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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.12.1939
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- 1939-12-12
- Erscheinungsdatum
- 12.12.1939
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- Deutsch
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Der Präsident der Reichskammer der bildenden Künste gab unterm 30. September bekannt, daß ab 1. Oktober 1939 keine Ver sicherungen von Ausstellungen mehr über die Kammer abgeschlossen werden. Die Versicherungen sind von den Aus stellungsveranstaltern demnach künftig selbst abzuschließen, und zwar nach Maßgabe von K S Abs. 2, 5 der Anordnung der Kunstkammer betressend die Veranstaltung von Kunstausstellungen und Kunst messen vom 1V. April 1935. In der Weihnachtsausstellung des Kunsthauses Sch aller in Stuttgart, Marienstraßc 14, sind Gemälde von W. Strich-Chapcll und H. Umgelter, Schwäbische Maler des 19. und 2l>. Jahrhunderts sowie Krippen aus Oberammergau und dem Erzgebirge ausgestellt. Der Villa-Nomana-Preis sllr 194Ü ist dem Bildhauer Fritz Bernuth sgeb. 19. Januar 19V4 zu Elberfelds zuerkannt worden. „Das Buch der Jugend 1940" Das Jugenbschriftenverzeichnis der Reichssugendführung hat in seiner neuen, sechsten Folge eine wesentliche Umgestaltung erfahren. Wie bas Vorwort sagt, wurden stärker als bisher Gesichtspunkte be rücksichtigt, die sich aus der praktischen Arbeit mit dem Schrifttum in der HI. ergaben. So wurde bas gesamte reichhaltige Tiielmaterial systematisch feiner aufgegliedert nach den nationalsozialistischen Grundgedanken, die sür die Erziehungsarbeit in der HI. maßgebend sind. Das sinlkmäßig zusammengehörende Schrifttum — sachliche Darstellungen und schöngeistige Behandlung eines Themas — wurden in den einzelnen Abschnitten enger zusammengesaßt, allein durch Anordnung im Truck klar geschieden. Ausführliche Jsthalis- und Berfasserverzeichnisse erleichtern bas Auffinden eines bestimmten Schrifttums oder Buches. Neben den Titeln wichtiger älterer Werke, die durch Sterne hcrvorgehobcn sind, wurden vor allem wesentliche Neuerscheinungen berücksichtigt. Neu hinzugekommen sind Übersichten über Laienspielschrisitum, das in der Hitler-Jugend gepflegte musi kalische Schrifttum und über empfehlenswerte, preiswerte Verleger- Reihen, deren Einzelveröffentlichungen nicht alle ausgenommen wer den konnten. Das Verzeichnis gehört als Leseberater in die Hände aller auf dem Gebiete des Schrifttums verantwortlich Arbeitenden, besonders auch in die des Buchhändlers. sDcr vollständige Titel lautet: Das Buch der Fugend 1949. Ein Verzeichnis empfehlenswerter Bücher sür die deutsche Jugend. Herausgcgcbcn von der Reichsjugendführung in Verbindung mit dem Reichsministerium für Bolksaufllärung und Propaganda, Abt. Schrifttum. München: Zentralverlag der NSDAP. Kranz Eher Nachf. 1949. 48 S. Einzeln 9.29 Rps., Siasfelprcise.j Jetzt bei Beginn der Veranstaltungen -Jugend und Buch» (Näheres darüber siche in Nr. 281> wird es überall gute Dienste tun. Birkenfeld, Johann Gutenberg Günther Birkenfeld umreißi in seinem neuen Guienbcrg-Buch (Johann Gutenberg. Sein Leben und seine Erfindung. München: N. Oldenbourg 1939. 58 S. mit Bildnis. RM I.LOj das Leben, die eigentliche Erfindung (die er in zehn Arbeitsgänge zerlegt) und die Drucke Gutenbergs. Er sucht den Mann und sein Werk aus seiner Zeit heraus verständlich zu machen und einen Begriff zu geben — teilweise durch Zahlen — von der raschen Ausbreitung der Druck kunst und ihrer Ausnahme bei den verschiedenen Völkern. Er beutet in Kürze aus die geistesgeschichiliche Auswirkung der Gutenbergschen Erfindung hin, ihren Einfluß auf die Bildung des Volkes, die Aus breitung der Wissenschaften, aus Humanismus und Reformation. Er schreibt als ein von seinem Sioss zutiefst Ergriffener, den Gillen berg und seine Leistung zu Dank und Verehrung und hier und da zur Idealisierung seiner Persönlichkeit hinreißen. Der gelegentliche Überschwang des Gefühls, das Eindringen der Phantasie, die teil weise gehobene, überspitzte Sprache finden so ihre Erklärung. Je nach Einstellung und Kenntnis wird mancher mit dieser oder jener Angabe bei Birkenseld nicht ganz einverstanden sein (besonders mit der Zuschreibung der zweiundvierzigzeiligen Bibel und des Catholicon an Giltenberg), in der Gutenbergforschung weichen bekanntlich die Ansichten Uber Typen, Datierungen, Zuweisungen »sw. oft erheblich voneinander ab, ja ändern sich zuweilen von Jahr zu Jahr. Das Schwergewicht des Buches liegt aus einer ganz anderen Ebene: Birkenseld möchte der Allgemeinheit eine lebendige Vorstellung von der Persönlichkeit des Mannes geben, der eine einzigartige Stellung zwischen dem Patriziat und dem auftretenden Bürgertum, zwischen Geistes- und Handarbeitern im fünfzehnten Jahrhundert einnimmt, und zugleich das Gefühl des Verpslichtetseins gegenüber Gutenbergs Lebenswerl wecken. Das ist ihm schön gelungen. vr. Annemarie Meiner. Leipziger Jahrbuch 1940 Der frühere Georg Merseburgerische »Leipziger Kalender« er scheint, von ihm herausgegeben, nun bereits bas zweite Mal — in stetig wachsender und verschönter Form — als »LeipzigerJahr- b u ch« (Verlag Otto Beyer, Leipzig, gr. 8°, NM 2.80, Geschenkband NM 4.