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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.12.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-12-05
- Erscheinungsdatum
- 05.12.1939
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Rr. 283 (R. 126) Leipzig, Dienstag den 5.Dezember 1939 166. Jahrgang Mitteilungen der Reichsschrifttumskammer Mitteilung der Neichsschrifttumskammer, Abt. III, Gruppe Buchhandel Werbung durch Vertreter im ehemaligen Polen Aus gegebener Veranlassung wird noch einmal auf die vor- bezeichnete Bekanntmachung des Leiters des Deutschen Buchhan dels (siehe Börsenblatt vom 12. Oktober 1939) aufmerksam ge macht, in der es u. a. heißt: -Dem reichsdeutschen Reise- und Versandbuchhandel ist die Entsendung von Vertretern in das Gebiet des ehe maligen Polen bis auf weiteres untersagt«. Die Mitglieder der Reichsschrifttumskammer — Gruppe Buchhandel — werden hiermit noch einmal aufgesordert, diesen Ausruf zu beachten. Wenn Verlagsvertreter Sortimente im ehe mals polnischen Gebiet aussuchen wollen, so haben sie sich zuvor mit der Reichsschrifttumskammer — Gruppe Buchhandel — wegen der Ausstellung einer Dringlichkeitsbescheinigung in Ver bindung zu setzen. Leipzig, den 1. Dezember 1939 gez. Thulke Mitteilung der Neichsschrifttumskammer Roman-Reihen Aus besonderer Veranlassung wird nochmals ausdrücklich auf die Anordnung Nr. 59, neue Fassung, hingewiesen und dar auf aufmerksam gemacht, daß. wie auch zuvor durch die -Ver traulichen Mitteilungen der Fachschaft Verlag« schon eindeutig bekanntgegeben wurde, auch die sogenannten -Roman-Reihen« (hauptsächlich die Reihen im Preis bis zu 1.— RM) nach dieser Anordnung genehmigungspflichtig und nach der Bekanntmachung in den -Vertraulichen Mitteilungen« planungspflichtig sind. Nachträgliche Genehmigungen können nicht erteilt werden. Der Soldat und das Buch Büchereien an den Standorten und an der Front — Das Buch im Bunker — Das eigene Buch des Soldaten In welch vielfältiger Weise das kulturelle Leben der Heimat auch ini Kriege weitergeht, davon kann man sich leicht eine Vor stellung verschaffen, wenn man in einer größeren Tageszeitung die Filmanzeigen der Lichtspielhäuser, die Konzertanzcigen, die Theaterspielpläne, die Einladungen zu Bortragsveranstaltun- gen usw. aufmerksam liest. Bon irgendeiner Behinderung ist da wirklich nichts zu spüren, und wenn Einschränkungen notwendig waren, dann waren sie so gering, daß sie kaum ins Gewicht fallen. Die Spielfreudigkeit der Theater ist größer als je, und das Konzertleben zeigt eine Blüte, die alles übertrifft, was wir aus den früheren Jahren gewohnt waren. Die Leser des Börsenblattes dürfte es nun aber in erster Linie interessieren, in welcher Weise das Buch Gelegenheit hat, sich an der inneren und äußeren Front zu bewähren. Vom Buch in der Heimat soll hier nicht die Rede sein. Es ist schon mehrfach darauf hingewiesen worden, daß allgemein eine starke Hinwen dung zum Buch festgcstellt werden kann. Wenn es an der Zeit ist, dann werden wir durch Zahlen belegen, wie sich der Buch absatz in den ersten Kriegsmonaten entwickelt hat. Hier soll kurz zusammenfassend der Anteil behandelt werden, den das Buch an der kulturellen Betreuung der Wehrmacht hat, und von dem die Leser des Börsenblattes Einzelheiten schon aus den verschiede nen Anordnungen und Bekanntmachungen erfahren haben. Nach dem mit der Aktion: »Sendet Bücher an die Front!« bis auf weiteres die letzte größere derartige Veranstaltung gestartet worden ist, ist es an der Zeit, einmal im Zusammenhang an dieser Stelle von der Rolle zu reden, die das Buch im Leben der Wehrmacht spielt. Büchereien Wie im üblichen Leben, so geschieht auch der Einsatz des Buches in der Wehrmacht vor allem auf zwei Wegen: erstens auf dem Weg der Ausleihe, zweitens auf dem Weg des Eigen besitzes. Wersen wir zunächst einen Blick auf die von der Wehr macht eingerichteten Büchereien. Da gibt es einmal Büchereien, die für Lazarette und Truppenübungsplätze bestimmt sind. Sie werden versorgt durch das Deutsche Volksbildungswerk in der NS.-Gemeinschaft »Kraft durch Freude« und durch die Reichs stelle für das Bollsbüchereiwesen. Die Mittel für den Ankauf von Büchern werden vielfach von Städten und Betrieben zur Verfügung gestellt, ein Teil der Bestände dieser Büchereien setzt sich aus Spenden von Verlagen und Buchhandlungen zusammen. So konnten z. B. dem Standortlazarett einer ostpreußischen Stadt rund 1700 brauchbare Bücher zugeführt werden, wozu noch viele illustrierte Zeitschriften, die besonders begehrt sind, kommen. Achtzig Bände werdenXtäglich an die Verwundeten ausgcliehen. Irgend welche Wünsche der Verwundeten, die die Lazarettbücherci nicht erfüllen kann, werden von der mit der Lazarettbücherei eng zusammenarbeitenden Städtischen Volks bücherei erfüllt. Es gibt bereits in zahlreichen Städten solche Lazarettbüchereien. Darüber hinaus unterhält die Wehrmacht in Orten, die ständig von Truppen belegt sind (Westwall!), größere Standort- büchercien. Diese Büchereien werden zusammengesetzt aus An käufen, die die Wehrmacht tätigt, und aus Beständen, die aus der Sammelaktion der Partei stammen. So fanden z. B. die Bestände der aus dem Saarland rückgeführten Volksbüchereien eine sinnvolle Verwendung in solchen Standortbüchereien der Wehrmacht. Tic illeinbiichcrei Für die Buchversorgung all der zahllosen Wchrmachtsstellen und Einsatzorte, die nicht von den Standortbüchereien versehen werden können, sorgt die Buchsammelaktion der NSDAP., die bekanntlich seit einigen Wochen vom Amt Schrifttumspflege durchgeführt wird, und die im ganzen Volk einen über Erwarten großen Widerhall gefunden hat. Die Bücher werden in den Ortsgruppen und Stützpunkten der NSDAP, gesammelt, wobei die Organisation der Partei in brei testem Ausmaß eingesetzt worden ist. Die gesammelten Bücher Nr. 283 Dienstag, öen 6. Dezember 1939
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