irie ervsriuiin8^t«8e Uritik ein«8 ^m^rili»ner8 »» «16» 6»fipli86li6» Hlstlioils» ^dersetriiOA aus äem ^merÜLaniselieii von Oüurtiei Rirlrenlelä OroLoI^rav / 930 Leiten / Oelieftet RU 7.- / Reinenlraiiä RU 10.80 Dieser in jeder Hinsicht große amerikanische Roman von Taylor Caldwell, der wegen seiner literarischen Meisterschaft in Amerika wie in England sogleich nach Erscheinen Aufsehen erregte, wegen seiner antidemokratischen und antibritischen Tendenzen jedoch in beiden Ländern alsbald boykottiert wurde, schildert die drei Generationen umspannende Geschichte der Familien Barbour und Bvuchard, die den Dämonen der Macht, des Reichtums, des Erfolges, versinnbildlicht in der genialen Gestalt des unaufhaltsam bis zum weltbeherrschenden Rüstungskönig cmporsteigenden Ernest Barbour, die schmerzlichsten persönlichen Opfer darbringen muffen. Im Jahre 1837 verläßt Joseph Barbour, Diener beim Squire Broderick, mit seiner Frau Hilda und seinen Kindern Ernest, Martin, Florabelle und Dorcas das patriarchalische englische Landstädtchen Reddish und tritt in die von seinem Bruder George gemeinsam mit dem Franzosen Armand Bvuchard in Windsor, Pennsylvania, gegründete Waffen- und Pulverfabrik ein, die eine armselige Bretterbude mit drei Verschlügen ist. Der junge Ernest wird rasch der Kops des Unternehmens, er führt eine zunächst geschäftliche, dann auch familiäre Verbindung mit der angesehenen Stahlsirma der Brüder Sessions herbei, die die alteingesessene ameri kanische Aristokratie repräsentieren, der lächelnde Zyniker Gregory als Präsident des Werkes, sein Bruder Nicholas als demokratischer Senator in Washington, ein sehr viel weniger charakterfester aber sehr viel mehr großrednerischer Politiker als sein vom Amor vortrefflich skizzierter Gegner auf seiten der Republikaner namens Abraham Lincoln. Das Spiel, der Kampf der Wcsenskräfte zwischen den englischen Barbours, den französischen Bouchards und den amerikanischen Sessions verleiht dem Roman den weiteren Reiz einer meisterhaften völkerpsychologischen Studie. Zugleich entfaltet Caldwell im Verlauf der Handlung ein von intimsten Kenntnissen getragenes und unbeschönigt ausgearbeiletes Bild der politischen und wirtschaftlichen Geschichte Amerikas im 19. Jahrhundert. Der Maffenimport europäischer Arbeiter und d:e dadurch entstehende weiße Sklaverei, die Sklavenfrage in den Südstaaren und der Bürgerkrieg, das er barmungslos gezeichnete Spiel der Mächtigen im Weißen Hause und in der Wall Street, der Einbruch ihrer privat kapitalistischen Interessen in die Geschicke Europas und der Welt, alles dies und viele andere Tatsachen noch werden, stets vollkommen in das Schicksal der Familien Barbour und Bvuchard eingewoben, mit einer solchen Eindringlichkeit zum unmittelbaren Erlebnis, daß die bewundernswert aufgebaute und durchgeführte Dichtung den Wert eines un erschöpflichen historischen Dokumentes gewinnt, das gerade heute von höchster Aktualität ist. <I «vvn L8 oirvv»«« IN L —<I Nr. 388 Donnerstag, den 12. Oktober 1S3S 5317