Ein neuer ergreifend schöner Roman der baltischen Erzählerin Wetter überm Gottesländchen Ein kurländischer Roman. Etwa 400 Seilen. 3n Leinen M Z.75 Mitten in die reiche wilde weite Landschaft der kurländischen Erde und des kurländischen Gemütes ver seht uns die Erzählerin, die uns wehmütig dankbar das Gottesländchen ihrer Heimat und das zarte Glück wie den herben Untergang des elterlichen Lebenskreises vor Augen stellt. Zum Greifen deutlich zeigt sie die baltischen Menschen, wie sie sie ungeschminkt und unzerdacht wahrhaftig gesehen hat. Und sede Gestalt, so einfach, so aus einer Melodie geformt sie dastehl, ist zugleich ein Typus, in dessen Eigen arten und Unarten jeder, der sie einmal kannte, die oft so widerspruchsvollen, ungebärdigen Nordländer, seine Freunde wiederfinden, wieder lieben und beklagen wird. Tief im Wohlsein des Gemütes waren sie verwurzelt, diese deutschen Kolonisten einer versunkenen Zeit, und doch ging's auch zwischen ihren verschlossenen, oft versponnenen Seelen in Haß und Liebe nicht ohne Fährnis und bittere Beschwerde ab. — Wie ein besonnter Birkenhain vor einer Gewitterwolke, so leuchtet vor dem drohenden Hinter grund der Revolution das Leben des Pfarrers Christian und seiner zartsinnigen Frau Elisabeth, des redestarken Doktors mit seiner etwas windschiefen Schwester, des gotteslästerlichen Jägers und IunkerS von Guhr und der frommen, schwergeprüften „gnädigen Mutter", der Helferin der Dorfleute, vor uns auf. Fein und geheimniskundig spinnt die Autorin die Fäden der Liebe zwischen den schwerblütigen Seelen, einer Liebe, die oft nur halb gesagt, nur halb gelebt wie im herbstlichen Waldschatten verborgen scheint, Fäden, die das Schicksal wider Menschenwunsch knüpft und gröblich zerreißt. Früher erschien: ^ Dorothea ^ Roman. 7. Tausend. In Leinen M 4-50 Su-II-t-rung für dl-oslmarl und den Sada,ten: AI-,ander S ludra, W I-n; sar dl-Schweiz- Schwel,.D-re>n»s°rt.,ollen: sürtlngarn: Bucht,and lung--«.-S.,Budap-lt vkU75Cl4k Vkk!.^05-/<^57>l.7 57077OHK7 5454 Nr. 343 Mittwoch, den 18. Oktober 1934