Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.02.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-02-18
- Erscheinungsdatum
- 18.02.1930
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19300218
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193002182
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19300218
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1930
- Monat1930-02
- Tag1930-02-18
- Monat1930-02
- Jahr1930
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
.V 41, 18. Februar 1930. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. in Millionen: 192-1: 17,3; 1925 : 22,9; 1926: 21,5; 1927: 23,9 und 1928 : 56,5. Tie 56,5 Millionen Druckschriften des Jahres 1928 ver teilen sich auf die einzelnen Wissenschaftsgebiete wie folgt: wissen schaftliche Werke 3,7 Millionen, schöne Literatur 6,8 Millionen, popu läre Werke 5,7 Millionen, Schul- und Lehrbücher 4,2 Millionen, Noten 0,5 Millionen, Kartenwerke 0,2 Millionen, zusammen 21,1 Mil lionen. Die übrigen 35 Millionen Druckschriften zählt das polnische Statistische Jahrbuch (üoernik Ltat^st^eLN^) zu den »Dokumenten des öffentlichen Lebens«. In diese Rubrik gehören Kalender, Satzun gen, Flugschriften, Aufrufe, Flugblätter u. a. m. Recht ansehnlich ist in Polen die Zahl der religiösen Werke. Auf diesem Gebiete erschienen 1924 : 491 Werke, 1925 : 433, 1926 : 641 und 1927 : 686. Von Andachts- und Gebetbüchern, Gesangbüchern usw. wurden 1928 1921 500 Exemplare gedruckt, von theologischen Werken und Werken über Religionswissenschaft 280 800 Exemplare. Eine starke Zu nahme zeigen die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften: sie waren 1924 mit 289 Werken vertreten, 1927 dagegen mit 890 Werken. »Die Krisis des Buches« (in Polen) behandelt im »k^eZIscl KsitzZarski« der neue Schriftleiter dieser Zeitschrift Jan Muszkowski. Aus dem gehaltvollen Aufsatz kanu hier nur weniges herausgegrisfen werden. Besonders interessant ist u. a. die Schilderung der Lage vor dem Kriege und in den folgenden Jah ren. Vor dem Weltkriege wurden in Polen weit weniger Bücher erzeugt und auch weit weniger verkauft als jetzt. Von 1909—1911 erschienen 5712 polnische Druckschriften in 14,3 Millionen Exemplaren, in den ersten sechs Monaten des Jahres 1929 4046 Druckschriften in 15,3 Millionen Exemplaren. Seit 1914 hat sich die Zahl der Buchhand lungen, deren es jetzt 1100 gibt (darunter 64 Vcrlagssirmen), fast verzehnfacht. Die Leserschaft ist sehr stark gestiegen, das beweisen alle Berichte der Bibliotheken und die starke Vermehrung derselben. Es gibt jetzt nach der Statistik des Unterrichtsministeriums 22 000 Büchereien in Polen. Aus seiner Skizze der jetzigen Lage des Büchermarktes fei erwähnt, das; die Verleger behaupten, der Markt sei übersättigt. Die Fachgelehrten klagen.dagegen einstimmig darüber, das; es auf allen Gebieten des Schrifttums häufig an grundlegenden Werken fehle. Die Verlagstätigkeit wird im allgemeinen aufs Geratewohl ausgeübt. Es kommt darauf an, erstens, die Lage der Buchproduktion, ihre Verhältnisse und den Buchverkehr methodisch zu erforschen, zweitens, eine gemeinsame Basis zu schaffen, auf der sich alle verständigen können. In Polen bestehen bisher bekanntlich für die Einfuhr von Büchern keine Beschränkungen (vgl. Börsenblatt Nr. 13, S. 60). Der