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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.10.1939
- Strukturtyp
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- 1939-10-17
- Erscheinungsdatum
- 17.10.1939
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- Deutsch
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Wie für den Buchherstcller so ist auch für den Kalenderhersteller die Frage der Wirtschaftlichkeit der einzelnen Druckverfahren mit ausschlaggebend. Besondere Betrachtung verdienen dabei die buch artigen Kalender. Handelt es sich um Auflagen bis etwa 40 000, dann ist allgemein dem Buchdruckverfahren der Vorzug zu geben. Die so genannten Familienkalendcr, die viel Erzählungen bringen und deren niedrig angesetzte Verkaufspreise keine höheren Ansprüche an die Papierqualität zulassen, sind vorwiegend in Buchdruck aus geführt. Bei Auflagen, die in die Hunderttausende gehen, kommt vielfach auch der Notationsbuchdruck in Anwendung. Es gibt Spczial- Rotationsmaschinen, die einen saubereren Autotypiedruck gewähr leisten als die normalen Zeitungsrotationsmaschinen. Ganz auf Massen verbreitung sind die Buchkalender und Jahrbücher der Parteigliede rungen und berufsständischcn Organisationen berechnet. Wir haben es hier mit Kalendern zu tun, die mehrere hundert Seiten stark sind und in Auflagen bis zu einer Million erscheinen. In dieser Kalender gruppe findet der N o t a t i o n s t i e f d r u ck, dem sich bei der Her stellung von Zeitschriften, wie »Arbeitertum«, »Ewiges Deutschland«, ferner bei den »Illustrierten« und den Bilderbeilagcn der Zeitungen ein lohnendes Arbeitsgebiet erschlossen hat, vorzugsweise Anwendung. Bei der hier gebotenen schnellen Liefermöglichkeit ist der Notations tiefdruck dem Notationsbuchdruck überlegen, was sich bei diesem Ver fahren auch im Herstellungspreis ausdrückt. Der Bogentiesdruck eignet sich vielfach auch für Kunstkalender. Der Mehrfarbcntiefdruck scheidet bei der Kalendcrherstellung hauptsächlich deshalb aus, weil ihm hier in der Auflagenhöhe keine geeigneten Aufgaben gestellt sind. Ein kunterbuntes Gesicht tragen die neuen Kinderkalender, die Trachtenkalender usw. Für die auf diesem Gebiete von zeitgenössischen Künstlern (meist Künstlerinnen) geschaffenen aquarcllartigcn Bild vorlagen ist der Offsetdruck das geeignetste Verfahren. Bei höheren Auflagen wirkt sich auch die Wirtschaftlichkeit des Offset drucks günstig aus. Der Offsetdruck hat in der Kalendcrherstellung wie auch auf anderen Gebieten den Steindruck fast ganz verdrängt. Der Lichtdruck, das edelste, aber auch teuerste Verfahren, kommt für die Kalenderherstellung kaum in Betracht. — Schließlich sei noch er wähnt, daß die Kalenderherstellung durchweg noch in eine Zeit fiel, in der sich auf dem Rohstofsmarkt die einschränkenden Maßnahmen der Kriegswirtschaft noch nicht auswirkten. Auch dieser Umstand bietet Gewähr, daß die für das Jahr 1940 bestimmten Kalender in der Güte der Ausführung höchsten Ansprüchen genügen. In Er füllung der ihm von den Kalenderverlegcrn gestellten Aufgaben hat das Druckgewerbe bei den neuen Kalendern wieder sein Bestes ge geben. Möge der große ideelle und materielle Einsatz, der mit der Herausgabe der neuen Kalender verbunden ist, durch ein kauffreu diges Publikum die gebührende Anerkennung finden! e. Die Bedeutung des Buches in heutiger Zeit Immer häufiger können wir die Beobachtung machen, daß gerade in jetziger Zeit das Buch dem deutschen Menschen ein beson derer Freund zu werden