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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.10.1939
- Strukturtyp
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- 1939-10-07
- Erscheinungsdatum
- 07.10.1939
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- Deutsch
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Buchwerbung in den Betrieben Die nachstehenden Zeilen werden uns von der Deutschen Arbeits front, Fachamt Druck und Papier zur Verfügung gestellt, Ihr Ver fasser hasst, daß sie dazu beitragen werden, die Zweifelsfragen, die immer noch im Reise- und Versandbuchhandel über seine Arbeits möglichkeiten in den Betrieben bestehen, zu beseitigen und die Mög lichkeiten auszuzeigen, gerade in der bevorstehenden Weihnachtszeit für das Fachbuch und sllr sonstige wertvolle Bücher zu werben, D, Schristl. Im Anschluß an die Sondertagung der Fachgruppe Reise- und Vecsandbuchhandel anläßlich der Kantatetagung 1939 und das Kurzreferat des Unterzeichneten haben sich viele Rückfragen über die Möglichkeiten der Arbeit des Reise- und Versandbuch handels in den Betrieben ergeben. Es erscheint deshalb not wendig, an dieser Stelle einige Klarstellungen vorzunehmen. Es ist bekannt, daß der Reichsorganisationsleiter der NSDAP, und Leiter der Deutschen Arbeitsfront, Parteigenosse 2r, Ley, es vor längerer Zeit verboten hat, daß sich Walkdr und Warte der Deutschen Arbeitsfront für den Verkauf jedweder Artikel von wirtschaftlichen Unternehmungen in den Betrieben zur Verfügung stellen. Unter dieses Verbot fallen selbstver ständlich auch Bücher, Dieses Verbot ist aber häufig so nufgcfaßt worden, als wenn die Werbung und der Bücherverkauf in den Betrieben überhaupt verboten seien. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß das nicht der Fall ist, sondern es jeweils dem Ermessen des Betriebsführers an heimgestellt wird, Vertretern die Möglichkeit zur Werbung im Betrieb zu geben. Allerdings ist zu beachten, daß ein Runderlaß des Reichswirtschaftsministcrs besagt, daß betriebliche Werbun gen für Sammelbestellungen unerwünscht sind und daß weiter hin eine Vermittlung solcher Sammelbestellungen durch Be triebsführer und Obmänner zu unterbleiben hat. Es wird von allen Betriebsführern und Obleuten erwartet, daß sie sich allen derartigen Bestrebungen entgegenstellen. In einer weiteren Stellungnahme des Reichswirtschafts ministers vom 31, März d, I, wird aber zum Ausdruck gebracht, daß die Arbeit des Reise- und Versandbuch handels durch den obengenannten Runderlaß nicht eingeschränkt werden sollte. Der Reichs wirtschaftsminister hat ausdrücklich anerkannt, daß es sich bei der Tätigkeit des Reise- und Versandbuchhandels um eine Form der Lieferung handelt, die bereits seit Jahren üblich ist. Diese vom Reichswirtschaftsminister anerkannte Ausnahme für den Reise- und Versandbuchhandel deckt sich auch durchaus mit den Bestimmungen und Anordnungen des Reichsorgani sationsleiters und Leiters der Deutschen Arbeitsfront, Es wird nach wie vor das Anbieten und das Verkaufen von Büchern nicht untersagt, sondern nur, wie schon betont, daß sich die Walter und Warte der Deutschen Arbeitsfront mit dieser Tätig keit befassen. Darauf muß erneut ausdrücklich hingewiesen wer den, damit keine falschen Auffassungen entstehen. Die Walter und Warte der Deutschen Arbeitsfront haben gerade in der jetzigen Zeit so umfangreiche und verantwortungsvolle Aufgaben, daß sie keinesfalls mit der Ausführung von Bestellungen und dem Einkassjeren von Beträgen behelligt werden dürfen. Es geht deshalb auch an die Vertreter des Reise- und Versandbuch handels die dringende Bitte, von vornherein derartige Ansinnen an die Walter und Warte in den Betrieben zu unterlassen. Es wird ferner erwartet, daß sich das Angebot von Büchern in den Betrieben auf nur wirklich