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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.07.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-07-29
- Erscheinungsdatum
- 29.07.1939
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Karl Alexander Wille Der Maler, Zeichner und Bühnenbildner Karl Alexander Wilke, der ans der Höhe seines künstlerischen Schaffens steht, ist am 16. Juli sechzig Jahre alt geworden. Der Künstler ist gebürtiger Leipziger, lebt jedoch seit dreißig Jahren in Wien, wo er seine zweite Heimat fand. Wilke ist ein Meister der Schwarz-Weiß-Zeich- nnng und zweifellos einer der besten B u ch i l l u st r a t o r e n der Gegenwart. In der von ihm illustrierten »Geschichte des deutschen Bauernstandes« von Hugo Neinhofer und den zahlreichen von ihm illustrierten Nomanen und Gcdichtbänden, die in verschiedenen Ver lagen erschienen sind, hat er die Bnchillustration dnrch die Exaktheit seiner Technik, durch die Gedankentiefe und durch das wunderbare Einsühlen in die Gedanken des Dichters wieder auf große künst lerische Höhe gebracht. Wilke hat seinen eigenen Stil, der sich durch besondere Ausdruckskraft auszcichnct. Seine Stärke ist die historische Darstellung. Der ehemalige Wiener Burgtheatcrdirektor Max von Millen- kovich-Morold schreibt im »Völkischen Beobachter« über Wilke als Buchillustrator: »Als' Buchzeichner steht Wilke im hohen Ansehen, aber nicht so sehr bei den Kunstkennern, die mit diesem Zweige Ver bildenden Kunst, bei dem Zweck und Gebrauch im Vordergründe stehen, sich meist nur von oben herab befassen, als vielmehr bei den Verlegern und Herausgebern, die genau wissen, was sie mit ihren Büchern wollen und auf wen sie damit Eindruck machen möchten. Wer die älteren, guten Jahrgänge der .Muskete', wer die Gedicht bücher von Robert Hohlbanm, die .Geschichte des deutschen Bauern standes' oder Jtzingers Banernromane aus der Zeit der Gegen reformation in die Hand nimmt, der wird von den kräftigen, lebens vollen und dabei doch immer künstlerisch gebändigten, bildmäßig ge stalteten Federzeichnungen Wilkes oft noch stärker gepackt sein als durch den Text, dem sie zugehören, wird von ihnen oft noch mehr Stimmungsreiz oder gegenständliche Belehrung empfangen als von den schönsten Versen und den gescheitesten Worten. Bei Wilke ist immer beides da: die genaueste Kenntnis der Zeit, der Menschen, des Arbeitsgebietes, wovon das Buch handelt, und die eigene Auf fassung, die persönliche Art der Wiedergabe, der keine geschichtliche Treue und keine gewollte Sachlichkeit das Wichtigste und Wert vollste zu rauben vermag, das Unwägbare des Schöpferischen, das man eben doch nie anders bezeichnen kann als mit dem Namen des Künstlers. Und so wird man auch vor diesen Bildern und Blättern, die einen nie gleichgültig lassen, die einem immer noch mehr zu sagen haben, als man gleichzeitig zu lesen bekommt, auch immer wieder beglückt ausrufen: Das ist ein echter Wilke!« K. A. Wilke hat mit seiner großen Kunst Zeit seines Lebens dem großdeutschen Gedanken gedient: seine revolutionär-nationalen Zeich nungen, die meist in Werken des Leopold Stockcr-Verlagcs niedcr- gelcgt sind, wurden daher im System-Österreich Schuschniggs oftmals von den damaligen Machthabern beanstandet, was ihn aber in keiner Weise hinderte, seinem Ideal und seiner tiefen nationalen Über zeugung unentwegt treu zu bleiben. Auch diese deutsche Einsatz bereitschaft ans Ostmarkboden danken wir ihm. Salzburger Wiffenschaftswochen Das gediegene Programm der »Salzburger Festspiele« wird in diesem Jahre und späterhin regelmäßig eine besondere Bereicherung durch die »Salzburger W i s s e n s ch a f t s w o ch e n« erfahren. Zu dieser Veranstaltung haben sich auf besonderen Wunsch des Gau leiters vr. Rainer hin das Neichsministerium für Wissenschaft, Er ziehung und Volksbildung und die Forschungs- und Lehrgemeinschaft »Das Ahncnerbc« zusammcngcfnnden. Die »Salzburger Wissenschafts wochen« sollen vor der Öffentlichkeit des In- und Auslandes in würdiger Form die Leistungen deutscher Wissenschaft im national sozialistische» Reich darbieten. Hervorragende Vertreter der ver schiedensten Sachgebiete werden einen Querschnitt deutscher Kultur und ihres Beitrages znm Geisteskampf Europas und der Menschheit geben. Durch die Verbindung dieser eine alte akademische Tradition Salzburgs fortsührenden Wissenschaftswochcn mit den Festspielen wird Salzburg im europäischen Sommerprogramm eine neue und fast unerhörte Anziehungskraft gewinnen, der, wie zu hoffen ist, auch das Ausland besonderes Gehör schenkt.