Stoßtrupp Markmann aE -in- I»«r ü»>>>i>s eine» kr»nt»«I>l»tea Von rv. »oeppener-blatov Wo die Soldaten der Sturmbataillone und Stoßtrupps austauchten, pflanzte das Schicksal seine schwarze Fahne auf. Ihr Erscheinen war immer ein eindeutiges Zeichen, daß hier eine Entscheidung fiel. Die anderen Soldaten sahen ihnen schweigend nach. Jeder wußte, was los war, wenn sie antraten. Schon ihr Schritt hatte seinen eigenen Rhhth- mns. Sic gingen leichter, rascher. In den schmalen Gesichtern unter dem Buge des Stahlhelms war eine sonderbare Mischung von Gläubig keit, Zynismus, Gelächter und ausdrucksloser Ruhe versammelt. Ihr seltener Anblick mutete die anderen Soldaten fast legendarisch an, wenn sie stumm und rasch nach vorn marschierten oder im Graben geduckt in das Niemandsland strichen. Sie waren zugleich kalt und glühend ... Leben, Tat und Wesen eines dieser Männer, des ehemaligen Kriegsfreiwilligen und späteren Leutnants Markmann vom Infanterie regiment 188, ist in diesem Buche dargestellt. Er fiel mit einundzwanzig Jahren 1K18 durch eine französische Granate, während er nach einem geglückten gewaltsamen Borstoß als Letzter den Rückzug seiner Mann schaft im Drahtverhau deckte. VKVXL « schreibt in sei nem Vorwort: „Als der Krieg ausbrach, fand er nicht nur die aktive Armee vor, die bis in die Fingerspitzen ausgebildet und ohne den gering sten Zweifel am Sieg hinausmarschierte, sondern er fand eine Jugend, welche etwas hilflos und ein wenig verspielt, nicht selten verzweifelt vor den Grundfragen der Nation stand." „Als die ein wenig unsichere Jugend in die Armee eintrat, lernte sie etwas kennen, das, wie Fried rich Wilhelm I. gesagt hat, dastand wie ein «roelier «le krunee». Mit einemmal sah diese ungläubige, zweifelnde Jugend in der preußisch- deutschen Armee ein ungeheures Gebilde von Geschichte, Rang und Größe. Kaum war sic dies gewahr geworden, war sie schon ein Teil dieser Macht und wurde von ihr ergriffen. Das mochte fluchend oder schweigend, anerkennend oder begeistert geschehen. Darauf kam es nicht an. Das Entscheidende war: es war so." „Mit einem Schlage, der wie eine Explosion wirkte, war alles wieder zuverlässig, unmittelbar und sinnvoll. Das Dasein war wieder auf das Einfachste und Wahrste zurück- geführt. Es gab das Leben und den Tod, dazwischen Erschöpfung, Flüche und Gebet, Angriff, Blut, Vernichtung oder Sieg. Nichts außerdem." „So begann der Krieg, und so ging er weiter. Er verwandelte nicht sein Knochengerüst, er verwandelte nur sein Gesicht, wie er das immer getan hat, gleich dem Leben, dessen letzter und höchster Ausdruck er ist. Wer leben will, muß kämpfen." „Im Feuer der Schlachten bildeten sich junge Deutsche heran, ausgewählt vom Krieg selbst, der festeste und zugleich biegsamste Bestand der Nation. Sie wurden dort vorn unablässig ge formt in allen Techniken und Möglichkeiten moderner Kampfformen und wurden im Lauf der Monate zu unvergleichlichen Meistern der Schlachten, zu Virtuosen des modernen Ma terialkampfes, bestimmt, an den Brennpunkten des Krieges rücksichtslos eingesetzt zu werden." 6440 Nr. 272 Mittwoch, den 22. November 1939