wertvolle, weltanschauliche, unterhaltende, belehrende und fachliche Literatur sowie aus das anerkannte Gesundheitsschrifttum beschränkt. Es muß unbedingt vermieden werden, daß der Reise- und Versandbuchhandel die Gelegenheit der Betriebswerbung wahrnimmt, um Gefolgschafts mitglieder für den Kauf von Büchern zu verpflichten, die wert los sind, und es muß auch unterbleiben, daß Gesolgschastsmit- glieder Abschlüsse tätigen, die über ihre Einkommensvcrhältnisse gehen. Wenn der Reise- und Bersandbuchhandel so verfährt, also die Walter und Warte der Deutschen Arbeitsfront nicht ein spannt, so wird es jeder begrüßen, wenn recht viele Werke des guten deutschen Schrifttums auch in die Hände der Gefolgschafts- Mitglieder kommen, ErwinPreis, Presse- und Propagandawalter des Fachamtes Druck und Papier in der Deutschen Arbeitsfront Wissenschaft / Hochschulen / Bibliotheken Der Führer hat dem Geheimen Studienrat Prof. vr. vr. k. e. Johannes Kirchner in Berlin aus Anlaß seines achtzigsten Geburtstages (25. September) die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Geheimrat Kirchner gilt als einer der besten Kenner der griechischen Inschriftenkunde. Wie in Nr. 208 und 222 mitgeteilt wurde, haben die Universi täten Berlin, München, Wien, Leipzig und Jena, die Technischen Hochschulen Berlin und München, die Wirtschaftshochschule in Berlin und die Tierärztliche Hochschule Hannover, dazu die Deutsche Uni versität Prag, die deutschen Technischen Hochschulen in Prag und Brünn ihren Unterrichtsbetrieb am 11. September ausgenommen. Da weitere Lehr- und Hilfskräfte bereitgestellt werden können und auch die vorhandenen Studierendenzahlen dies rechtfertigen, wurde der Unterricht am 2. Oktober auch an folgenden Hochschulen wieder ausgenommen: an den Universitäten Königsberg (mit Ausschluß der medizinischen Fakultät), Breslau, Göttingen, Erlangen, Marburg (hier nur die medizinische und naturwissenschaftliche Fakultät): an den Technischen Hochschulen Danzig, Breslau, Dres den, Wien, Braunschweig; an der Tierärztlichen Hochschule in Wien, der Landwirtschaftlichen Hochschule in Tct- schen-Liebwerd und der Forstlichen Hochschule in Ebers walde. Ferner ist durch den Neichsminister für Wissenschaft, Er ziehung und Volksbildung bestimmt worden, daß der Betrieb der Handelshochschulen in Königsberg und Leipzig und der Hoch schule für Welthandel in Wien vorerst im Nahmen der örtlichen Uni versitäten fortgesetzt wirb. Bis auf weiteres wird der Unterrichtsbetrieb in Trimestern fortgesührt, so daß also drei Studienabschnitte an Stelle der bis herigen zwei Studienhalbjahre in einem Jahre abgehalten werden. Das jetzt begonnene Trimester läuft bis Weihnachten, das nächste Trimester wird Anfang Januar beginnen. Die slowakische Negierung hat der Errichtung einer deutschen Lehrerbildungsanstalt in Preßburg zugestimmt. Baron Takaharu Mitsui hat die von ihm für das Institut für Iapankunde an der Universität Wien zur Verfügung ge stellten Mittel auf 40 000 Reichsmark für vier Jahre erhöht. Baron Mitsui ließ auch sonst schon der Förderung und Vertiefung der deutsch-japanischen Kulturbeziehungen seine Unterstützung zuteil werden. Es sind nachstehende Berufungen und Ernennungen erfolgt (U. — Universität: T. H. — Technische Hochschule): Prof. vr. Isidor Am reich zum o. Professor an die U. Wien für Geburtshilfe und Gynäkologie. Med.-Nat Prof. vr. E r n st Bach zum o. Professor an die U. Mar burg für Geburtshilfe und Gynäkologie. Prof. vr. Ludwig Bergmann zum o. Professor an die T. H. Breslau für Physik. Oberstudiendirektor Moritz Edelmann zum Professor an die Hochschule für Lehrerbildung in Dortmund. Prof. vr. Carl Engel zum o. Professor an die U. Greifswald für Vor- und Frühgeschichte. 678 Nr. 234 Sonnabend, den 7. Oktober U>39
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