In Verbindung mit den Salzburger Festspielen veranstalten das Neichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung und die Forschungs- und Lehrgemeinschaft »Das Ahnenerbe« vom 23. Au gust bis 2. September die »Salzburger Wissenschafts wochen«. In Anknüpfung an eine alte großdeutsche Tradition in Salzburg werden diese »Salzburger Wissenschaftswochen« einen über zeugenden Leistungsbericht deutscher Wissenschaft und ihres Beitrags zum geistigen Schaffen Europas und der ganzen Welt vermitteln. Nach den bisher vorliegenden Meldungen werden folgende Sach gebiete vertreten sein: Volkskunde, Geschichte, Literaturgeschichte, Klassische Altertumswissenschaft, Germanenkunde, Musikwissenschaft, Sinnbildforschung, Wirtschaftswissenschaft usw. Nach einer Durchführungsverordnung zum Gesetz über die besonderen Rechtsverhältnisse der beamteten Lehrer an den wissenschaftlichen Hochschulen gelten als wissenschaftliche Hochschulen im Sinne des Gesetzes: Universi täten, Technische Hochschulen, Bergakademien, tierärztliche Hoch schulen, Hochschule für Bodenkultur in Wien, landwirtschaftliche Hochschulen in Hohenheim und Tetschen-Liebwerd, Wirtschaftshoch schule in Berlin, Hochschule für Welthandel in Wien, Handelshoch schule in Königsberg, philosophisch-theologische Hochschulen in Bayern, Staatliche Akademie in Braunsberg, Medizinische Akademie in Düs seldorf, Montanistische Hochschule in Leoben, forstliche Hochschulen. Hochschullehrer im Sinne des Gesetzes sind die beamteten ordent lichen und außerordentlichen Professoren an diesen Hochschulen. Im Sinne des Gesetzes gilt als Ende des Sommersemesters der 30. Sep tember, als Ende des Wintersemesters der 31. März jedes Jahres. Der Verleihung der Dozentur im Sinne des Gesetzes steht die Habili tation an einer der genannten Hochschulen gleich, soweit sie nach dem 1. Januar 1935 stattgefunden hat. Für die Zeit nach dem 18. Oktober 1933 gilt dies nur, wenn die Habilitation durch die zuständige Lan desunterrichtsverwaltung genehmigt ist. Das Meldecrgebnis für die studentische Erntehilfe hat den Neichserziehungsminister veranlaßt, den Semesterschluß in diesem Jahre an allen deutschen Hoch- und Fachschulen endgültig auf den 14. Juli festzusetzen. Nur wenige Vorlesungen, die die Abschlußexamina betreffen, werden noch weiter gehalten werden. Es sind nachstehende Berufungen und Ernennungen erfolgt (U. — Universität, T.H. — Technische Hochschule): Prof. vr. Hermann Alt zum o. Professor an die T.H. Berlin für Betriebs- und Konstruktionslehre, vr. Wilhelm Bader zum o. Professor an die T.H. Stuttgart für theoretische Elektrotechnik. Nr. 163 Sonnabend, den 15. Juli 1039 55S
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