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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.11.1931
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1931-11-28
- Erscheinungsdatum
- 28.11.1931
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- Deutsch
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^"° 276, 28. November 1931. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Ttschn Buchhandel. englischer, vier in französischer, eine in italienischer, drei in spanischer Sprache geschrieben. — In diesen Angaben kommt die Jnternatio- nalität des Jahrbuchs zum Ausdruck. Seine Vielseitigkeit ist nicht weniger in die Augen springend: vier Aufsätze sind der Erfindung des Buchdrucks gewidmet, acht behandeln die Frühdruckzeit, vier Druckgeschichtliches aus dem 17. und 18. Jahrhundert, drei die Buch illustration, vier die Geschichte des Buchdrucks außereuropäischer Länder, zwei Verlage bzw. Privatpressen des 20. J-ahrhunderts und vier die Technik des Buchdrucks, den Notendruck usw. Es ist unmöglich, hier auf die zum Teil recht umfangreichen Beiträge näher einzugehen. Nur zwei seien hervorgehoben, die über die Fach kreise hinaus allgemein interessieren dürften. Die prächtigen Worte, die F. H. Ehmcke seinem ersten Verleger, Eugen Diederichs, widmet, enthüllen viel Persönliches und unterstreichen noch einmal die Nolle, die ihm als Förderer der deutschen Buchkunst zukommt. Was der Stiftsdekan des Klosters St. Paul vom Verkauf der St. Pauler Gutenberg-Bibel erzählt, zeigt die Schwierigkeiten dieses Verkaufs und räumt mit den Legenden auf, die sich um ihn gebildet hatten. — Aus dem Jahresbericht der Gutenberg-Gesellschaft wäre zu er wähnen, daß die Zahl der Mitglieder jetzt 1380 beträgt. Diese er halten das Jahrbuch und vier andere kleinere Drucke für einen Jahresbeitrag von 15 Mark. In Anbetracht des Wertes dieser Gaben muß man sich wundern, daß nicht noch mehr Buchhändler Mitglieder der Gutenberg-Gesellschaft sind. Wöchentliche Übersicht*) über geschäftl. Einrichtungen und Veränderungen. Zusammengestellt von der Redaktion des Adreßbuches des Deutschen Buchhandels. Vorhergehende Liste 1931, Nr. 270. (Zeichen-Erklärung s. Nr. 257.) 20.-25. Nov. 1931. Konkurse und Vergleichsverfahren. HB o l tz e, Otto, Buchhandlung, Saatfeld (Saale). Uber die Firma wurde 13/XI. 1931 das Vergleichsverfahren eröffnet. Vertrauensperson: Bankier a. D. Alfred Scheler. sB. 271.) .Delta-Verlag Kurt Ehrlich, B e r l i n - S ch ö n e b e r g. Uber die Firma wurde 13/XI. 1931 das Vergleichsverfahren er öffnet. Vertrauensperson: vr. Georg Pohl. sB. 271.) OAE i ch e n ö o r f f h a u s Rothenburg ob d. Tauber Inh. Walter Mittcnzwei, Rothenburg ob d. Tauber. In Konkurs s. 16/XI. 1931. (Dir.) HH irschfeld (Arno P r i es), I. B., LeipzigC 1. Uber die Firma wurde 21/XI. 1931 das Vergleichsverfahren eröffnet. Vertrauensperson: Nechtsanw. vr. Goldschmiöt u. Dir. Otto Richter. sB. 273.) Monopol-Verlag Georg Ehrlich, Berlin-Schöne- b e r g. Uber die Firma wurde 13/XI. 1931 das Vergleichsver fahren eröffnet. Vertrauensperson: vr. Georg Pohl. sB. 271.) HM ü l l e r, Oskar, Universitäts-Buchhandlung, Köln 1. In Konkurs s. 17/XI. 1931. sB. 273.) HP ries, A u g u st, Leipzig C 1. Uber die Firma wurde 21/XI. 1931 das Vergleichsverfahren eröffnet. Vertrauensperson: Rechtsanw. vr. Goldschmidt u. Dir. Otto Richter. sB. 273.) HHBenjamiu A. - G., Anton I., Hamburg u. Leipzig. Dir. HH John Benjamin ist 15/XI. 1931 verstorben. sB. 272.) OB randussche Verlagsbuchhandlung Martin Brandus, Berlin W 50, wurde im Adreßbuch gestrichen. OHBruckstcin K, Sohn, M., Danzig, erloschen. sDir.) fM a r t e n s, Erwi n, Hamburg 3 6, Königstr. 36. Export- und Versandbuchhandlung. Gegr. 1/VII. 1931. (K-s> 346281. — G Norddeutsche Bank, Hamburg. — 80576.) Inh.: Erwin Ewald Hartwig Martens, rv. OI'HN i e d c r l i tz, H e i n r., Hamburg 22, Postschließfach 8124. Farmsener Str. 31. Musikvcrlag u. Sortiment, Musikinstru mente. Gegr. 1/VII. 1901. (k--- 225944. — M? 21713.) Inh.: Gertrud Niederlitz. rv. *) Alle Veröffentlichungen bis zur »Wöchentlichen Übersicht« im Börsenblatt Nr. 270 vom 21. November sind im Adreßbuch 1932 bzw. im Nachtrag enthalten. Die in der heutigen Übersicht mit O bezeich- neten Veränderungen sind im Nachtrag noch berücksichtigt. Alle weiteren Veränderungen müßten nachgetragen werden. Adreßbllcher-Nedaktion. H H N a h