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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.12.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-12-19
- Erscheinungsdatum
- 19.12.1939
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- Deutsch
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Börsenblatt für den Deutschen VuchHandel Nr. 294/295 (R. 131) Leipzig, Dienstag den 19, Dezember 1939 198. Jahrgang Prinzregent Paul auf der Belgrader Deutschen Buchausstellung Eine bedeutende deutsch-jugoslavische Kulturkundgebung Als am S. Dezember die große Deutsche Buchausstellung in Belgrad in Anwesenheit des Prinzregenten Paul von Jugo- slavicn und des jugoslavischen Kabinetts unter Führung von Ministerpräsident Zwetkowitfch auf die feierlichste Weise eröffnet wurde, als sich ein Zug von Politikern, Offizieren, Wissenschaft lern und Künstlern durch die Abteilungen bewegte und uns nach dem einstündigen Rundgaug eine einzige Anerkennung, ein ein ziger herzlicher Dank entgegendrang, da fühlten wir aus dem Reich es mit Stolz: welche unsagbaren, unnennbaren Schätze hat Deutschland in seinem Buch, wie unangreifbar, wie über legen macht uns dieser Besitz in der gegenwärtigen Auseinander setzung der Völker' Da gab es nur die eine Stimme, es handle sich um eine willkommene deutsche Leistung, die aus den deutsch-jugoslavi- schen Beziehungen organisch herausgewachsen und auf einer genauen Kenntnis des Landes gegründet sei. Gäbe es ein schö neres Symbol für die Geltung des deutschen Buches in den Südostländern als die erstaunliche Kenntnis und innere Be schäftigung, die Prinzregcnt Paul dem Vertreter des Reichs- mtnistcriums für Volksaufklärung und Propaganda, Regie rungsrat llr. Hövel, gegenüber zum Ausdruck brachte? Hans Carossa war dem königlichen Gast ebenso bekannt wie das Goethe-Buch Chamberlains oder etwa Wilhelm Busch, und die Werke Dürers, Caspar David Friedrichs, Thomas und anderer Meister, deren Reproduktionen die Räume des Prinz-Paul-Mu- seums schmückten, waren diesem ersten Kunstkenner Jugosla- viens intim vertraute deutsche Leistungen, Wie sehr es sich über die feierliche Eröffnung hinaus um einen großen Widerhall handelte, davon überzeugten die folgen den Tage: lesende, studierende, prüfende Menschen, überfüllte Säle und — was einen besonders in Bewegung bringen konnte — diskutierende Gruppen, die sich in der Abteilung »Jugosla- vicn» um die Dokumente zu den deutsch-jugoslavischen Gcistes- beziehungen — Handschriften, Briefe und Erstausgaben von Goethe, Herder, Grimm, Ranke, Wuk Karadschitsch — lagerten und ihre Meinungen hin und her austauschten. Unter den Be suchern waren viele von außerhalb gekommen und hatten den halben Fahrpreis der Eisenbahnen ausgenutzt. Die Auswahl der fast viertausend Bände neuesten deutschen Schrifttums war weitgehend von jugoslavischen Wünschen aus bestimmt worden. Im Hauptsaalc erhob sich über den Vitrinen, die Leihgaben der Rationalbibliothek Wien, der Preußischen Staatsbibliothek und der Sammlung Kippenberg enthielten, das in den letzten Jahren immer umfangreicher gewordene Schrift tum über Jugoslavien und die Balkanländer, Fünf dieser Wecke wurden herausgehnben, um die deutsche Beteiligung am jugosla vischen Kulturleben zu dokumentieren: t, G, Gesemann, Die Flucht (Langen-Müller), das Erlebnisbuch des Prager deutschen Slawisten aus dem Weltkrieg; 2, N, Weege, Die Nemanjiden <Velhagen L Klasing), die vor weni ge» Tagen erschienene dichterische Darstellung des serbischen Mittelalters; 3, P, P, Njegosch, Der Bcrgkranz, in der preisgekrönten Über setzung von Katharina Jovanovits <Meincr>; 4, I, Andritsch, Die Novellen <Lufer>, als Beispiel jugoslavischer Gegenivarisdichtung; 8. Serbische