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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.08.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-08-15
- Erscheinungsdatum
- 15.08.1939
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- Deutsch
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Es gingen an den Buchhandel 440 Stück, an Lehrer, Lehrpersonen aller Art 420 „ an Studenten, Schüler 60 „ an staatl. n. städt. Amtspersonen 180 „ Bei den übrigen Orten stufen sich die Bestellungen weiter ab von 9 bis 1 Stück; sie alle zu erwähnen würde verlangen, 310 Namen hier anzuführen, das aber verbietet der beschränkte Raum, wie ja überhaupt die Betrachtung nur Hinweise ohne Anspruch aus Voll ständigkeit geben will. Der übrige Teil kommt ans verschiedene Personen und Berufe, wie die folgenden: Arzte, Kanflente, Postmeister, Militärpersonen, Ge- trcidchändler, Apotheker, Amtmänner, ein Landstallmcistcr, Zollver walter, Fabrikanten, Zinngießer, Strumpfwirker, Stadtmusikus und andere Kreise. Besonders hervorgehoben aus der Reihe der Besteller seien: der König von Dänemark mit 10 Exemplaren, der Fürst Georg Wilhelm zu S ch a u m b u r g - L i p p e mit 12 Exemplaren, die F r a u G r ä f i n C a r o l i n e z n S ch a u m b u r g - Lippe mit einem Stück, Prinz Carl von Schwarzburg- Rudolstadt mit 3 Exemplaren und der Fürst und Herr zu Putbus sowie der Obcrpräsident von Vincke in M ii n st e r mit je einem Exemplar. Erwähnung verdienen auch Sub skribenten, deren Namen teilweise auch heute noch nicht vergessen ist; da finden wir unter den Bestellern in Berlin F. L. Jahn und E. Eise len, Turnlehrer, ferner die Turnanstalt; in Breslau be stellt vr. Harnisch, 1. Lehrer am Königlich Protestantischen Schul lehrer-Gymnasium 10 Stück; in Köln 7 Stück der Rektor des Carme- liter-Collegs; in Erlangen finden wir wieder den Lehrer Roux; in Frankfurt a. M. die Herren Passavant, Dr. Diestcrweg, Geh. NatWillcmcr. In Aachen ist es das Königlich Preußische Generalgouvernement vom Nieder- und Mittclrhcin, das 50 Stück bestellt; die gleiche Anzahl bestellt die Kurmärkische Negierung in Potsdam, hier gehen ferner u. a. 3 Stück an die königlich Preußische Kadettenanstalt. In Schncpfcnthal bestellt die Buchhandlung der Er ziehungsanstalt 10 Stück, der Lehrer Salzmann sowie eine Reihe Schüler je ein Stück. In Heilbronn treten als Besteller auf: der Stadtprcdigcr (mit gleich 3 Stück), der Generalmajor, der Stadt- schreibcr, der Rektor, der Präzeptor, zwei Kauflcute, ein Gutsbesitzer und ein Privatmann. Werfen wir noch einen Blick auf die hauptsächlichsten Buchhandlungen, ohne in folgendem eine vollständige Liste zu bieten. Diesmal schießt Berlin den Vogel ab mit 109 (von ins gesamt 163) von Buchhandlungen bestellten Exemplaren, die sich wie folgt verteilen: Nicolaische Buchhandlung 37 Stück, Amclang 26 „ Laugier 14 „ Mylius u. Mauersche Buchh., beide je 6 „ Dümmler, Haube u. Spener, Duncker u. Humblot u. Sozietäts-Buchhandlung je 4 „ Stuhr und Vossische Buchhandlung je 2 „ Weiter seien genannt die Buchhandlungen Perthes u. Besser inHam - bürg mit 29, Orell Füßli u. Comp, in Zürich mit 10 und Palm u. Enke in Erlangen mit 6 Stück. Nach Frankfurt a. M. gehen an die Anöreaeschc Buchhandlung 12, die Hermannsche Buch handlung 11, die Jägersche Buchhandlung 6, den Buchhändler Brömer ebenfalls 6 und den Buchhändler Doering 1 Stück. In H a l l e erhält von insgesamt 49 Stück die Waiscnhausbuchhandlung 10 Stück und die Buchhandlung Hemmcrde u. Schwctschke 3 Stück. In Leipzig gehen die insgesamt 43 Stück restlos an den Buchhandel. Privatpersonen sind hier keine als Besteller genannt; diese scheinen damals den Weg zum Buch nur über den Buchhandel gegangen zu sein. Aus 310 Orten sind die Subskribenten zusammen- gckommen. Zählen wir hier diejenigen Orte auf, aus denen die größeren Bestellungen gekommen sind. Es wurden subskribiert in: Berlin Hamburg Frankfurt a. M. Potsdam Aachen Halle Erfurt Wien 163 Stück 97 79 73 63 49 48 45 Leipzig 43 Stuttgart u. Darmstadt je 40 Breslau u. Schnepfen thal je 32 Erlangen 28 Altona 27 Kiel 25 Weimar (ohne Goethe, der nicht