verspricht, ein Freund, auf dessen Treue er jetzt gern vertraut. Der Soldat im Felde, der Verwundete im Lazarett, der in der Heimat seiner täglichen Arbeit Nachgehende, sie alle greifen gern wieder zu einem bescheidenen Band. Und gewiß nicht allein, um sich zu zerstreuen und abzulenken, sondern, und das ist viel wichtiger, um das große und schwere Erleben des Tages zu vertiefen, um Ungeklärtes zu entwirren und sich in ruhiger Besin nung für die Aufgaben des kommenden Tages zu rüsten. Ein kleiner Artikel in der »Deutschen Allgemeinen Zeitung« vom 5. Oktober hebt die Bedeutung des Buches in jetziger Zeit mit 'folgenden Wor ten hervor: »Viele Menschen in den großen Städten, die früher Abend für Abend zu irgendwelchen ,Verabredungen' oder Gesellig keiten auf dem Weg waren, sind in diesen Tagen, vielleicht seit Jahren wieder, zu ihren Büchern zurückgekehrt. Man kann es erleben, daß Bekannte, die sonst überall ,dabei' sein mußten, voller Stolz erzählen, sie hätten gestern abend, durch die Verdunke lung ans Heim gebunden, in Goethes »Wahlverwandtschaften' oder in Kellers »Grünem Heinrich' gelesen — zum erstenmal wieder, seit sie vor zehn oder dreißig Jahren sich in der Prima damit be fassen mußten. Man spürt aus solchen Gesprächen, daß hier für Un gezählte eine neue Wirklichkeit von innen her lebendig zu werden beginnt, daß der ungeheure äußere Verschleiß an geistigen Werten, den das moderne zivilisatorische Dasein mit sich bringt, wieder jene fruchtbare und notwendige Ergänzung aus der stillen Begegnung des einzelnen mit dem geistigen Bereich zu erhalten verspricht, die ihm so oft fehlte. Man hat früher in jedem Jahr Aktionen zugunsten des Buches veranstaltet: sie waren notwendig, weil das Buch unter den geistigen Erscheinungen der Zeit die geringste Möglichkeit besaß, sich von der äußeren Wirkung her bemerkbar zu machen. In einer Zeit, in der der Erwerb materieller Werte von den harten Erfor dernissen des Krieges bestimmt wird, muß sich ganz von selbst das Interesse auf Objekte richten, die davon unabhängig sind. Aber aus solchem Zwang können sich, wie immer er an den einzelnen heran tritt, Möglichkeiten einer inneren Aufrichtung und eines seelischen Reichtums ergeben, deren Werte nicht abzumessen sind, und gerade auch bei unseren Soldaten ist der Lesehunger groß.« Neuausgabe der Normen für den Briefvordruck Die seit über zehn Jahren bestehenden Normen für Briefblätter und Postkarten sind jetzt vom Deutschen Normenausschuß neu hcraus- gegeben worden. Um den in der Praxis gesammelten Erfahrungen und den in den letzten Jahren dazu eingegangenen Anregungen und Wünschen gerecht zu werden, wurden diese Normblätter im Arbeits ausschuß Vordrucke unter der Obmannschaft von Direktor Kurtz, Frankfurt/Main, gründlich überarbeitet und in einigen Punkten geändert. Das Normblatt VIX 676 »Briefblatt ^ 4, Vordruck« (Beuth- Vertrieb, Berlin) gibt Richtlinien für die Anordnung der wichtigsten Angaben: Absender, Anschriftfcld, Drahtwort, Fernsprecher, Kon ten usw., Bezugszeichenreihe (»Ihre Zeichen«, »Ihre Nachricht vom« usw.), Faltmarken usw. Die einheitliche Gliederung des Vordruckes erleichtert die Bearbeitung, denn der Empfänger findet die gleichen Angaben auf allen eingehenden Briefen stets an gleicher Stelle. Die Festlegung des Anschriftfeldes ermöglicht ferner die Verwendung genormter, lagermäßiger Fcnsterbriefhüllen (OM 680). Ein dem Normblatt OM 676 beigegebener, vollständig beschrifteter Brief gibt nicht nur ein Beispiel für die Anwendung der