Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.11.1939

Das neue vor anderthalb Zähren entschloß ich mich, meinen Verlag für dieser neuen Arbeit lege ich drei neue Bücher vor, die den wieöergeben. Cs find Bücher, die von einer erstaunlichen Leb^ aktuell geblieben und zahlreiche Anzeichen versprechen ein^ drei Neuerscheinungen Ln seine weihnachtsarbeit einzufügen. p. w. Vkikl-Sicibi Der 6ro6e ImNott kin Deutscher Kolonisator komsn. etwa ZZL betten stlit einer Karte von Ostindien Sanrleinen kka S.so Wilhelm von Imhvff ist in Len ge bräuchlichen Nachschlagewerken nicht zu finden. Wer die Lebensgeschichte dieses Warmes kennt, wird sich fragen: Wie ist das möglich? Es war höchste Zeit, daß ein Buch geschrieben wurde, das diesen Namen als eine weithin leuch tende Fackel durch die Reihen unseres Volkes trägt. Imhoff, ein packendes Lebensschicksal: der junge Gstfriese tritt in Amster dam in die Dienste der Niederländischen Gstindischen Compagnie, vom Assi stenten in Batavia steigt er in Zäher Arbeit und hartem Kampf gegen die korrupte Umwelt von Stufe zu Stufe empor. Zwei Frauengestalten, die selbst bewußte Cornelia und die zarte Koru spielen in die Geschehnisse hinein. Kurz vor dem Ziel bringen feindliche Intrigen Imhoff in den Kerker. Aber auch hier erringt sein fester Charakter den End sieg, den Sieg eines unbestechlichen und streng gerechtenMannes.Oie Gstindische Compagnie belohnt ihn als „Wieder hersteller" mit den höchsten Ehren und vertraut ihm als Generalgouverneur ihr ganzes ostindisches Kolonialreich an. Endlich kann er seine Ideen der ko lonialen Erschließung verwirklichen und die vorher rücksichtslos ausgebeuteten Länder zu neuer Blüte führen. So war es einem Deutschen Vorbehalten, die Gstindische Compagnie vor dem Niedergang zu bewahren und schon da mals, Witte des 18. Jahrhunderts, jene genialen Kolonialmethoden zu schaffen, wie sie dann besonders in der deutschen Kolvniaiarbeit angewendet wurden. In Beielsteins dichterisch durchglühtem Roman gewinnt die bewegte Zeit ko lonialer Eroberungen neues Leben für unsere Gegenwart und tritt eine kraftvolle Persönlichkeit unverlierbar in unser Bewußtsein, die auch im fremden Dienst allzeit ein Deutscher geblieben ist. km veutsckei gründet ^lew Vork Bouverneur Peter Mnneivlt! ktwa L40 Seiten. Abbildungen nscb Stieben der 2eit. lZildumlcblsg 6anrieinen K/Vi 4.so Peter Winnewitt aus Wesel geht in Auftrag der Westindischen Cvmpagnil nach Amerika hinüber zu den jungen niederländischen Handelsniederlassuni gen am Hudson, nicht als Kaufmann sondern als Organisator und Kämpfe» Oie Wichtigkeit der Hudson-Mündunl erkennend, kaust er Wanhattan von den Indianern und gründet Neu Amster dam, die Keimzelle New ^sorks. Er wir! der neuen, von ihm zusammengefaßte» Kolonie erster Gouverneur. Als di Ordnung hergestellt war, das Land z» 276 I.U0WI6 KlCNtcir Vei-Iag ogramm immte wichtige Aufgaben stärker einzusetzm. Als erste Ernte sn unö großen Lebenskampf Grenz- und Auslandsdeutscher ist zeugen. < Auch heute im Kriegszustand sind diese Themen len Erfolg. Ich bitte nun den Deutschen Buchhandel, diese Ansatz wird sich lohnen. S Glühen begann und erste Gewinne ab- oarf, kamen auch hier die Intrigen lind mit ihnen der Undank aus Amster dam: er mußte seine eigene Gründung, ein Lebenswerk verlassen. Schweden lief ihn, der Amerika kannte. Oes großen Schwedenkönigs südschwedischer träum sollte Wirklichkeit werden: ein deutscher nur, ein tatkräftiger Planer, sonnte das Werk übernehmen. Minne vitt entwickelte unter schwierigsten Imständen die neuschwedische Kolonie, viederum erster Gouverneur eines jung- sräulichen Landes, vom schwedischen Mutterland kaum unterstützt, kämpfte sr den letzten, verzweifelten Kampf seines Lebens und hoffte hier auf den oahren Erfolg. Doch mitten aus dieser Hoffnung riß ihn ein dunkler Cod. )ie an vielen Orten der Wert in dieser Keit, stand so auch im jungen Amerika lin Deutscher an seinem Platz, der wahre Tatkraft und sorgsame Kleinarbeit des kroberers erforderte. Auf der Arbeit Winnewitts und seiner amerikanischen Zeitgenossen baute sich jeneEntscheidung auf, die das englische Weltreich bald am Kreuzweg seiner Politik vorfand. ir. von scnukincncir Des keickes klokraun Der Waü im 8üdosten ktwa L40 Seiten Abbildungen und Karten täanrleinen st/a 4.S0 Oie Grenze, deren Spannung und Gewicht wir heute wieder so stark er leben, hat in keinem Ceil Europas so gestaltend auf Landschaft und Mensch eingewirkt wie gerade im Südosten. Fast 400 Jahre stand die „Öster reichische Wilitärgrenze" auf Wacht gegen die heranflutenden Mächte Asiens, gegen Pest und Türken, gegen Islam und Räuberbanden. Erst 1882 wurde sie aufgelöst. Vergessen ist dieses seltsame Soldatenland, in dem nur Bauer sein durste, wer an der Grenze diente, nur Grenzer sein konnte, wer auch Bauer war, in dem ewiger Kriegszustand herrschte. Unermeßliche Blutvpfer im Dienste des Reiches und der abendländischen Kultur hat dieses Land gebracht. Wie wenige wissen heute noch von diesem Gebiet am da maligen Rand der Kultur, von dieser Grenze, an deren Aufbau Vertreter aller deutschen Stämme mitgewirkt hatten, die das damals größte Grenz organisationswerk des Deutschtums, ja aller Völker war. An dieses Land sich zu erinnern ist es heute an der Zeit, und eine wesentliche Aufgabe, uns auf unsere eigenen Leistungen zu besinnen und das Ringen dieses Grenzraumes zu erkennen, sein stilles Heldentum und seine Opfer für das Gesamtreich. Daß dieser Kampf an der Südostgrenze des damaligen Reiches geführt wurde, erhöht den Wert dieses der Grenze gewidmeten Buches: Kampf um die Grenzen des Reiches und Politik im Osten, die zwei Inhalte des Buches, die aus dem historischen Bericht in die gegenwärtige Wirklichkeit zwangs läufig überleiten. uckkandluns 277