genannt ist!) 24 Nürnberg u. Husum je 24 Stück Schleswig 21 „ Soest, Bückeburg u. Co burg je 1« „ Aschaffenburg 18 „ Lübeck 17 ,, Magdeburg 1k „ Köln u. Stendal je 15 „ Elberfeld, Mannheim u. Demmin je IS ,, Plauen u. Castellaun je 12 Rostock u. Wcißenfels je 11 Heidelberg, Hcilbronn, Zeitz, Züllichau u. Zürich je 10 Als vierte und letzte hier zur Betrachtung heranzuziehendc Schrift soll noch das Buch von P. H. Elias: »Anfangs- gründe der Gymnastik oder Turnkunst« Bern 1816 in seiner Subskribenten-Liste kurz untersucht werden. Dieses Buch ist sozusagen das Schweizerische Gegenstück zu GutsMuths' »Gym nastik« und überhaupt z. Tl. eine wörtliche Rückübersetzung ins Deutsche aus der französischen Bearbeitung GutsMuths von Amar Durivicr et Jauffret »1-a Zzminastiecsue cke la ckeunesse«. Kayser's Bücherlexikon gibt den Preis dieses Buches mit 2 Talern 16 Groschen an. Unter den 2 0 0 Subskribenten ist nur ein einziger Buchhändler erwähnt, leider ohne Angabe des Ortes. Auch sonst fehlen fast stets die Ortsangaben, sodaß wir hierüber leider nichts Mitteilen können. Die Besteller dürften jedoch wohl ausschließ lich aus der Schweiz stammen; schon die spärlichen Ortsangaben lassen dies erkennen. Ein Vergleich dieser Angaben, soweit er bei der verhältnismäßigen Dürftigkeit möglich ist, mit den Unterlagen aus deu vorhin behandelten drei Büchern ergibt ein anderes Bild. Von den etwa 200 Bestellungen kommen etwa: 20 auf Lehr- und Erziehungspersonen, 35 aus Natsherren, Schultheißen und ähnliche Amtspersonen, 30 ans Militärpersonen, 10 auf Schüler und Studenten. Der Nest geht an Personen verschiedenen Standes, darunter eine Anzahl Adelspersonen, ferner an Leute verschiedener Berufe wie Kaufleute, Arzte, Brotbäcker, Zuckerbäcker, Hutmacher und dergl. Von besonders hervorzuhebenden Personen seien genannt: der Kanzler der Universität Bern, Ratsherr von Mutach, der königlich bayerische Ritter von Obry, der kaiserlich russische Gesandte Baron von Krüdener, der königlich preußische Gesandte Justus von Grüner, sein Gesandtschaftssekretär von Arnim. Weitere Betrachtungen über die Käufer dieses Buches anzu- stellcn verbietet leider die Knappheit und Kargheit des Subskri- benten-Verzeichnisses. Mancherlei Untersuchungen, Betrachtungen und Vergleiche könn ten hier noch angestellt werden. Allein solches bis ins letzte zu unternehmen, dafür ist hier weder der Ort noch steht genügend Raum zur Verfügung. Die kleine Abhandlung berührt ein Gebiet im Be reich der Geschichte des Buches, das noch nirgendwo in auch nur ähnlicher Form zu beleuchten versucht worden ist. Schon die hier gemachten Mitteilungen lassen erkennen, welche Perspektiven sich für die Gebiete der Geschichte des Sportbuches wie auch der Leibes übungen und der Kultur- und Geistcsgeschichte eröffnen, beginnt man derlei Themen nur erst einmal anzuschneidcn. Das aber sollte mit den vorstehenden Ausführungen geschehen sein. Übergabe der Manessischen Liederhandschrift an den Duce Die italienischen Zeitungen berichten dieser Tage ausführlich über die Übergabe der Manessischen Licderhandschrift (im Nachdruck des Insel-Verlages) an den Duce. Das Werk ist ein Geschenk von Neichsminister vr. Goebbels und trägt dessen Widmung an den Duce. Es wurde dem Führer des faschistischen Italien durch den deutschen Botschafter in Nom, von Mackensen, in einer besonderen Audienz überreicht. Der Duce nahm das ungewöhnliche und inter essante Geschenk, das ihm als Erinnerungszeichen an die vor einigen Monaten vom Propagandaministerium veranstaltete Deutsche Buch ausstellung in Rom übergeben wurde, mit Freude und Dank ent gegen und unterhielt sich mit dem Deutschen Botschafter des längeren über den Charakter und die Bedeutung des Werkes. Die italienische Presse würdigt die Ausgabe als ein Meisterwerk der deutschen Druck kunst. Bekanntlich hatte der Duce seinerzeit die Deutsche Buchausstcl- lung persönlich besucht und sich dabei aufs ausführlichste mit dem deutschen politischen, schöngeistigen und wissenschaftlichen Buch be schäftigt. 610 Nr. 188 Dienstag, den 15. August 1939
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