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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.02.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-02-20
- Erscheinungsdatum
- 20.02.1930
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- Deutsch
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X- 43, 20, Februar 1930. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal, Börsenblatt f. d.Dtschn. Buchhandel. an Wert Überstiege; Harraps hätten den gewöhnlichen Anstand zwischen Verlegern vermissen lassen. In der nächsten Nummer hat der angegriffene Verlag geantwortet. Er sagt, wenn er in ver- lcgerischer Hinsicht gefehlt habe, würde er es wieder gut machen, eine Absicht hätte natürlich nicht Vorgelegen, aber er ziehe es vor, solche Meinungsverschiedenheiten zwischen Verlegern nicht durch die Preise, sondern durch Fernsprecher oder durch die Post zu beseitigen. Die Buchhändler Großbritanniens wünschen sich sllr Los neue Jahr .bessere Bedingungen von den Verlegern. Sie weisen auf Amerika hin, augenblicklich das beste Land für einen Buchhändler. Die Verleger sagten immer, daß der Buchhändler n-ichts täte,, und nur Aufträge weitergäbe, die er von der Kundschaft erhalten hätte. Dies würde aber sofort anders werden, wenn der Buchhändler mehr verdienen würde, dann bekäme er mehr Unternehmungslust und könne sich mehr Bücher auf Lager nehmen!. Auch müsse der Ver leger für Räumung des drückenden älteren Lagerbestandes sorgen. Ter Verleger Ernest Denn hatte kürzlich derartige Vorschläge zur Räumung gemacht, er ist dafür aber stark angegriffen worden. »Die ersten Früchte des Übereinkommens mit den Bibliotheken« nennt der üublisker anä 6ook86ller die Anzeige einer öffentlichen Bücherei, unter der Überschrift: »Weihnachts- und Geburtstags geschenke«. Gute Bücher -sind wertvolle und bleibende Geschenke.... Ein sorgfältig ausgewähltes Buch, das man einem Jugendlichen schenkt, kann ernste Bedeutung für seine künftige Laufbahn, haben. . . Der Bibliothekar wird immer froh sein, raten und Helsen zu können . . . und der Buchhändler wird jeden Auftrag mit Aufmerksamkeit behandeln. — »Der Mann auf 'der Straße« ist im gleichen Blatt ein Aussatz überschrieben, der in langen Ausführungen alles auf zählt, was der Buchhändler zu tun hat, um diesen in sein Geschäft zu bringen, zum Schluß heißt es: »Das Fenster wirkt Tag für Tag, ohne Kosten zu beanspruchen — aber jede Minute, in der es nicht wirkt, bedeutet verlorenes Gelb«. Der ?ud1i8ker anck 6oolc8sÜ6r schreibt über die Vorlesungen über Buchhandelsbetriebslehre an der Handelshochschule in Leipzig und fragt dann: »Wann wird etwas Ähnliches in unserem Lande ge schaffen?« Er beantwortet die Frage mit dem Satze: »Erst dann, wenn man endlich einsehen wird, daß die Herstellung und.der Ver trieb von Büchern ein guter Teil unseres nationalen Gewerbes, und nicht nur eine vornehme Form von Beschäftigung ist. — In der gleichen Zeitschrift wird über Bücheranzeigen vermerkt: In Wirk lichkeit sind olle Buchanzeigen an die Leute gerichtet, die sowieso schon Bücher kaufen, und wirklich ist ein großer Toil der erscheinen den Bücher nur in dieser Form mit Nutzen anzukündigen — aber zu jeder Zeit erscheinen Bücher, die gerade zur Kenntnis derjenigen gebracht werden müssen, die im allgemeinen keine Bücher kaufen. Diese Kritik sei gleichmäßig gerichtet an die Anzeigenleute der Ver lagshandlungen wie an die Buchhändler, die Bücherverzeichnisse herausgeben. — Der Geschäftsführer des »Rates der Erwachsenen- Erziehung durch deu Rundfunk« gab bei einer Besprechung eine Äußerung der öffentlichen Bücherei in Newcastle upon Tyne wieder. Dort wurden in 12 Wochen 1500 Bücher verlangt, die im Rundfunk besprochen worden sind. Natürlich, meint der Herausgeber des publiker and 6ooü86Uer8, werden auf diese Empfehlungen hin nicht nur Bücher entliehen, sondern auch gekauft. In Shanghai ist der Gründer und Leiter der Oommeroial ?ro88 gestorben. Er war aus der Mission hervorgegangen, und hatte in der ?resbyt,6rion ?re88 das Drucksach erlernt. I. C. Bau, eine Stütze der Chinesen-Christengemsinde, beherrschte mit seiner Firma 70 v. H. des chinesischen Schrifttums und gab mindestens 40 v. H. aller Lehrbücher in China heraus. Besonders besorgt war Bau um seine Angestellten, er sorgte für Wohnung und Kost und erbaute für sie Büchereien, Lesezimmer und Clubs und errichtete sogar eine nur Bücher entliehen, sondern auch gekauft. Sch. ?ersonalnackrickten. 70. Geburtstag. — Herr Kommerzienrat Gustav Axmann, bis 1928 Vorstandsmitglied der F. Bruckmann A.