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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.08.1939
- Strukturtyp
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- 1939-08-05
- Erscheinungsdatum
- 05.08.1939
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- Deutsch
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Aus dem Buchhandel der Vereinigten Staaten von Nordamerika Der am 1. Januar 1939 in Kraft getretene neue Zolltarif für Büchereinfuhr von Großbritannien und Kanada sieht für innerhalb der letzten zwanzig Jahre erschienene Bücher von nicht amerikani schen Verfassern einen Zoll von 7)H°/o des Wertes vor, was eine wesentliche Ermäßigung bedeutet, denn bisher betrug der Zoll 15°/o. 1937 belief sich die Einfuhr aus dieser Klasse auf 2 080 000 Dollar, davon kamen aus Großbritannien für 1580 000 Dollar. Der Zoll auf Bücher amerikanischer Verfasser wurde von 25°/o auf 20°/v herabgesetzt. 1937 wurde von dieser Gattung für 227 000 Dollar ein- geftthrt, wovon aus Großbritannien für 51000 Dollar kamen. Auch für Karten und graphische Erzeugnisse wurde eine Ermäßigung von 5°/o (20°/o statt 25°/o) eingeftthrt. Bucheinbände aus Halbleder oder Leder werden statt mit 30°/„ mit 15°/o des Wertes verzollt. Der Bttcherexport von den Vereinigten Staaten nach Großbritannien bleibt auch in Zukunft zollfrei. Die Firma Ginn L Company in Boston hat anläßlich ihres siebzigjährigen Bestehens eine Festschrift hcrausgegeben: »Ze-vent^ ^ear8 ok lexiboolr ?ubli8din8« von Th. B. Lawler, einem der Mitinhaber der Firma. Es wird darin die geschichtliche Ent wicklung des Schulbuchvcrlags Ginn vom Jahre 1867 ab, in dem ein Schulbuch »03ik'8 Ln§Ii8k ok 8dak68p63re« erschien, bis aus die Gegenwart, wo auf allen Gebieten für Elementar- und höhere Schulen Lehrbücher herausgegeben werden, dargelegt und die Persön lichkeiten geschildert, die diesen Verlag aufbauen halfen. Die amerikanischen Universitätsverlage veranstalten außer den gemeinsamen Werbeausstellungen bei Versammlungen und Kongressen gelehrter Gesellschaften —im letzten Jahre waren es fünf zehn — jetzt auch gemeinsame Ausstellungen in den Universitäts städten. Zwölf Universitätsverlage haben sich dazu zusammengctan. Die ersten derartigen Ausstellungen mit Büchern von allgemeinem Interesse fanden in der Northwestern University und der Universität Chicago durch die dortigen Universitätsbuchhandlungen statt. Die von Eugene B. Power in Ann Arbor gegründete Firma »University Microfilms« hat ihren ersten Katalog »Microfilm Abstracts« herausgegeben, mit dem die Interessenten über hergestellte Mikrofilme unterrichtet werden. Es handelt sich um Disser tationen, die auf diese Weise zugänglich gemacht werden sollen. Voll ständige Mikrofilme der in den Auszügen beschriebenen Dissertationen können zum Preise von 1^ Cent für die Maschinenschriftseite be zogen werden, sodaß für 3.75 Dollar ein 300 Seiten füllendes Manu skript geliefert wird. Buchkarten, enthaltend Angaben über Autor und Inhalt, werden unentgeltlich an zweihundert führende Biblio theken Amerikas und des Auslandes geliefert. Die Titel der Mikro filme werden auch in den üblichen Bibliographien aufgeführt. Der Autor, der ein Manuskript einreicht, hat für Werbekosten und Her stellung des Mikrofilms 15.— Dollar zu zahlen, die Urheberrechte bleiben ihm Vorbehalten. In der ersten Nummer der »Abstracts« werden siebzehn Manuskripte von Doktoranden der Universitäten Princeton, Stanford, Nebraska, Toronto und Michigan angezcigt. Unter dem Namen »Noll-a-Book« hat sich in Syracuse ein Ver lag aufgetan, der Bücher in Rollen form herausbringt. Das ganze Buch besteht aus einer in einem Pappkasten befindlichen langen Nolle. Eine besondere Vorrichtung zum Drehen läßt hinter dem im Deckel des Pappkastens angebrachten Fenster immer nur einen Ausschnitt erscheinen. Das auf diese Weise konzentriertere Lesen soll die Jugend, für die diese Bücher bestimmt sind, vor Ab lenkung schützen. Der Preis eines solchen »rollenden Buches« mit farbigen Bildern beträgt 50 Cents. Im Jahre 1935 hat die New Dort Public Library zum An denken an N. N. Bowker, dem Herausgeber des »Publishers' Weekly«, Fachvorträge eingerichtet. Den ersten hielt F. A. Stokes: »Eines Ver legers Gelegenheitsnotizen 1880—1935«, im Jahre 1937 sprach A. Harcourt über »Verlegen seit 1902« und 1938 wurde von F. S. Crofts über Lehrbücher gesprochen. (Der