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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.12.1939
- Strukturtyp
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- 1939-12-30
- Erscheinungsdatum
- 30.12.1939
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2. Dezember 1939 (RGBl. I, S. 2360 ff.) bringt die Bestimmungen iiber die Vergnügungssteuer für die sudetendeutschen Ge biete. — Das Binnenschiffahrts- und Flößereirecht regelt die Verordnung vom 11. Dezember 1939 (RGBl. I, S. 2394 ff.). Reichörecht im Protektorat Die reichsrechtlichcn Vorschriften des Beamtenrechts und des Besoldungsrechts sind bei den Behörden und Dienststellen des Reiches im Protektorat mit den bekanntgcgebenen Besonderheiten anzuwenden. (Verordnung vom 7. Dezember 1939, RGBl. I, S. 2378 ff.). Reichsrccht in Danzig Eine Verordnung über die Eingliederung der Landes kulturkammer Danzig in die Reichskulturkammer des Neichs- ministers für Volksaufklärung und Propaganda und des Ncichsmini- stcrs des Innern vom 18. Dezember 1939 (RGBl. I, Nr. 215) bestimmt, daß die Mitglieder der Landeskulturkammer Danzig, soweit sie eine nach dem Neichskulturkammergesetz kammerpflichtige Tätigkeit ausüben, mit dem 1. Januar 1940 Mitglieder der für sie zuständigen Einzel kammer der Reichskulturkammer (Neichsschrifttumskammer, Neichs- musikkammer, Neichskammer der bildenden Künste, Neichstheater- kammer, Neichspressekammer, Neichsfilmkammer) werden. Die Verordnung über den Warenverkehr mit dem Gebiet der ehemaligen Freien Stadt Danzig vom 1. September 1939, die den Warenverkehr in beiden Richtungen nur mittels Ausnahme genehmigung zuließ, wurde mit Wirkung vom 15. Dezember ab auf gehoben. (Verordnung vom 14. Dezember 1939, RGBl. I, S. 2420). — Die Rechtspflege in Danzig wird durch Verordnung vom 5. Dezember 1939 (RGBl. I, S. 2375) der des Reiches angepaßt. Unter anderem gelten die Verordnungen über die Maßnahmen auf dem Gebiete der Gerichtsverfassung und der Rechtspflege vom 1. September 1939 samt Durchführungsbestimmungen, die Verord nung über Maßnahmen auf dem Gebiete des bürgerlichen Streitver fahrens, der Zwangsvollstreckung, des Konkurses und des bürger lichen Rechts vom gleichen Tage, sowie die Verordnung über weitere Maßnahmen aus dem Gebiete der Zwangsvollstreckung vom 31. Oktober 1939. Recht der eingegliederten Ostgebiete Die reichsrechtlichen Vorschriften auf dem Gebiete des Waren verkehrs — Einrichtung der Reichs stellen (llber- wachungsstcllcn) — gelten vom 14. Dezember ab. (Verordnung vom 14. Dezember, RGBl. I, S. 2418.) Die Durchführungsbestimmung dazu vom gleichen Tage (RGBl. I, S. 2419) zählt zehn Verord nungen auf, die dadurch wirksam werden. — Die Weiter ben utzung von Kraftfahrzeugen richtet sich vom 10. Januar 1940 ab nach der im Reiche geltenden Verordnung vom 17. Oktober 1939. (VO. vom 9. Dezember 1939, RGBl. I, S. 2393.) Jubiläen am 1. Januar 1940 Der 1. Januktr 1940 !st flir eine ganze Reihe buchhändlerischer Firmen der hundertste, fiinsundsiebzigste oder sllnszigste Grllndungs- tag. So wurden die Firmen A. Harmann in Meschede und FerbinandHeyl in Egeln, die neben dem Verlag des Egeln- schen Tageblattes eine Buchhandlung betreibt, vor hundert Jahren, am 1, Januar 1849 gegründet. Vor fiinsundsiebzig Jahren, am 1. Januar 1895, wurde die Buch handlung Hans Eckart vorm. Gust. Scrlba in Nürnberg gegründet. Sie hat ein wechselvollcs Schicksal hinter sich. Nach fünf jähriger Tätigkeit mußte sie ihr Gründer 1871 von Paris nach Metz verlege». Dort hat sie Jahrzehnte des Ausstiegs und der Entfaltung miterlebt, bis der Einzug der Franzosen im Jahre 1918 alles zu nichte machte. Herr Hans Eckart, der seit 1. Januar 1914 Besitzer der Buchhandlung war, wurde, ebenso wie der im Ruhestände lebende Vorbesitzer, Hosbuchhändler Gustav Scrlba, ausgcwicsen. Es gelang ihm, Anfang Juli 1919 in Nürnberg die Firma zum dritten Male zu eröffnen und ihr dort nach Überwindung ansänglichcr Schwierig keiten die Grundlagen für eine neue, aussichtsreiche Entwicklung zu schaffen. Die ebenfalls vor sllnfundsiebzig Jahren gegründete Buchhand lung Franz Schmitz in Bottrop, damals ein kleines Acker dorf, hat den Ausstieg des Bergbaus mitgcmacht und sich durch Nebenbetriebe ständig vergrößert. 