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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.09.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-09-02
- Erscheinungsdatum
- 02.09.1939
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- Deutsch
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Veddel konnten wir uns von den vortrefflichen Einrichtungen dieser Bücherei überzeugen. Dem Bibliotheksleiter und seiner Sekretärin wurden herzlicher Dank und Beifall für die lehr reiche Führung zuteil. Da cs zu zeitig war, um nach Weihe zurückzukehren, wurde noch eine Fahrt nach Lüneburg ange treten. Bei einbrechcndcr Dunkelheit traten wir die Heimfahrt nach Weihe an und beschlossen damit einen Tag, der uns stärkste, unvergeßliche Eindrücke vermittelt hatte. Am Mittwoch eröfsnete Pg. vr. Gieselbusch — bei schönem Wetter im Freien — den Reigen der Vortragenden mit dem Thema 'Gemeinschaft und Persönlichkeit». Der Vortragende bot uns in formvollendeter, wohldurchdachtcr Rede eine Schau dieses vordringlichen Politischen Problems. Unsere Zeit, die so viel vom Menschen fordert, entwickelt die Persönlichkeit, wie auch am Anfang der Bewegung eine rich tungweisende Persönlichkeit steht. Der Nationalsozialismus hat um sich eine lebendige Gemeinschaft verantwortungsbewußter Persönlichkeiten geschaffen und wird diese Erziehungsarbeit so lange fortsctzen, bis das Ziel erreicht ist. Es gibt nur ein Pro blem, nämlich das von Disziplin und Verpflichtung zum offenen Wort. Wir müssen die seelische Kraft aufbringen, um innerlich aufzuarbeiten und alles über Bord zu werfen, was falsch und untauglich war, daniit wir den Weg zur Gemeinschaft finden. Gemeinschaft und Persönlichkeit sind zwei lebendige Wirklich keiten, die niemals auseinanderzubringen sind. Von diesem auf hohen, geistigen Niveau stehenden Referat waren die Zuhörer tief beeindruckt. — Nach kurzer Pause nahm Kamerad H. Hof, Köln, das Wort und sprach über Schul bildung und Berufserfolg. Wir brauchen, so führte er aus, ;unge Menschen, die das Streben nach oben haben, über spitzt verbildete Abiturienten können uns nichts nützen. Die so genannten Intellektuellen haben sich in der Systemzeit im Sorti ment versucht, sie haben aber versagt. Wir wollen lieber einen jungen Menschen wachsen sehen, ihn in seinem Beruf, seinem Können und seinem Charakter formen, statt Studenten, die den Anforderungen der Wissenschaft nicht gewachsen sind, sich aber trotz des Mangels an Disziplin zu Höherem berufen fühlen, ein Heim zu bieten. Der Betriebsführer muß selbst ein national sozialistisches Vorbild sein. Irgendein NS.-Abzeichen genügt nicht als Nachweis der Volksverbundenheit. — Die kraft- und temperamentvollen, ost mit Humor unterlegten Ausführungen unseres Kursuslcitcrs wurden mit starkem Beifall belohnt. Anschließend referierte K. H. Bischoff über »Verbuch- händlerische Berufs st and in der Arbeit der Reich sschrifttumskammer und das Nachwuchs- Pro b l e m». Es war ein klar- gezeichneter Bericht über die Leistung der Kammer und darüber, welche Bedeutung die Kam mer dem Berufsnachwuchs beimißt. Die Kammer ist eine Organi sation der einzelnen im Buchhandel tätigen Persönlichkeit. Sie sieht eine Hauptaufgabe darin, »Pflichten» in den handelnden Menschen hineinzulegen, denn cs ist der Geist, der die Arbeit beherrscht. Der Buchhandel muß einen Nachwuchs erziehen, der befähigt ist, die Aufgaben zu erfüllen, die ihm in Zukunft gestellt sind. Es wird ein Lescplan ausgearbcitet, da die Reichsschule feststelltc, daß unser Nachwuchs entweder nur wenig oder wahl los liest. Das Sortiment, verzettelt sich in Kleinarbeit, eine Ra tionalisierung der Arbeitsmethoden ist dringend notwendig. Auch die in Vorbereitung befindliche Berufserziehungsanordnung wurde von Pg. Bischofs behandelt. Er fand sehr aufmerksame und aufgeschlossene Zuhörer. Der Nachmittag brachte wieder ein besonderes Erlebnis in dem Vortrag des I)r. Best, Köln, zu