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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.12.1939
- Strukturtyp
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- 1939-12-02
- Erscheinungsdatum
- 02.12.1939
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So begegnet dem Ruf »Jugend und Buch- eine aufnahme- bereite Hörergemeinschaft, die neben der gesamten deutschen Jugend auch deren Eltern umschließen wird, eine Gemeinschaft, die in diesem Umfange bis jetzt Wohl noch nie für das Buch vor handen war. Unsere Zeit ist dem Buch gegenüber in einer ein maligen Art aufgeschlossen. Das hat nichts zu tun mit einem Sichversenken in eine Traumwelt, in ein Märchenreich des Dich ters, das fern dem Geschehen der Zeit steht, diese Bereitschaft entspringt aus der klar erkannten Gewißheit, daß neben dem Arbeitszeug das Buch zu stehen hat, neben der Waffe der Hände die Waffe des Gei st es. Die Leistung aber, die durch diese Kundgebung noch einmal zusammenfassend vorgestellt wird, ist eine Gemein schaft s lei stung des Dichters, der Jugend, des Verlegers und des Buchhändlers und zeigt das rege Interesse, das die S ch ri fttu m s füh ru n g des Staates an ihrem Werk nimmt. Wir wollen hier nicht an die Mühen erinnern, die Dichter, Schriftsteller, Verleger und Buchhändler überwanden, um heute die Bücher der Jugend in einer Vielfalt und Belebtheit vorzustellen, wie sie uns jetzt begegnet. Der Ruf der Hitlerjugend hat das Jugendbuch herausgerissen aus seiner oft stiefmütterlichen Behandlung. Er hat aufgeräumt mit dem gelegentlich staubigen »Jugendschriftenlager», das nur zu Weihnachten und vielleicht noch an Ostern zu kurzem Leben erwachte. Gerade der Einsatz der staatlichen und parteilichen Stellen für das Buch der Jugend wird die Anerkennung für Verlag und Buch handel sein, er bedeutet aber auch die Ver pflichtung, nie zu erlahmen in der so begon nenen Arbeit. Die Öffentlichkeit, die durch Presse und Rundfunk erreicht wird, wird sich dem gemeinsamen Einsatz nicht verschließen, der so vor Weihnachten, dem Fest der Bücher, mit aller Kraft begonnen wird. Erich Langenbuche r. Die Jahrestagung der Reichskulturkammer und der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" Während in den vergangenen Jahren die Jahrestagung der Reichskulturkammer und der NS.-Gemeinschaft »Kraft durch Freude» eines der größten repräsentativsten Feste in der Reichs hauptstadt gewesen ist, wurde diesmal die Erinnerungsfeier in einer Form begangen, die dem Charakter der Zeit angemessen war. Im Theater des Volkes fanden sich am 27. November Sol daten, Arbeiter und Künstler zu einer gemeinsamen Kundgebung zusammen, in der Reichsministcr l)i. Goebbels, der Prä sident der Reichskulturkammer, und Reichsorganisationsleiter vr. Lch, der Schöpfer der NS.-Gemeinschaft »Kraft durch Freude«, zu den Versammelten über die unzerstörbaren Werts von Kunst und Kultur, Freude und Erholung sprachen. Nachdem Reichsorganisationsleiter Di. Ley in einem kurzen Rückblick auf die Tätigkeit der NS.-Gemeinschaft »Kraft durch Freude» in den ersten Kriegswochen ihre Daseinsberechtigung gerade in der jetzigen Zeit festgestellt hatte, wandte sich Reichs minister vr. Goebbels in seiner Rede den Problemen zu, die der Krieg schon an feinem Anfang aufgeworfen habe. »In solchen Zeiten ist es um so notwendiger, daß die Staatsführung eifrig darum bemüht bleibt, rechtzeitig für Ausgleich zu sorgen und dem Volke gerade in so schweren Zeiten Entspannung und Erholung zu geben, auf die es heute mehr denn je Anspruch er heben kann. Ohne Optimismus ist kein Krieg zu gewinnen. Er ist genau so wichtig wie die Kanonen und die Gewehre». Mit dieser Feststellung zeichnete Reichsminister vr. Goeb bels zugleich die erhöhte Bedeutung der kulturellen Arbeit am deutschen Volke in der gegenwärtigen Zeit unerhörtester Kraft anspannung der