Norm, sondern zeigt auch die zweckmäßigste Art der Beschriftung entsprechend den »Richt linien für Maschinenschreiben«. Schließlich enthält das achtseitige Normblatt einen weiteren ganz neuen Mustervordruck, in dem für den Drucker alle Maße außer in Millimetern auch nach dem typogra phischen Maßsystem in »Punkten« angegeben sind. Ähnlich wie OM 676 für das Briefblatt ^ 4 gibt das Normblatt VIA 677 Richt linien für den Vordruck des Halbbriefes ^ 5 (148X210 mm) in Hoch- oder Querlage und OM 679 für Postkarten im Weltpostsormat ^6. — Durch diese drei Normen werden Entwerfen, Herstellen und Beschriften der Briefblätter wesentlich erleichtert; die Schreib fläche wird besser ausgenutzt und die Anordnung des Textes über sichtlicher. Schließlich wird auch das Bearbeiten und das Ablegen der Briefe und Postkarten vereinfacht. Verkehrsnachrichten Postdicnst mit Orten der befreiten Ostgebiete Vom 15. Oktober 1938 an sind außer gewöhnlichen Briefen und Postkarten auch sonstige gewöhnliche Briefsendungeil und Einschreib sendungen »ach allen für den allgemeinen Postdienst sreigegebenen Orten <s. Nr. 23S und L-ivs zngelassen. Für die Sendungen nach und aus den befreiten Ostgebieten gelten, soweit die Zoll- und De- viscngrenze noch nicht ausgehoben ist, bis aus weiteres die all gemeinen Zoll-, Devisen- und Einfuhrvorschristen. Für die buchhändlerische Fachbibliothek Bücherei, Die. Jg^ 6. H. S/10. Leipzig. Aus dem Inhalt: A. Herr: Sudeteudeutsches Büchereiwesen und Büchcreigesetz. — F. Grosse: Zur Statistik des deutschen Gemeindetages über das Volks- büchcreiwesen in den Städten mit über 20 000 Einwohnern. — PH. Harden-Nauch: Die Zusammenarbeit der Staatlichen Volks büchereistellen mit Partei und Staat. — W. Koch: Das Heimat schrifttum in den landschaftlichen Ergänzungslisten der Staatlichen Volksbllchereistellen. 9LI^ä IKI6K obläge und Exlibris von ?a^v1o Kowrun. — klabnts, Lnedum- seiilrl^e und -IUu8tralivN6ll von Karl Arnold. Hokmoixtkry IKu8iIiaIi8eli-Iit6rari8eker Hlonaticheriebt. 111. dß. Xr. 8/9. Onipriß: k'rindrieb Hokmeistsr. 4" Halkj. li>I 10.—. I*apier l'abrikanl, vor. 37. 9g. O. 40/41. ^us dem Inbalt: Henker: öin amerikanisebsZ ?apier->1u86um. Iiijli8uil8vvvrij, 'Z-Vravsnbaxe: Oatalo^us van kijksuitSaven (Oijßs- vverkt 'IM 31. klaart 1939.) 234 8. 8° Verlag der Deutschen Arbeitsfront, Berlin E 2: Verzeichnis: Lehr- schriftcn der Deutschen Arbeitsfront. 30 S. 4" 2eit8«brikt kür ziu8ik. 106. dx. H. 10: Oottkried KMIer-Oekt. kessevA- burßi. ^us dem Inball: ?. kaabe: Ober den IVlusikbetrieb wLbrend cke8 KrieA68. — 0. OaulZvvald: Oottkried Müller. 2vitttnx8^i886N8i-kakt. 14. 3g. ü. 9. L88en: b^sener Verla^san^alt. ^us dem Inbalt: O. des8en: Die llaekriektenpolitik kriedrieds de8 Orossen und die er8te leiluox ?oIen8. — O. Ro8sipauI: Oie waebriobtenfiolitik der polniseben ?re8se xe^enüber Oeut8ebland Im dakre 1938. — ü. kraeLent: Liblioßrapbie des Leituoßs- ^V686N8. »auptschriftletter: vr. Hellmuth Langenbucher, Schömberg. — Stellvertreter deö Hauptschrtftletters: Franz Wagner, Leipzig. — Berantw. Anzeigenletter: Salier Herfurth, Leipzig. — Verlag: Verlag -es Börsenveretns -er Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift -er Schriftleitung und Expe- Litton: Leipzig 0 1, Gerichtsweg 26, Postschließfach 274/76. — Druck: Ernst Hedrtch Nachf., Leipzig 0 1, Hospttalstraße 11u—18. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 glllttgl «SS Nr. 242 Dienstag, Len 17. Oktober 1989
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