in Vorbereitung befindliche neue polnische Zolltarif sicht jedoch, wie die Warschauer »Ureorpospollta« meldet, für Bücher in polnischer Sprache, die im Auslande gedruckt worden sind und nach Polen eingeführt werden, einen Einfuhrzoll von 120 Zloty für je 100 Kilogramm vor. Einige polnische Verleger lassen ihre Ver- lagswerke im Auslande drucken, vor allem in Deutschland und in der Tschechoslowakei, weil sie dort günstigere Zahlungsbedingungen erhalten als in Polen. In der Tschechoslowakei gewähren die Drucke reien einen Neunmonatskredit, in Deutschland kommt man den Auf traggebern noch mehr entgegen. In den letzten Monqten sind nach einer Statl>ut, die nicht als durchaus zuverlässig gelten kann, 50 polnische Werke (etwa 150 000 Kilogramm) aus dem Auslande nach Polen eingeführt worden. Tatsächlich dürfte es sich um noch größere Mengen handeln. Die bevorstehende Einführung des erwähnten Schutzzolls wird von den polnischen Papierfabrikanlen und Druckern gefordert. Der Adam Mickiewicz-Verein, ein Verein, der für die kul turellen Bedürfnisse der Auslandpolen sorgt, hat im vorigen Jahr 11830 Bücher versandt. Kleine Büchereien, von denen jede aus 300 Werken besteht, werden vom Mickiewicz-Verein an die in Frankreich, Belgien, Lettland, Rumänien, Slldslavien, Algier und Australien lebenden Polen geschickt. vr. W. Christiani. Aus Rumänien. — Anfang Februar hielten im Verwaltungs ratssaale der Autarkster »Cartoa liomaneasea« einige Verleger eine Versammlung ab, die unter dem Vorsitze des Herrn Th. Joanitiu stattfand. Vertreten waren die Autarkster »Cartoa Uomaneasea« durch die Herren N. Th. Joanitiu und M. Toncghin, der Bukarester Verlag »Universal« durch Stelian Popescu, der Bukarester Verlag »klatioiiala« durch S. Ciornei, der Verlag in Craiova »Lerisul ko- manese« durch E. Tartarescu, der Bukarester Verlag »l^niinescu« durch E. Emilian, der Bukarester Verlag »^ckeverul« durch E. Paucgcr, der Bukarester Verlag »Jg. Hertz« durch H. Hertz und Pavel Snru, der Bukarester Verlag »Eugetarea« durch V. Georgescu und der Verlag in Craiova »liainuri« durch Saban Fagetel. Nach der Diskussion verschiedener Vorschläge aus den Reihen der Erschie nenen wurde einstimmig die Gründung der »^.soelatia Lckikorilor Uoman!« als Vereinigung rumänischer Verleger beschlossen, und zwar unter Zugrundelegung folgender Arbeitspunkte: 1. Organisation bahnung geordneter und reibungsloser Beziehungen zwischen Ver legern, Autoren und Sortimentern zwecks Stärkung des rumänischen Buchhandels und Hebung der Standcsintcresscn. Zur Ausarbeitung des Statuts und zwecks Überwachung eines geregelten FunktionierenS der neuen Verleger-Union wurde eine Sonderkommission eingesetzt, die sich aus folgenden Mitgliedern zusammensetzt: N. Th. Joanitiu nala«, Cm. Tartarescu vom Verlage »Zorisul liomanese« in Craiova, E. Paucger und P. Snru vom Verlage »Jg. Hertz«: als Sekretär der Vereinigung ist Herr M. Toncghin von der »Carlen Uonianeasea«, in deren Gebäude am Boulevard Acadcmiei in Bukarest sich auch das Büro der »^sociatia Ivlitorilor Uornani« befindet, bestellt. Der rumänische Finanzminister hat einen Fachausschuß von Papier- und Druckcrcisachverständigen cinbcrufen, um die Nor mierung der behördlichen Drucksachen und Register in Rumänien in Angriff zu nehmen. Die vorbereitenden Arbeiten