dem auch einige Ham burger Kollegen als Gäste erschienen waren. Das Thema lautete »VomvölkischenWcrtderTragödie». Or. Best wies zu Anfang darauf hin, daß sich in unserer Bewegung zum ersten Male das Bewußtwerden des Lebens und seiner Gesetze offen- Neichsschrifttumskammer, Gruppe Buchhandel Ausschlüsse — Nichtausnahmc — Anschristcngesuche usw. Der frühere Buchvcrtreter Josef Mang, geboren am 3. März 1898 in Landshut (Bayern), früher wohnhaft in Lands hut, Schwcsterngasse 36, ist durch Entscheidung des Herrn Prä sidenten der Reichsschrifttumskammer vom 20. November 1937 auf Gruud des K 10 der Ersten Verordnung zur Durchführung des Reichslulturkammergesetzes vom I. November 1933 aus der Reichsschrifttumskammer, Gruppe Buchhandel, ausgeschlossen wurde. Er hat somit keine Berechtigung, sich buchwerbend zu be tätigen. Sollte eine Firma diesen Vertreter beschäftigen, so wird um umgehende Benachrichtigung an die Gruppe Buchhan del ersucht. Kurt Peter, Inhaber der Buchhandlung gleichen Namens in Dessau, Leopoldstraßc b, wurde auf Grund des 8 10 der Ersten Durchführungsverordnung zum Reichskultur- kammergesctz vom I. November 1933 von dem Herrn Präsi denten der Rcichsschrifttumskammer ausgeschlossen. Die Buch handlung Kurt Peter wurde mit Wirkung vom 1. Juli 1939 von Herrn Emil Weh übernommen, Herr Wetz ist Mitglied der Reichsschrifttumskammer, Gruppe Buchhandel. Herr Arthur Gebauer in Scnftenberg (N.-L.), Gartcnstraßc 8, ist nicht berechtigt, die Tätigkeit eines Versand- buchhändlcrs auszuüben. Der Herr Präsident der Reichsschrifttumskammer hat durch Entscheidung vom 1b. Juni 1939 die Wiederaufnahme des Buch vertreters Bernhard Licssem in Bonn, Wolfstraßc 4b, in die Rcichsschrifttumskammer abgelchnt. Damit ist dem Ge nannten jegliche buchhändlerische Tätigkeit im Bereiche der Rcichsschrifttumskammer untersagt. Der Herr Präsident der Rcichsschrifttumskammer hat durch Entscheidung vom 26. Januar 1939 die Aufnahme des Buchver treters Joachim Karl Meißner, geboren 23. Dezember 1897, wohnhaft in Wien VIII, Bennogasse 21, in die Reichs schrifttumskammer abgelehnt. Damit ist dem Genannten jede kulturvcrmittelnde Tätigkeit auf dem Gebiete der Reichsschrist- tumskammer untersagt. Herr Albert Daetz in Hannover, Allmersstraßc 5, geboren am 4. November 1889 in Wcsterwisch (Braunschwcig), ist Mitglied der Fachschaft Buchvertreter und hat den Ausweis Nr. 3799. Daetz gibt bei Verlagsfirmen selbständig Bestellungen auf und erhebt Anspruch auf den üblichen Sortimcnterrabatt. Eine Belieferung mit Rabatt an Daetz ist seitens der Vcrlags- firmcn nicht statthaft. Dach ist nur berechtigt, auf Pcovisions- basis Schrifttum zu vertreiben. Der Buchvcrtreter Hans Grundherr, geboren am 18. Februar 1910 in Alterswilcn (Schweiz), zuletzt wohnhaft in Fricdrichshafcn, Wolfgangstraßc46, besitzt den Ausweis Nr. 9099; der Buchvcrtreter Alfred Hoeppc, geboren am 30. Juli 1901 in Metz, zuletzt wohnhaft in Bcrlin-Grunewald, Humboldt straße 33/35, besitzt den Ausweis Nr. 9600; der Buchvcrtreter Rudolf Klingcr, geboren am b. Februar 1899 in Dresden, zuletzt wohnhaft in Aunaberg, Kleine Kirchgasse 36 bei Georg!, besitzt den Ausweis Nr. 0844; der Buchvcrtreter Julius Otting Haus, gcb. am 26. Mai 1879 in Elberfeld, zuletzt wohnhaft in Opladen-Köln, Adalbertstraßc 5 I r, besitzt den Ausweis Nr. 793; der Buchvcrtreter Willy Sch ec res, geboren am 24. August 1901 in Wcgberg, Krs. Erkelenz, zuletzt wohnhaft in Völklingen (Saar), Gattcrstraßc 24, be sitzt den Ausweis Nr. 4309. — Es war bisher nicht möglich, die derzeitige Anschrist und Beschäftigungsfirma der Genannten festzuslellcn. Die Firmen des Reise- und Versandbuchhandcls werden daher gebeten, der Rcichsschrifttumskammer, Gruppe Buchhandel, Leipzig C 1, Hospitalstraßc 11, Mitteilung zu machen, falls sie die Genannten beschäftigen oder ihre Anschrift kennen. «34 Nr. 204 Sonnabend, den 2. September 1039
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