t e r, D., Leipzi g. Der Mitinh. HHJohn Benjamin ist verstorben. sB. 272.) HHS im rock, N., Leipzig E 1. Der Mitinh. HH John Ben jamin ist verstorben. sB. 272.) OV o l ks w i r t s ch a f t l i ch e r Verlag A. - G., Zürich (Schweiz), erloschen. sDir.) OHWaeldner's Buchhandlung Inh. Gerhard Ga- w e n d a, Oscar, Beuthen (Oberschl.), erloschen. sDir.) Kleine Mitteilungen »Rüste Dich zu Weihnachten«. — Dieser Aufsatz in der so eben erschienenen Nr. 11 des Buchhändlergilde-Blattes, der u. a eine wichtige Verkaussberatung öarstellt, hat beim Sortiment regen Anklang gefunden. Wir stellen unseren Mitgliedern (neben dem kostenlosen Verbandsexemplar) noch eine beschränkte Anzahl der Nr. 11 des Blattes zum Preise von je Mk. 1.— zur Verfügung und bitten zu bestellen. Berlin N 24, Friedrichstraße 108. Geschäftsstelle der Deutschen Buchhändlergilde. Johan Luziau-Vorträge. — Auf Einladung der Buchhandlung Albert Neubert-Halle hielt in der vergangenen Woche Herr Johan Luzian zwei Vorträge über Hans Grimms »Volk ohne Raum« im Hause der Galerie Neubert und in den Räumen des Gesell schaftshauses in Leuna. Beide Vorträge fanden eine sehr zahlreiche und dankbare Zuhörerschaft. Herr Luzian verstand es in ausge zeichneter Weise, seinen Hörern ein lebendiges Bild des Dichters Hans Grimm zu entwerfen und las anschließend einige packende Szenen aus »Volk ohne Raum«. Beide Vorträge haben das Interesse derjenigen Kreise, die dem wertvollen deutschen Schicksalsroman noch fernstanden, lebhaft gefördert. Ferner schreibt uns Herr Julius Hansen i. Fa. G. I. Gieglers Buchhandlung in Schweidnitz: Am 18. November sprach hier aus unsere Veranlassung Johan Luzian, München, über Hans Grimm und las aus Volk ohne Raum vor. Luzian verstand es meisterhaft, durch seinen fesselnden Vortrag Löben und Werk des Dichters Hans Grimm klar und beseelt darzustellen. Allen Er schienenen war der Abend ein Erlebnis. Allen Kollegen kann Herr Luzian, der in seinen Forderungen den Verhältnissen Rechnung trägt und weitestgehend entgegenkommt, bestens einpfohlen werden. Manfred Hausmann im Frankfurter Jungbuchhändlcrkrcis. — Der Ort unserer Zusammenkunft am 3. Dezember, 20.30 Uhr, wurde aus Grund eines Mißverständnisses in der Notiz in Nr. 272 falsch angegeben: Wir treffen uns im Nebenraum des Cafe Falk in der Eschenheimer-Anlage, beim Volksbildungsheim (Eschenheimer Tor). Nochmals laden wir alle Buchhändler und Freunde Manfred Hausmanns herzlich ein. Köster. Diskussion mit Walter v. Molo. — Der Leipziger Jungbuch- händlerkreis hatte Walter v. Molo zu einer Aussprache über seinen neuen Roman »Ein Deutscher ohne Deutschland« eingeladen. Zu Beginn wurde gesagt, daß der Jüngbuchhandel mit seinen Dichter- abenden keine Vorlesungen oder Vorträge veranstaltet, sondern einen Eindruck von der Persönlichkeit, dem Menschen, der hinter dem Werke steht oder in es eingeht, vermitteln will. Und gerade das gelang an dem Leipziger Abend ausgezeichnet: Molo fand sofort den Ton des ganz persönlichen Gedankenaustausches und entpuppte sich schnell als ein sehr humorvoller, freimütiger und auch tempera mentvoller Gesprächspartuer, der eine scharfe Klinge führte. Er be richtete, wie er zu dem Friedrich List-Stoff gekommen ist und wie er ihn allmählich geformt habe. Man konnte erkennen, daß Stoff und Gestaltung durch persönliche Erlebnisse des Dichters stark be einflußt worden sind. In den Schwaben Friedrich List hat Molo zweifellos ein gut Teil seines-eigenen schwäbischen Temperamentes mit hineingelegt. Und er verteidigte auch mit großer Leidenschaft seinen Helden kritischen Zweifeln gegenüber. Die Aussprache be rührte fast alle wichtigeren Fragen: Form und Sprache, Charakter des Helden, die Problematik des historischen Nomanes und der historischen Biographie, die Psychologie der Einzelszene, die Wahr heit der Darstellung, die Auswertung der historischen Situation von damals und heute. Molo führte dabei das Gespräch auf die weitere Frage, wie wir heute zu einer stärkeren Gestaltung des geistigen Lebens kommen können. Es sei übrigens angemerkt, daß die Presse über den Abend mit großer Anerkennung ausführlicher berichtete und darauf hinwies, daß der Jungbuchhandel hier nicht nur eine Veranstaltung von sichtlichem Niveau geboten, sondern auch gezeigt habe, daß er seine Stellung in Beruf und Leben klar erkenne. 1035
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