zur Einführung und Durchführung der Reform nach deutschem Muster (Din-Formate) werden seitens des Ing. Costache vom Bukarester Industrie- und Handelsministerium und des Ing. Salageanu von der Direktion der staatlichen Druckerei in Bukarest und vom Verlage des Amtsblattes der rumänischen Negierung Monitorul Okkieial« geleistet. Aus dem Buchdruckgcwcrbc. — Im Januar d. I. hatte der Ver band der Deutschen Buchdrucker bei 88 600 Mitgliedern (ohne Saar gebiet und Danzig) 10 722 Arbeitslose (gegen 10 467 im Dezember). Ganz erheblich hat nun auch die Kurzarbeit im Buchdruckge werbe zugenommen. Im Monat Januar d. I. arbeiteten 1326 Mit glieder verkürzt (gegen 416 im Dezember), und zwar bis zu 8 Stun den wöchentlich 816, von 9—16 Stunden 212, von 17—24 Stunden 264 und mehr als 24 Stunden 34 Mitglieder. — Im Monat Dezem ber 1W9 verzeichnete der Buchdruckerverband 111339 Arbeitslosen- Untcrstützungstage (gegen 91130 im Monat Dezember 1928, mithin 20 209 Tage mehr). Die Arbeitsloscnnnterstütznng dieser Gewerk schaft erforderte im Dezember 171 345,85 NM. Außerdem wurden für ausgesteuerte Arbeitslose an Notstandsunterstützung die Summe von 38100 NM. im Dezember verausgabt. Hinsichtlich des Verlaufs der am 11. Februar d. I. begonnenen T a r i f v e r h a n d l u n g e n (siche Bbl. Nr. 35, Seite 152) wird in einer kurzen Notiz der Organe der Tarisparleien berichtet, das; man sofort in die Erörterung der beiderseitigen Airträge nach der Reihenfolge der einzelnen Paragraphen eingetreten sei, wobei in den meisten und besonders in den wichtigsten Punkten weder eine Über einstimmung noch Annäherung erzielt werden konnte. Bei Redak tionsschluss sei man bis zu § 4 (Entlohnung und Lohnzahlung) ge kommen. Holtei-Ausstellung in Breslau. — Zum 60. Todestage Holteis (12. Februar 1880) hat das Breslauer Schloßmusenm aus seineu Beständen eine Ausstellung veranstaltet, die Bücher, Briefe, Bild nisse und sonstige Erinnerungen an den schlesischen Dichter enthält. ?ersonalnaclrrickken. Wahl zum Stadtrat. — Der Inhaber von Leon Saunier's Buch handlung, Herr Carl Peicher in Elbing, ist wiederum zum unbesoldeten Stadtrat der Stadt Elbing gewählt und am 3. Februar vom Regierungspräsidenten bestätigt worden. Gestorben: Mitte Februar Herr CarlBürchl, Inhaber der Firma gleichen Namens in Worms. Der Verstorbene wurde als Amtsmannssohn in Würzburg ge boren und kam nach seiner Lehrzeit in der Stahel'schen Hof- und Universitätsbuchhandlung dortselbst zu August Schlapp nach Worms. Am 1. Oktober 1873 wurde er Mitinhaber der Schlapp'schen Buch handlung; als am 10. Februar 1874 Aug. Schlapp ausschied, nahm er Peter Perzl als Teilhaber auf. Dieser blieb jedoch nur bis zum Mai des darausfolgenden Jahres in der Firma, seitdem war der Verstorbene Alleininhaber des Unternehmens, dem er am 15. Ja nuar 1888 seinen Namen gab. Herr Bürchl brachte die Handlung zu großem Ansehen, er selbst erfreute sich bei den Mitbürgern un eingeschränkter Beliebtheit und Verehrung. Am 4. Dezember 1914 verkaufte er seine Firma. Einige Jahre später übernahm er dann das Anfang 1915 von seinem Sohn Friedrich Bürchl gegründete Unternehmen — bestehend aus Buch-, Papier- und Lehrmittelhand lung — und führte es unter eigenem Namen bis zu seinem Tode weiter. 175
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder