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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.11.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1939-11-04
- Erscheinungsdatum
- 04.11.1939
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- Deutsch
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Die Konzentration und Vereinheitlichung in allen Bereichen des geistigen Lebens, die der Nationalsozialismus durchgeführt hat, hat zusammen mit der Rationalisierung im Papier- und Pressewesen bewirkt, daß für die Jahre 1931—1939 die Neu gründung von Zeitschriften um 13,5 vom Hundert eingeschränkt wurde. Wenn dieser Zeitraum im ganzen betrachtet wird, so muß beachtet werden, daß die Krisenjahre 1930/32 fast überall zu einer wesentlichen Einschränkung von Neugründungen gegen über den Vorjahren geführt haben. Dagegen hat die national sozialistische Revolution wieder eine große Zahl neuer Zeit schriften ins Leben gerufen, in erster Linie solche für Politik und Sozialwissenschaft. Gewisse Konjunktur-Neugrün dungen, die inzwischen wieder eingegangen sind, treten in der Tabelle naturgemäß nicht in Erscheinung. Aber die neuen großen Aufgaben, die der Nationalsozialismus zu lösen hat, haben im Buch- und Schriftwesen, für Literatur und K u n st, für E r z i e h un g und U n t e r r i ch t, für R a s s e n-, Sippen- und Familienkunde, für Rechts- und Staatswissenschaften, beim Sport, bei der Tech nik, für die Wehrmacht^ vor allem in den Jahren 1933/35 und weiter von 1936 bis heute zur Gründung einer Reihe neuer Zeitschriften geführt. Groß ist auch — wenigstens für die Zeit von 1930 bis 1936 noch — die Zahl der Neugründungen theologischer Blätter. Angesichts der außerordentlich großen Bedeutung, die der deutschen Zeitschrift kulturell und wirtschaftlich gesehen zukommt, werden die Hinweise, die die vorliegende Arbeit geben konnte, vielleicht manchem Buchhändler und Bücherfachmann willkom men sein. Die wenigen Ausblicke, die aus die Wechselwirkung zwischen den geistigen Strömungen, ihrer Auslösung und Aus wirkung in Zeitschriften hier gegeben werden konnten, dienen vielleicht als Anregung, diesen Fragen einmal näher aus den Grund zu gehen. Denn weder in der Literaturgeschichte, wo diese Dinge nur gelegentlich gestreift werden, noch bei der Betrachtung des Fachfchristtums findet die Zeitschrift, die viel unmittel barer und auch viel beweglicher als das Buch-Schrifttum ein lebendiger Spiegel der geistigen Strömungen und Aufgaben der Zeit sein kann, die Beachtung, die sie verdient. Albert M. Kreuser. Gedanken über Zeichen und Namen Der Buchhändler sieht im Buch, bas er verkauft, ein Erzeugnis, sür dessen Güte nicht er, sondern fast uneingeschränkt der Verleger verantwortlich ist. Daher ist der Verlagsname und das Verlags zeichen keineswegs »Schall und Rauch« — besonders dann nicht, wenn sie in vielen Jahren fleißigen Schaffens durch gleichbletbende Vor züge und Merkmale zum bürgenden Zeichen wurden. Ein Buch mit einem Zeichen, eine Firma mit ihrem Namen, ist, wie bekannte Fachmänner immer wieder hervorheben, eine Festung, die mit den Steinen ausdauernder und anständiger Arbeit und mit dem Vertrauen des Publikums errichtet und zufammengehaltcn wird. Obwohl das Verlagszeichen das ausschlaggebende Mittel ist, eine Gedankenverbindung, einen Erinnerungswert, zu schassen, so kann sich auch das »Zeichen» gegebenenfalls tn der einheitlichen Aus machung der Werbemittel, sei es in der Umrandung, in den Formen, Farben oder in der Schrift oder auch in einem Schlagwort äußern. Diese Mittel sowie bas Zeichen, die »Marke«, sollen aber nicht nur den Begriff Bücher versinnbildlichen, sondern tn erster Linie den Firmennamen unterstreichen, ergänzen, kurzum einprägen. Das Zeichen muß also Worte oder Ideen in Form einfacher Begriffe in die Sprache des Publikums übertragen. Hier liegt der Wert der Be deutung einer »Marke«, die in der gesamten Werbung wiederzu- kehren hat, und zwar als »roter Kaden», ganz gleich, ob es sich um Prospekte, Anzeigen, Plakate, Bücher, Zeitschriften, Briefbogen, Um schläge oder Rechnungen handelt: Es soll unter Benutzung der Gebächtntswirkung der Erfolg der Werbemittel untereinander und in Verbindung mit allen andern Ge schäftsdrucksachen erhöht werden. Wie soll nun das Verlagszetchen, das Wappen, die Marke ge staltet sein? In erster Linie muß es äußerst klar und einfach gehalten sein, sodaß es groß und klein zu verwenden ist. Außerdem muß es auch bei schlechtem Druck und bei schlechtem Papier noch gut wieder gegeben werden können, ja, es muß sogar beim Stempelaufdruck sauber herauskommen. Und wenn außerdem noch Beziehungen oder Gedankenverbindungen zum Buch, Verlag oder zur Verlagsrlchtung hergestcllt werben, so ist damit der beste Angriss gegen die Trägheit und Denkfaulheit der Beschauer geführt. Für so manchen Verlag ergibt sich auch ein Vorteil ganz be sonderer Art, wie beim Brockhaus und bei den DAF.-Fachbllchern, wenn nämlich der Name des Verlages gleichzeitig auch der Name der Bücher ist, denn die Werbewirkung geht hier vom Buch und vom Ver lag zugleich aus. Den gleichen Vorteil haben auch Kord, Bechstein u. L. Der Name des VDJ-Verlages ist ein typisches Beispiel dafür, was sich durch Zusammenziehung von einzelnen Buchstaben, wie hier aus dem Verlag des Vereins Deutscher Ingenieure, erreichen läßt. Und haben Sie schon einmal an die Wirkung gedacht, die so manches geschickte Wortgeklinge auf einfache Menschen auslöst? Wer bestellt nicht gern seine Bücher bei einer »Buchhandlung für gute Literatur»? >> In den Jahren 1920—30 tritt bas Gebiet des Wehrwesens durch die Gründung zahlreicher Frontkameradschafts-Zeltschristen hervor. Halten Sie es dagegen für möglich, daß das Publikum all die vielen Löwen, Wölfe, Adler und Familienwappen in Form von Ver lagszeichen unterscheiden kann?! Es mutet hier befremdlich an, wie oft gleiche Gedanken und Symbole, abgesehen von einzelnen Ausnahmen, bargestellt und darüber hinaus noch sehr ähnlich gestaltet wurden! Verleger, denen es durch konsequente »Markenwerbung» gelingt, ihre Bücher zur »Markenware« zu entwickeln, können auf diesen Er folg stolz sein! Werner Haß. Die Jubiläumsfeier des Verlages Stalling Am 23. Oktober konnte, wie wir berichteten, der Verlag Gerhard Stalling in Oldenburg auf sein 150jähriges Bestehen zurückblicken. In einer würdigen Feierstunde gedachten Betriebsführer und Gefolg schaft dieses stolzen Tages. Es war gewiß ein schönes Zeichen der Verbundenheit des Verlages mit seiner engeren Heimat, daß Stadt und Land Oldenburg ihre führenden Männer entsandt hatten, damit sie persönlich ihre Glückwünsche und Grüße überbrächten. Der Gau leiter Carl Röver, der am Festtage selbst auf einer dienstlichen Reise unterwegs war, suchte wenige Tage später den Leiter des Hauses auf, um ihm seine Glückwünsche zum Ausdruck zu bringen. Statt seiner sprach Ministerpräsident Joel über die verlegerische Arbeit des Hauses Stalling, über seine Leistungen in Vergangenheit und Gegenwart und die Hoffnungen, die sich für die künftige Entwicklung daran knüpfen, ebenso ehrende wie herzliche Worte. Unter den Gästen waren unter anderen der Bürgermeister der Stadt Oldenburg, Ver treter der Gaupropagandaleitung, der Gauamts- und der Kreisamts leitung, der DAF. usw. Einen besonderen Glanz erhielt die Feier durch die vielen Glückwunschschreiben, Telegramme und Blumenspen den von höchsten Staats- und Parteistellen, von den führenden Män nern der Deutschen Wehrmacht, von den Spitzenorganisationen des Buchhandels. Der Führer selbst ließ durch den Chef der Präsidial kanzlei, Staatsminister vr. Meißner, seine Wünsche für die weitere Arbeit des Verlages übermitteln. Die Reichsminister Rudolf Heß, vr. Goebbels, vr. Frick, der Oberbefehlshaber des Heeres Generaloberst von Brauchitsch, Generaladmiral vr. K. e. Rae der, der Präsident der Heeresforschungsstelle, der Präsident der Reichsschrifttumskammer Staatsrat Hanns Johst, der Leiter des Deutschen Buchhandels Wilhelm Baur und viele andere gedach ten dieses Ehrentages eines aus engem heimatlichen Bereich in den letzten Jahrzehnten ins Großdeutsche Reich hineingewachsenen Ver lages. Neue Folge des Jahrbuchs der Gesellschaft der Freunde des Deutschen Buchmuseums Von dem 1027 von der Gesellschaft der Freunde des Deutschen Buchmuseums in Leipzig begründeten Jahrbuch »Buch und Schrift« beginnt eine neue Folge zu erscheinen. Es wird sich, dem Inhalt und Aufgabcnkreis des Deutschen Buchmuseums entsprechend, wie bisher der Erforschung der Geschichte der Schrift und des Buches aller Völker und Zeiten widmen. Jeder Band soll in der Hauptsache einem enger begrenzten Thema gewidmet sein, außerdem aber auch
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