Vortrag ist abgedruckt im Bulletin of the New Aork Public Library. Vol. 42, Nr. 12.) »I'ext- dook8 are not ad8oIuteI^ äeaä tdinZ8« lautete das Thema. Der Vor tragende wollte damit zum Ausdruck bringen, daß Lehrbücher für Schulen und Collegs wohl der Beachtung des Verlags wert sind. Früher wurde ein großer Teil aus England bezogen. Mit der gesteigerten Nachfrage nach guten Lehrbüchern haben auch Verleger in Amerika sich diesem Zweig des Verlags zugewendet: die Firma Macmillan gründete 1906 eine besondere Abteilung dafür. Die Zu kunft dieses Verlagszweiges erscheint Crofts nicht günstig, da die Kosten für Herausgabe und Herstellung gestiegen sind. Die Library of Congrcß in Washington hat Anfang des Jahres einen Erweiterungsbau in Benutzung genommen. Während der alte Ban Platz für fünf Millionen Bände hat, sind durch sparsame Platzausnützung in dem neuen Bau zehn Millionen Bücher unter zubringen. Nach dem Jahresbericht der Bibliothek für das Jahr 1937—38 waren 5 591710 Bücher und Broschüren vorhanden. Dev Zugang im Geschäftsjahr betrug 196 666 Bände, davon 41 787 Beleg- Exemplare der Verleger für die Copyright-Stelle. Diese wurde in das neue Gebäude der Kongreßbibliothek verlegt. Ihre Einnahmen für Eintragungen von veröffentlichten Werken betrugen 236 000 Dollar und für nicht veröffentlichte Schriften 35 000 Dollar, vr. Herbert Putnam, der vierzig Jahre Bibliothekar der Kongrcßbibliothck war, ist in den Ruhestand getreten. Am 3. Dezember vorigen Jahres starb in New Dort Charles A. Burkhardt, ein Veteran des amerikanischen Buchhandels. Mit zwölf Jahren begann er seine Laufbahn in der Papierwaren abteilung der Firma G. P. Putnam's Sons und brachte cs im Laufe der Zeit bis zum Vorsteher der Abteilung. 1885 wurde er Einkäufer der Firma E. P. Dutton L Co. und füllte diese Stelle, bis ihn 1933 Krankheit daran verhinderte, achtundvierzig Jahre lang aus. Für das Allgemeinwohl des Buchhandels hat er in seiner drei- undsechzigjährigen Berufstätigkeit viel getan. Er organisierte 1879 die »Booksellers' and Stationers' Provident Mutual Association«, die in den achtzehn Jahren ihres Bestehens 140 000 Dollars den Mitgliedern auszahlen konnte. 1894 gründete er die »Booksellers' League«. Auch der »American Booksellers' Association« leistete er wertvolle Dienste in verschiedenen Ausschüssen: 1922 wurde er mit großer Stimmenmehrheit zu ihrem Ehren-Mitglied gewählt. Am 17. Januar starb in New Aork im Alter von siebzig Jahren O. H. Cheney. Von Beruf Rechtsanwalt und Bankier ist er im Buchhandel bekannt geworden durch sein 1932 erschienenes Werk: »Economic Snrvcy of the Book Jndustry, 1930—1931«. Das durch ein Studium der Lage während eineinhalb Jahren entstandene Buch wurde im. Aufträge der National Association of Book Publishers verfaßt. Der Kosteuaufwand dafür betrug ungefähr 40 000 Dollars. Musik-Nachrichten Die Präsidenten der Reichsmusik- und Rcichsthcaterkammcr über »Entartung im Tanzwesen« Unterm 13. Mai 1939 haben die Präsidenten der Reichsmusik- und Reichstheatcrkammer eine »Erklärung über Entartung im Tanz wesen« ausgegeben, in der es u. a. heißt: Gewisse Erscheinungen im geselligen Tanz, insbesondere einige neue ausländische »Tänze«, deren Einführung in Deutschland mit den Grundsätzen einer artbewutzten Kultur nicht vereinbar wäre, geben Veranlassung, die Verbreitung neuartiger in- oder ausländischer Tänze von einer Unbedenklich keitserklärung abhängig zu machen. Vor Bekanntgabe der Unbe denklichkeitserklärung ist jede Verbreitung solcher Tänze — durch Verlegen, Verbreiten und Ausfuhren von entsprechender Tanzmusik und durch Lehren oder Vorsiihren der Tänze — zu unterlassen. Die deutschen Tanzkapellen werben außerdem darauf hingewiesen, daß es unwürdig ist, bei Tanzmusik Texte in ausländischer Sprache zu singen. Tag der deutschen Hausmusik 1S3S Der diesjährige »Tag der deutschen Hausmusik« findet am Dienstag, dem 21. November statt. Die Gesamtlcitung liegt wiederum bei der »Arbeitsgemeinschaft für Hausmusik in der Rcichsmusik- kammer«. Es wird eine langfristige Vorbereitung erwartet, von deren Planmäßigkeit der Erfolg dieser sür das Musizieren in Haus und Volk wichtigsten Jahreskundgcbung abhängt. Anfragen aller Art sind zu richten an die »Arbeitsgemeinschaft für Hausmusik der Rcichsmufikkammer«, Berlin SW 11, Bernburger Straße 19. SSI
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