^ Der diesjährige Plan der »Salzburger Wissenschaftswochen« sicht eine bunte Folge von Vorlesungen aus allen Wissenschaftszweigen vor. So sind die Gebiete der Geschichte, der Literaturgeschichte, der klassischen Altertumswissenschaft, der Germanenknnde, der Physik, der Chemie, der Philosophie, der Kunstgeschichte, der Wirtschaftswissen schaft usw. vertreten. Namhafte Persönlichkeiten haben ihre Zusage als Dozenten für Salzburg bereits abgegeben. Darunter sind zu finden etwa der Münchner Literarhistoriker Herbert Cysarz mit einer Vorlesung über »Unsterblichkeit und Geschichte«, Prof. Dirl- meicr - München mit einer Vorlesung »Apollon, Gott und Erzieher des hellenischen Adels«. Der Kurator der Forschungs- und Lehr gemeinschaft »Das Ahnenerbe«, Prof. vr. Walther Wüst-München, kündigt einen Vortrag »Von indogermanischer Religiosität. Sinn und Sendung« an. vr. Karl Ritter von Halt spricht über das »Ewige Olympia«. Der Präsident der »Deutschen Forschungsgemein schaft« und Chef des Amtes Wissenschaft im Neichscrziehnngsmini- sterium, Prof. vr. Rudolf Mentzel, wird über »Die Wissenschaft im Leben der Völker« grundsätzliche Ausführungen machen. Weiter sind verzeichnet: der Historiker Karl Alexander von Müller- München, der Staatsrechtslehrer Paul N i t t e r b u s ch - Kiel, der Philosoph Schilling-München: ferner aus der Wirtschaft Gene raldirektor vr. ü. c. Albert V ö g l c r - Dortmund, Prof. I)r. Carl Krauch- Berlin und Karl Blcssing - Berlin. Die Teilnehmer der »Salzburger Wissenschaftswochen« genießen weitgehende Preisermäßigungen für den Besuch der Festspiele. Auch Fahrpreisermäßigungen der Reichsbahn erleichtern den Besuch dieser Veranstaltung. Kartenbestellung und weitere Auskünfte vermittelt die Geschäftsstelle in Salzburg, Hofstallgasse 2. Rücksendung von Besprechungsexemplaren In der nächsten Zeit gelangen eine Reihe von für die von mir geleiteten Zeitschriften zur Verfügung gestellten Besprcchungsstücken an die betreffenden Verlage zurück. Ich bitte, die Rücksendung dieser Bücher nicht als Interesselosigkeit oder gar Ablehnung auszulegcn. Es handelt sich dabei lediglich um eine Maßnahme, zu der ich mich aus Raummangel genötigt sehe. vr. Langcnbucher. Zur Arbeitswoche aus dem Bookholzberg im Stedinger Land In der Ankündigung dieser Arbeitswoche im Börsenblatt vom 22. Juli fehlt als weiteres buchhändlerisches Referat noch ein Vor trag des Bibliothekars des Börsenvcrcins Ernst Saegcnschnitter über das Thema »Der Deutsche Buchhandel im Wandel der Zeit«. Es wird nochmals auf diese Arbeitswoche und diese Er gänzung des schon veröffentlichten Programms hingewiescn. Mel dungen sind an den Leiter der Arbeitswoche: K. H. Bischofs (betr. Bookholzberg),Berlin-Charlottenburg2, Hardcnbergstraßc 6, zu richten. Gau Franken Die Broschüre »Das Berufsbild des Buchhändlers« kann zum Preise von NM 0.50 je Exemplar von dem Landcsleitcr der Ncichs- schrifttumskammer beim Landeskultnrwaltcr Gan Franken, Nürn- berg-O, Schlageterplatz 1, bezogen werden. Verkauf von Gegenständen des Buchhandels im Gebiete des Ver bandes der Buchhändlerorganisationen in Jugoslawien In das im Börsenblatt 1938 Nr. 78 veröffentlichte Verzeichnis ist folgende Firma nachzutragen: Liste O. Garaj, Essegg lOsijek). Anfragen Wer kennt eine Firma, die Ständer zum Aushang von Zeit schriften und Zeitungen liefert? Wer kennt den Verfasser des Spruchs: »Ans Wunder warte nicht, sieh, deine Zeit fliegt hin und läßt dir keine Spur dahier von ihrem Gleis. Auf Wunder warte nicht, des hast du nicht Gewinn: die Götter helfen nur durch Tugend und dnrch Fleiß«. Antworten erbittet die Schriftlcitung. Personalnachrichten Am 31. Juli begeht Herr Paul Pörzler, Mitinhaber der Buch-, Kunst- und Musikhandlnng E. Pörzler in Teplitz- Schönau (Sudctenland), das Fest seines siebzigsten Geburtstages. Über die Grenzen seines eigenen Wirkungskreises hinaus hat der Jubilar seine reichen Berufserfahrungen in uneigennütziger Weise in den Dienst seines Berufsstandcs gestellt. Fünfzehn Jahre war er als erster Vorsteher-Stellvertreter des ehemaligen Gremiums der Buchhändler im Egerer und Neichenbcrger Handelskammersprcngcl tätig: im cingeglicderten Verband der Deutschen Buchhändler und Verleger, Dux, wirkte er erst als Ganobmann, um später in den geschäftsführenden Vorstand aufzurücken. Sein fachliches Wissen und seine Hilfsbereitschaft ließen ihn zu einer Stütze des deutschen Buch handels in der vormaligen Tschccho-Slowakei werden. diUonV Le! pz Gerl ch t s w^c Po'stschllesüach Drucf^ E?»st' ?dVi i? ch"f" e ipz"g^L' l'. ^ H o'sp i ta l st rab '!, a -1? ^' DA.'" VI. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig!
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