—). Rund 240 Seiten umfassend, mit 4 Farbtafeln und über 150 Abbildungen im Text geschmückt, stellt es eine Hochleistung aus reproduktionstechnischem Gebiete dar. In Erwartung der von der Neichsmessestadt geplanten Ehrungen für den großen Sohn Deutsch lands, Johannes Gutenberg, die zufolge der Kriegsläufte nun auf Friedcnstage verschoben werden mußten, ist auch ein sehr wesentlicher Teil des »Leipziger Jahrbuches 1940« der Schwarzen Kunst und dem Buchhandel gewidmet. Die Buchstadt Leipzig und ihre Gutenberg feiern von 1640, 1740 und 1840 finden Würdigung aus berufenem Munde. Leipzig als Umschlagsplatz des deutschen Buchhandels, als Bibliotheksstadt und als Hauptsitz des Wissenschaftlichen und Kunst- antiguariats wird wirkungsvoll herausgestellt. Ausführliche Berichte werden über die Tätigkeit führender, großer Leipziger Verlage er stattet. Vorangeht dieser Gutcnberg-Ehruug ein Spiegelbild von Leipzigs Gegenwart und ein Rückblick auf Leipzigs Vergangenheit. Stadtrat F. A. Hauptmann z. B. verbreitet sich ausführlich über die nationalsozialistische Kulturpslege auf allen Gebieten, General intendant vr. HanS Schüler schildert, gestützt auf prächtiges Bild material, die Arbeit der Bühnen der Neichsmessestadt seit dem Um bruch, Leipziger Dichter und Bildner der Gegenwart stellen sich in Wort und Werk vor, Nietzsche, Lortzing, Ludwig Richter und große Musiker werden in Beziehung zu Leipzig gebracht. Viele interessante Aufsätze über Vorkommnisse aus alter Zeit schließen sich an. Der reiche Inhalt des Jahrbuchs kann im Nahmen eines Referates nicht erschöpfend behandelt werden. Jeder muß sich davon selbst über zeugen. Gustav Herrmann. Kartoffelkrautpapier In Nr. 62/63 der »Zeitschrift für Deutschlands Druckgewerbe« schreibt vr. Friedrich Didier-Weimar über die »Zeitung aus Kar- tosfelkrautpapier« u. a. folgendes: »Der deutschen Wirtschaft ist es gelungen, die widerstandsfähige Faser des Kartoffelkrauts sür Stoffe und Papier verwendbar zu machen. Zellwolle aus Kartoffelkraut und die Herstellung eines reißfesten, saug- und druckfähigen Zeitungs papiers für Rotationsdruck, das auf Holzzellstoff und Holzschliff hundertprozentig verzichten kann, ist die neueste, vielversprechende Er rungenschaft, die deutschem Chemikerfleiß zugeschricben werden muß. Am 26. August kam zum ersten Male in der Zeitungsgeschichte über haupt die »Thüringer Gauzeitung« mit einer sechsunddreißig Seiten umfassenden Ausgabe heraus, die allein Kartoffclkrautpapier ver wertete. Der Druckversuch glückte überraschend gut. Er ist um so auf schlußreicher und überzeugender, als die rund 100 000-Auflage. nicht von einer einzigen Notationsmaschine, sondern unter sehr unterschied lichen Voraussetzungen vom Weimarer Zentralbetrieb wie auch durch die vielen Zweigstellen, die sich in Altenburg, Eisenach, Gotha, Heili genstadt, Jena, Norühausen und Rudolstadt befinden, bewältigt wurde. Das Papier übertraf die normalerweise verwendete Qualität an Weiße bei weitem. Auch der Druck bon Bildern fiel zur Zufriedenheit aus. Die ,Kartoffelkraut-Zeitung' war mit ausdrücklicher Geneh migung des Führers in Angriff genommen morden. Es wird inter essieren, zu erfahren, daß der Führer dem Gauleiter und Neichsstatt- haltcr Thüringens, Fritz Sauckel, auf Grund eigener Beobachtungen persönlich die Idee entwickelte und den Auftrag erteilte, das Kar toffelkraut auf seine Eignung zur Zellstofferzeugung untersuchen zu lassen. Er fand in dem Zellwollcspezialisten und Vorstand der Thürin gischen Zellwolle AG., Pg. vr. Schieber, den Mann, der allen Wider ständen zum Trotz seit Anfang des Jahres 1938 die oft aussichtslosen Versuche vorwärtstrieb.« Deutsche Buchausstellung in Belgrad Am 9. Dezember wurde in Belgrad vom Prinz regent Paul eine deutsche Buchausstellung feierlich eröffnet. Als Aufgabe der Ausstellung bezeichnet der Deutsche Gesandte v. Heeren, daß sie ein Bild von der geistigen Arbeit des neuen Deutschlands vermit teln solle. Dem Buch als dem unübertrefflichen Mittler im Geistes leben vom Volk zu Volk komme dabei eine besondere Rolle zu. Die Schau umfaßt etwa 4000 Bäude. — Wir werden auf diese bedeut same Kundgebung deutschen Geisteslebens mitten im Kriege noch näher zurllckkommen. 75L>
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