1888, nach dem Tode des Grün ders, übernahm der Sohn, Franz Schmitz, das Geschäft, von dem cs 1919 wiederum aus den Sohn, den jetzigen Inhaber Herrn Kranz Schmitz überging. Er war Teilnehmer des Weltkrieges und steht als Oberleutnant d. Res. auch heute im Felde. Ihr fllnfundsiebzigjähriges Bestehen können am 1. Januar 1949 ferner das Buch- und Kunstantiguariat V. A. H c ck in W i e n, die Buch-, Musikalien- und Schreibwarenhandlung Ernst Noß- mann in Eisenberg und die Firma Buchhandlung und Antiquariat I. L. Beijers in Utrecht begehen. Vor fünfzig Jahren, am 1. Januar 1899, wurde die Firma Heinz Krause vorm. Georg Reipprich in Lauban gegründet. Dem jetzt im sünsundsiebzigsten Lebensjahr stehenden Gründer Herrn Georg Reipprich war es während achtundvierzig Jahren vergönnt, sein Geschäft zn leiten und ihm Ansehen und Rus zu »erschaffen. Am 1. Juni 1938 wurde es von Herrn Heinz Krause erworben, der ihm seinen Namen gab und, gestützt aus seine Ausbildung in Universitätssortimenten, inzwischen mit Erfolg bestrebt war, dem Buchsortiment größere Geltung zu verschossen. Der Gründer der Firma Ed. Lintz K. - G. in Düsseldorf, Eduard Lintz, einer alten Trierer Drucker- und Verleger-Familie entstammend, erwarb am 1. Januar 1899 den Verlag und die Druckerei Carl Krauß in Düsseldorf. Das unter seiner Leitung groß zügig ausgcstaltcte Fachblatt «Ter Artist« übernahm erstmalig in der Welt die Interessenvertretung des bis dahin völlig unbeachteten und ungeschützten Artistcnberussstandes. Auch die 1997 erfolgte Gründung der Zeitschrift »Kinematograph«, die der jungen Kilmbranche mit zum Durchbruch vcrhalf, zeugte von verlegerischem Unternehmungs geist und Geschick. Im Buchverlag kamen im wesentlichen Werke der Heimatgeschichte und Heimatliteratur heraus. Nachdem die Firma zwischenzeitlich in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde, deren Aktienbesitz sich ausschließlich in den Händen der Familie befand, ist mit dem Jahre 1939 die Neugründung der Ed. Lintz K.-G. er folgt. Auch heute bildet der Zeltschriftenverlag das Fundament, wo bei der Fachzeitschrift »Die Unterhaltungsmusik«, die die Fortsetzung des früheren Artist barstellt, das Hauptgewicht zukommt. Doch wird auch der Buchverlag weiterhin gepflegt und in der ausgenommenen Richtung ausgcbant. Die Firma Müller L Seiffert, Buch- und Kunsthand lung in Breslau, wurde am 1. Januar 1899 von Heinrich Müller und Alfons Seissert gegründet. Dieser starb bereits im Jahre 1892. An seine Stelle trat am 1. April 1893 als Teilhaber Bernhard Ausner ein, der seit 1929, als auch der zweite Gründer, Heinrich Müller, starb, alleiniger Inhaber ist. Seiner Tatkraft ge lang es, das Geschäft zu hoher Blüte zu bringen und cs weit über die Grenzen Schlesiens bekannt und zu einer maßgebenden Buch handlung des Ostens zu machen. Neben seiner geschäftlichen Tätigkeit hat er zahlreiche Ehrenämter im Buchhandel, darunter auch im Bör senverein, bekleidet. Unter anderem wurde ihm durch das Vertrauen seiner Berusskameraden das Amt des Vorsitzenden des Breslauer Buchhändler-Vereins übertragen und ebenso durch eine lange Reihe von Jahren der Vorsitz im Provinzialverein der Schlesischen Buch händler. Jahrbuch der Bücherpreise Der dreiunddreißigste Jahrgang des mit erfreulicher Regel mäßigkeit erscheinenden »Jahrbuch der Bücherpreise« (Leipzig: Otto Harrassowitz 1939. XV, 214 S. Lw. NM 20.—) enthält Ergebnisse von dreiunddreißig Versteigerungen. Nach Großdeutschland mit einundzwanzig Versteigerungen (davon fünf in Wien — Dorotheum — und zwei in Prag) ist Holland mit acht am stärksten vertreten. Dazu kommen noch drei Versteigerungen in der Schweiz (davon eine der Mailänder Firma Hoepli) und eine in Dänemark. In diesen dreiunddreißig Versteigerungen wurden im ganzen rund 37 500 Bücher angcboten. Der Bearbeiter des Jahrbuchs — an Stelle von Frau Gertrud Hebbeler-Winkel ist Rudolf Kullmann getreten — hat etwas mehr als den zehnten Teil davon zur Aufnahme ausgewählt. Wenn man die Titel der verzcichneten Bücher durchsieht und die erzielten Ergebnisse in Betracht zieht, kommt man zu der Über zeugung, daß diese Auswahl keineswegs eng getroffen ist, sondern jedes nur halbwegs wichtige Buch oder jeder irgendwie — nach oben oder unten — interessante Preis berücksichtigt worden sein muß. Der Brauchbarkeit des Jahrbuchs sehr zum Nutzen gereichen die genauen Zustandsbeschreibungcn der versteigerten Bücher, sodaß die Notwendigkeit, den betreffenden Auktionskatalog zu Rate zu ziehen, in den meisten Fällen sich erübrigt. Die Hinweise auf die in den Katalogen zitierten Bibliographien bedeuten für den Benutzer des Jahrbuchs ebenfalls eine große Hilfe. Die Mitteilung des Heraus gebers, daß das Register für die Bände 19 bis 30 (1924—1935) sich im Druck befindet, wird von ihnen sicher besonders begrüßt werden, erhöht es doch den Wert dieses für jeden Antiquar — und auch Bibliothekar — unentbehrlichen Nachschlagewerkes um ein be deutendes. Wa. Nr. 808 Sonnabend, Len 80. Dezember 1S30 783
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