ganzen Nation. »Was wäre mehr dazu geeig net», so rief Or. Goebbels unter starkem Beifall seiner Zuhörer aus, »das Volk, unsere Soldaten und arbeitenden Menschen in diesem Optimismus seelisch aufzurichten und innerlich zu er neuern, als die Kunst?» Auch denen, die das früher nicht verstehen konnten, werde jetzt der Standpunkt klar, daß es gänz lich falsch sei, in der Kunst nur einen Zeitvertreib für glückliche Stunden zu sehen »Wir haben niemals die Kunst nur für Frie- denszeitcn reserviert. Für uns hatte das Wort, daß im Waffen lärm die Musen schweigen, keine Berechtigung. Trotz des Krieges sind wir auf das eifrigste bemüht, das künstlerische und kulturelle Leben unseres Volkes nicht nur im alten Um fang aufrechtzuerhalten, sondern nach allen Seiten und Möglichkeiten hin zu erweitern.» Bei der Erwäh nung von Beispielen aus der umfassenden Kulturarbeit während des Krieges sprach vr. Goebbels auch von den Millionen Bü chern, die bereits an die Soldaten gegangen seien. »Mit der geistigen Waffe, die wir unserem Volke in die Hand gelegt haben und auch für sie», so erklärte Reichsminister vr. Goebbels am Schluß, »tritt die deutsche Nation zum Kampfe um ihre Existenz an. Nicht nur um die Verteidigung unseres Lebensraumes, unseres täglichen Brotes und unserer Maschinen gehe es in diesem Krieg gegen die feindlichen Plutokratischen Mächte, nein, das deutsche Volk verteidige auch seine Kultur und mit ihr den großen Segen, den sie dem ganzen Volke bringe »In diesem Sinne sind Soldaten, Arbeiter und Künstler hier zusammengekommen. Sie verbinden sich im Glauben an den Führer, im Vertrauen aus unser Volk und Reich und auf unsere große nationale Zukunft. Ein Volk sind wir, ein Weltvolk wollen wir werden!» Anschlutzmöglichkeiten für Dichterlesungen Das Vortragsamt im Werbe- und Beratungsamt für bas deutsche Schrifttum beim Reichsministerium für Volksausklärung und Propaganda, Berlin W 8, Französische Straße 19, gibt bekannt, daß für die nachstehend genannten Dichter für die in den nächsten Woche» und Monaten angesetzten Vortragsfahrtcn sich folgende Anschlutzmöglichkeiten ergeben: 1. Josefa Berens-Totenohl. Termin Mitte Februar, für die Gaue: Köln-Aachen, Düsseldorf, Essen, Westfalen-Nord, Westfalen-Süd, Kurhessen, Sild-Hannover-Braunschwetg, Magdeburg-Anhalt, Thüringen, Halle-Merseburg. 2. Wilhelm Kohlhaas. Termin vor oder nach dem 10. De zember, sür die Gaue: Schleswig-Holstein, Mecklenburg, Hannover-Ost, Brandenburg. 3. Wilhelm Pleycr. Termin erste Hälfte März 1940, für die Gaue: Schlesien, Sachsen, Halle-Merseburg, Magdeburg- Anhalt, Thüringen, Mecklenburg, Oldenburg, Hannover-Ost, Süd-Hannover-Braunschiveig. 4. Felix Timmermans. Termin 14. und 18. Januar 1940, für die Gaue: Westfalen-Süd, Westsalen-Nord, Düssel dorf, Essen, Slld-Hannovet-Braunschweig. Termin 20., 21., 22., 23. Januar, für die Gaue: Sachsen, Halle-Merseburg, Thüringen, Kurhessen. Termin Mitte März 1940, sür die Gaue: Westfalen-Süd, West falen-Nord, Süd-Hannover-Brauuschweig, Magdeburg-Anhalt, Brandenburg, Pommern, Barthegau, Schlesien, Sachsen, Pro tektorat Böhmen und Mähren. 8. Karl Heinrich Waggerl. Termin Mitte März 1940, Gaue: Westsalen-Nord, Westfalen-Süd, Magdeburg-Anhalt, Thüringen, Halle-Merseburg, Sachsen, Schlesien, Warthegau. 0. Josef Weinheber. Termin Mitte Januar 1940, für die Gaue: Sachsen, Schlesien, Halle-Merseburg, Thüringen, sämt liche Gaue Süddeutschlands. 7. H e t n r i ch Z i l l i ch. Termin ab 19. Februar, für die Gaue: Hessen-Nassau, Kurhessen, Thüringen, Halle-Merseburg, Sachsen, Magdeburg-Anhalt und sämtliche Gaue Sllddeulsch- lanbs. Vortragsstellen, die für Lesungen der vorgenannten Dichter zu den angegebenen Anschlußterminen Interesse haben, wollen sich um gehend an bas Vortragsamt wenden. Nr. 28t Sonnabend, den 2. Dezember 1S8S 74»
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