Volkslieder (Insel-Bücherei), die zur Ausstellung in einer neuen Auflage erschienen. Die Abteilung »Deutsche Dichtung- war samt den Neben- gruppcn (Kinder- und Jugendschriften u. a.) mit elfhundert Bän den vertreten. Auf Literaturgeschichte, Kunstgeschichte, Musik geschichte, Philosophie, Weltanschauung und Erziehung war auf jugoslavischen Wunsch besonderer Wert gelegt worden, »Deutsch land m Wort und Bild- und die repräsentative Zusammen stellung »Das schöne Buch-, die die Geschichte des deutschen Buch drucks und der Buchkultur bis in die Gegenwart führte, schlossen den ersten Flügel der Ausstellung ab. Nach der anderen Seite zu kam man durch die von der Führerbüste beherrschte Abteilung »Nationalsozialismus- in -Wirtschaft, Arbeit und Vierjahres plan» und weiter zu »Geschichte und Weltpolitik-, Daran schlossen sich die großen wissenschaftlichen Fachabteilungen »Tech nik und Architektur», -Medizin- und »Land- und Forstwirt schaft« an, die sorgfältig aus den Stand der dortigen Wissen schaft ausgerichtet waren. Es kam hier darauf an, die für Jugo slawen wichtigsten Fachgebiete für die letzten Jahre einiger maßen vollständig darzustellen, statt von jedem Gebiet etwas und damit sozusagen zu wenig zu bringen. Eröffnet wurde die Ausstellung durch Ansprachen des Deut schen Gesandten von Heeren, Pros, Gesemanns und des jugo- Neichsschrifttumskammer, Abt. Ill, Gr. Buchhandel Ungültigkeitserklärung eines Ausweises — Anschriftgesuche usw. Der dem früheren Buchhändler Heinrich Schneider, Berlin W 62, Lutherstraße 14, ausgehändigte Kammerausweis Nr. 23 081 wird hierdurch für ungültig erklärt. Die Polizeibehörden werden gebeten, diesen Ausweis bei Vor lage einzureichen. Aus gegebener Veranlassung werden die Firmen des Reise- und Versandbuchhandels erneut darauf aufmerksam gemacht, daß der Buchvertreter Josef Mang, geb. 3. März 1898 in Landshut, Aufenthalt zur Zeit unbekannt, am 20. November 1937 aus der Neichsschrifttumskammer ausgeschlossen wurde. Sein Berufsaus weis O 3677 wurde seinerzeit im Börsenblatt für ungültig erklärt. Der Vertreter Mang ist somit nicht berechtigt, sich ohne weiteres wieder als Buchvertreter zu betätigen und darf infolgedessen auch von Firmen des Reise- und Versandbuchhandels nicht beschäftigt werden. Herr Anton Disselkamp, geb. 17. Oktober 1876, wohnhaft zuletzt in Kassel, Schomburgstraße 10, besitzt lediglich eine Arbeits erlaubnis zur Betätigung als Einzelvertreter bis zum 15. November 1939. Seine derzeitige Anschrift und Beschäftigungsfirma sind hier nicht bekannt. Die Firmen des Ncisebuchhandcls werden gebeten, der Reichsschrifttumskammer — Gruppe Buchhandel — Leipzig C 1, Hospitalstraßc 111, Mitteilung zu machen, falls sie Herrn Dissel kamp beschäftigen oder seine Anschrift kennen. Der Buchvertreter Kurt Gorges, geb. am 20. Mat 1895 in Bernburg, zuletzt wohnhaft in Berlin-Wilmersdorf, Kaiser-Allee 43, besitzt den Ausweis Nr. 9377. Es war bisher nicht möglich, seine der zeitige Anschrist und Bcschäftigungsfirma festzustellen. Die Firmen des Reise- und Versandbuchhandels werden daher gebeten, der Neichsschrifttumskammer — Gruppe Buchhandel — Leipzig C 1, Hospitalstraße 111, Mitteilung zu machen, falls sie Herrn Gorges be schäftigen oder seine Anschrift kennen. Herr Wilhelm Diehl, geb. 21. Juni 1916, früher wohn haft Erfenbach (Pfalz) b. Kaiserslautern, zur Zeit unbekannter An schrift, besitzt noch den Lehrlingsauswcis Nr. 8974. Die Firmen des Buchhandels werden gebeten, der Neichsschrifttumskammer — Abt. III (Buchhandel) — Mitteilung zu machen, falls sie den Genannten be schäftigen oder seine Anschrift kennen. Nr. 294/298, Dienstag, den 19. Dezember 1939 7V5
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