-G. in Münche n, konnte am 18. Februar in voller Gesundheit und Rüstigkeit seinen 70. Geburtstag feiern. — 1892 trat er als Geschäftsführer in die da malige Firma Alfons Bruckmann ein, nachdem er vorher schon leitende Stellen in Emden und Hamburg bekleidet hatte. Seiner geschickten und umsichtigen Leitung verdanken besonders die graphischen An stalten des Hauses Bruckmann ihre Ausdehnung. In uneigennütziger Weise setzte sich der Jubilar auch stets für das Wohldes Buchdruck- gcwcrbcs ein, in dessen Organisationen er heute noch verschiedene Ehrenämter innehat. Kommerzienrat Georg Friedrich Giesccke s. — Am 17. Februar ist im hohen Alter von 77 Jahren Herr Kommerzicnat Georg Friedrich G i c s e ck e, Seniorchef der Firpia I. G. Scheiter L Gicsecke in Leipzig gestorben. — Das 1819 gegründete Haus Scheiter L Giesccke hat dem Verstorbenen wohl in erster Linie seinen Weltruf zu danken. Mit größtem Eifer widmete sich Georg Giesccke seiner Ausbildung und er fand im In- und Ausland reichlich Gelegen heit, seine Wißbegier zu befriedigen. Auch später, als er schon Mit inhaber des väterlichen Unternehmens war, besuchte er wiederholt Amerika und andere Länder, um immer den Fortschritt im Schrist- gießereiwesen und Maschinenbau verfolgen zu können und Neuerun gen in der eigenen Firma einzuführen. Besonders die Schrift gießerei verdankt ihm einen großen Aufschwung auf Grund moderner fortschrittlicher Arbeitsweise. Eines seiner bedeutendsten Verdienste ist die Schaffung neuer Buchschriften. Auf diesem Gebiete leistete er schöpferisch ganz Hervorragendes. — Als graphischer Fachmann befaß der Verstorben^ großes Ansehen. So hatte er auch im Präsidium der Bugra eine führende Nolle innc. Er war Vorstandsmitglied des Deutschen Buchgewerbevereins sowie mancher anderer Fachvereine. Spreclrfaol 3st die ordnungsgemäße Abrechnung der Bedingt- lieferungen noch möglich? Von Sortimenterseite wird uns das nachstehende Schreiben an einen Verleger zur Verfügung ge stellt. Die darin behandelten Fragen sind für beide Teile von weittragender Bedeutung und wir würden es begrüßen, wenn sich der Buchhandel dazu äußern würde. Die Schriftltg. Ihr zweifellos von Ihrem Standpunkte aus begründetes Ver langen, daß die Bcdingtsendungen bis 31. Januar abzurechnen sind, fängt mit der Zeit an, dem Sortimenter eine nicht mehr zu bewälti gende Arbeitslast aufzubürden, da immer mehr Verleger den Bcdingt- verkehr pflegen. Obwohl ich nur einen sehr bescheidenen Gebrauch von den Angeboten der Bedingtlieferung mache (am Friedensmaßstab gemessen) und mit nur wenigen Verlegern diesen Verkehr ausgenom men habe, ist die Arbeit doch derart angewachsen, daß 2 Angestellte, die seit 9. Januar, dem nach der Inventur frühest möglichen Ter mine, täglich 9 Stunden damit beschäftigt sind, die Arbeit bis Ende Januar nicht bewältigen können. Nacharbeit, wie im Frieden, ist nicht mehr erlaubt. Die gesetzlich gestatteten 30 Tage werden in der Weihnachtszeit und im Schulbüchergeschäft verbraucht. Dazu kommt, daß ich infolge der steigenden Tarife der Angestellten bei im günstig sten Falle gleichbleibendem Umsatz vielleicht schon nächstes Jahr in folge Personalabbaues nicht mehr in der Lage sein werde, dauernd zwei Angestellte für diese Arbeit frei zu machen. Falls ein Entgegen kommen seitens der Herren Verleger nicht möglich ist, dürfte ein großer Teil des Bedingtverkehrs den erzwungenen Nationalisierungs- Maßnahmen des Sortiments zum Opfer fallen, was im allgemeinen Interesse zweifellos zu bedauern wäre, denn die Ansichtssendungen sind doch wieder ein Werbemittel, das Verlegern wie Sortimentern Nutzen bringt. Ich halte die Sache immerhin für wert, daß man sich mit ihr ernstlich beschäftigt, um einen Ausweg aus dieser Zwickmühle zu finden, in die die Verhältnisse den Buchhandel getrieben haben; denn ich gehe doch wohl in der Annahme nicht fehl, daß auch andere Sorti menter in gleicher Bedrängnis sich befinden. Inhaltsverzeichnis. Ta !, des B » chcs, S. 177—181. Schulferien 1ggv/31 im Deutschen Reich. S. 182. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. S. 182. Kleine Mitteilungen S. 183—184: Anzeigen für den Tag des Buches / Einführung eines internationalen Zolltarifschemas / Beginn des neuen Schuljahres / Aus Großbritannien. P e r s o n a l n a ch r i ch t e n S. 184: 70. Geburtstag G. Axmann, München / Georg Friedrich Giesecke ß. Sprechfaal S. 184: Abrechnung der Bedingtlieferungen. Verantwort!. Schriftleiter. Kranz Wagner. — Verlag: Der Bdrseuverein der Teutsc Druck: E. HedrtchNachf. Sämtl. tu Leipzig. — Anschrift d. Schrtftleitung u. Expedition: Leipzig E 184 >en Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlerhauS. I. Gerichtsweg 2« iBuchhändlerhausi, Postschltebsach 274/7K
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