Das bcutige Deutscbland würde d'Vnnunrio, als Bolitiker, anerkennen, wie er das bcubgc Italien als einer der ersten! " ^6kN6 //lr/c/kAHttAt>n an cken lieutse/ren Oeist sind so rablreicb, dall wir sie bei seiner Wertung nicbt überseben dürfen; iinrnerbin ist er der bntdecker Lindings; er bat! als junger Venscb den 8arg Richard Wagners mitgetragen und die Inschrift an des Kleisters 8terbebaus in Venedig ver I fallt; er bat Wagners letzte Debenstage auf eine unnacbabinlicbe Weise gescbildert; er bat das 8cbönste gescbrieben, was! über Dürers „blelancbolie" ausgesagt worden ist. - blit den behenden t'äa/nt ^nton^/nk ^/'iinci/il/t arr/^ und von den rnancberlei Vorwürfen bleibt, wie dein Binsicbtigen und Woblwollenden von vornberein Idar war, nicbn das mindeste übrig. Im übrigen erstebt in dem Lucbe, klug und Zwanglos aus einer bülle merkwürdiger und aufscblulli reicber 2üge rusarnmengefügt, das Bild einer ebenso ratselbalten wie fesselnden Xünstlerpersönlicbkeit. »Lmburxer kr-inüelldlLtl bliebt der geringste l/kt' dltl/ea von /cntonginis d'Vnnunriobild ist cs, aus intimer Kenntnis des lvlenscben ^u plaudern, dall die liegende um d'Vnnunricl rur Anekdote wird und nicbt umgekebrt. O-ucscKe ^Ugemsinc 2dtuvz, v-rii, Mit ivieviei Oeist, /nit ros/e/i b/sntienlie/n llitÄ ist dieses Dicbter-Borträt gestaltet! Dabei ist fast alles neu: wie d'Vnnunrio wirldicb aussab und wie er arbeitete; wie er sieb ru den brauen, ?um Oelcl, rum bilm und rur kolitik verbielt. 2um erstenmal erfäbrt der deutscbe Deser, warum! das fascbistiscbe Itaben den Dicbter aucb als Helden verebrt und was d'^nnunrio für das Italien der Vor- und unmittel-I baren blacbkriegsreit bedeutete. ^Iles ist ebenso vom menscblicben wie vom künstleriscben 8tandpunkt aus interessant dargestellt. blan beginnt, die 8tärken des Dicbters ru acbten und seine 8cbwäcben ru lieben, und allein scbon die lat-I sacbe, dall Vntongini so viel Verständnis für seinen oft verkannten Herrn ru erwecken verstellt, ist ein Beweis für dis Oualitäten dieses Lucbes, das .... ' .. Oie XorLlIe, Lerlii in seinem ^^t ein i^unstrh'6^ ist. Diese Liograpbie liest sieb spannender als ein R.oman und ist aufscblullreicber für eine mebr oder weniger ungewöbnt liebe Bs^cbe als das gelebrteste llucb. Bs ist wobl so, dall in einem Vlenscbsn grollen bormats Bngel und Veufel glcicb-I reitig Docbreit balten. Dnd so ist der sorgfältige und freimütige Bericht Dom eVntonginis nicbt nur die lliograpbie dicsct grollen Italieners, sondern aucb , , , . , . . , ae/' senke/csatsoe^kent eines Mensenen von seltenen Vusmallen und genialen Lelabigungen. 8elten bat ein Dicbter so sebr im 8cbeinwerlerlicbt ciee inteenntiona/en ^ensations^iee gestanden wie Oabriel cl'Vnnunrio, und wobl nocb niemals in der Oescbicbte der neueren Literatur ist ein Xünstler s I sebr der Oegenstancl der verscbiedensten, oft gegenseitig sieb widersprecbenden Verdäcbtigungen gewesen wie er. blaclt seinem lode bat sein langjäbriger Begleiter und 8ekretar dlom /^ntongini den Vcrsucb unternommen, das Bild des Dicht ters aus dem Dickicbt der liegenden riu lösen. Bs wird - eins 8eltenbeit für eine aus solcber bläbe gescbrlebene Biot grapbie - nicbts verscbwiegen und nicbts bin^ugesetrt. Mit iii)t', ,'ttse/t6,rt/^,' O^en/reit wird der Lbarakter entbüllt und eine Vnal^se der Werte vollzogen. Diese Darstellung ist bart, obne Vrabeske gescbriet ben - um so mebr gewinnen die Lericbte über den wirklichen d'Vnnun^io eine fast dokumentarische Dreus. Bs ist citts (iesie/it lies i<ü,n/-/e/'s, des genialen Improvisators, des blenscben, der den romantischen Blan der trunkenen Vergeudung an dis Oötter in böcbt Ster Vollendung olfenbart. N8, »Lmburxer Det ttttbe/Lttttttke I) > l >/>o ciem branrörirc^en ron 6eor§ 6o)ieri. FLL Seiten 6e^e/tet L.§o, /leinen /.Lv k ^ L. I.I81 VLR.I.^0 I. L I k 2 I O