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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.04.1940
- Strukturtyp
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- 1940-04-02
- Erscheinungsdatum
- 02.04.1940
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- Deutsch
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Sächsisch-Thüringischen Buchhändlerverbanöe. Am 1. Juli 1930 übergab er nach über vierzigjähriger Jnhaberschaft krankheitshalber sein Sortiment mit Nebenabteilungen seinem Schwiegersohn, Herrn H. Nättig, der ihm bereits seit 1931 zur Seite stand. Die Buch- und Schreibwarenhandlung M. I. Mentges in Oberlahnstein kann im laufenden Jahre ebenfalls auf ein fllnfundsiebzigjähriges Bestehen zurückblicken. Nach dem frühen Tode des Gründers Nud. Preuß übernahm am 10. November 1873 Matthias Josef Mentges das Geschäft, dem er seinen Namen gab. Es folgten sechsunddreisrig Jahre eifrigen Wirkens, während deren das Geschäft stetig erweitert wurde. Am 1. Januar 1910 gab es der Vater an die schon vorher darin tätigen Kinder ab. Im Oktober 1929 ging es durch Kauf an Herrn Hermann Leopold über, der cs weiter ausbaute. Bugra-Maschinenmeffe Auch im jetzigen Krieg hat sich die Bugra-Maschinenmesfe bei vollzähliger Ausstellerschaft als eine Leistungsschau ungebrochener deutscher Produktionskraft erwiesen. Alle maschinentechnischen Ar beitsmittel, die der Drucker, der Neproduktionstechniker und der Papierverarbeiter benötigen, waren ausgestellt, sodaß der Besucher der einzigen Maschinenmesse der diesmaligen Leipziger Frühjahrs messe wieder sehr viele Anregungen mit nach Hause nehmen konnte, obwohl die Typenbeschränkung für Buchdruckschnellpressen die Man nigfaltigkeit erfreulicherweise etwas vermindert hat (auf Grund freiwilliger Vereinbarung werden von den Druckmaschinenfabriken weniger Typen gebaut). Auffällig war, daß sich der graue Din- Anstrich bei den Maschinen immer mehr durchgesctzt hat. Es gab weniger Neukonstruktionen von Maschinen, aber bei den verschieden sten Maschinenarten nicht unwesentliche Verbesserungen. Die Bugra- Maschincnmesse, die die einzige in der Welt ist, zeigte deutlich, daß sich der deutsche Druckmaschinenbau und die Fabrikation der graphi schen Hilfsgeräte von der führenden Nolle in der Welt nicht ver drängen läßt. Den Typographen, das heißt den Handsetzer, dessen Arbeits weise sich seit der Erfindung der Buchdruckerkunst nicht grundlegend verändert hat, interessierten vor allen Dingen die Stände und Kojen der deutschen Schriftgießereien, die in geschmackvollster Aufmachung ihre Schriften vorfllhrten; Schriften, die der Typograph wie der Buchverleger gern sieht und die mithelfett, das gedruckte Wort in schriftkünstlerisch feinster Form dem Käufer anzubieten. Aber neben den Schriften benötigt die Setzerei noch Schriftregale, Hilfsgeräte, Werkzeuge und Utensilien, und alle diese waren reichlich vertreten. Der Setzkasten der Matgra-AG. in Leipzig stellt eine Neuerung dar, denn die Querwände dieses Setzkastens stehen nicht senkrecht, sondern sind dem Setzer zugeneigt, wodurch der Setzer ins ganze Fach hinein sehen und die Buchstaben besser greifen kann. Auch Stahlmöbel für die Setzerei waren wieder vertreten. Die Korrekturabziehpresse »Solo« erledigt Einfärben der Druckform und Abziehen mit einem einzigen Handgriff. Prägepressen, Plattcnbearbeitungsmaschinen und Kippgießwerke wurden in bewährter Ausführung dargebotcn. Mit der Facettenfräsmaschinc »Rilla« können systematische Ausfräsungen, Unterzugsfacetten, Steil- und Flachfacetten (metrisch und typo graphisch) hergestellt werden. Die Setzmaschinen warteten bei ihrem hohen Stand der maschinentechnischen Entwicklung nur mit kleinen Änderungen und Verbesserungen auf. Die Mergenthaler Sctz- maschinen-Fabrik GmbH, in Berlin zeigte die Modellmaschine einer Vierzig-Cicero-Linotype. Bei den Matrizenreinigungsautomaten waren kleinere Verbesserungen zu bemerken. Die erstmals groß auf gezogene Schau von Farbenphotos lockte viele Sehleute an. Die Stände der Farbenfabriken boten reichlich Anregung. Maschinentechnisch gesehen beherrschten die Maschinen und Apparate für den Buchdruck das Feld. Alle Arten Tiegeldruck- und Boston-Pressen, Zylinderdruckautomalen verschiedenster Konstruktion und Zweitourenmaschinen wurden gezeigt. Es waren an den ver schiedensten Maschinen Verbesserungen vorgenommen, die entweder das Farbwerk, die An- und Ablage, die Bogenzufllhrung und so weiter betrafen. Vervielfältigungen ohne Satz kann man durch den »Cera-Druck« Herstellen. Bei den Druckbestäubungs- und Bogen- anlege-Apparaten wurden wesentliche Veränderungen nicht gezeigt. Die Maschinenfabrik Winkler L Dünnbier in Neuwied (Rhein) führte ihre neueste Notations-Flachbeutelmaschine vor, die vom Blatt arbeitet und 12 000 bis 15 000 Beutel in der Stunde liefert. Die Anilindruckmaschine der Maschinenfabrik Kohlbach L Co. in Leipzig kann mit Buchdruck- oder Tiefdruckmerk kombiniert werden. ^ ^ ^Zur Z?tr^?st PreiSltsi Das Sempcrit-Gummiklischee war eine der bedeutendsten Neu erscheinungen der Bugra-Messe. Der Herstellerfirma gelang es, eine Kunstharzmatrize zu erzeugen und von dieser ein tadelloses Gummi klischee zur Verwendung in Buchdruckmaschinen mit Buchdruckfarben hcrzustellen. An Hand der Druckmuster konnte sich jeder von der Brauchbarkeit dieses Stoffes, den die Semperit-Gummiwerke AG. in Wien Herstellen, überzeugen. Bei den Offset- wie Tiefdruckmaschinen wurden bewährte Mo delle vorgeführt. Reichhaltig war diesmal die Ausstellung der Buch binderei- und Papierverarbeitungsmaschinen. Die Leipziger Firma Gebrüder Brehmer zeigte Kleinfalzmaschincn, Hochleistungssalzer und Broschüren- und Blockheftmaschinen. A. Gutbcrlet L Co. in Leipzig- Mölkau führte Falzmaschincn und Fadenhcftmaschinen vor, während die Firma Herfurth L Heyden in Leipzig mit Drahtheftmaschinen aufwartete. Die Jagcnberg-Werke AG. in Düsseldorf ließen einen neuen Streifband-Umklebeautomaten bewundern. Zeitungen und Zeitschriften im Format bis zu 350 mal 210 Millimeter werden sauber mit einem Streifbanh umgeben. Es werden achtzig versand fertige Stücke je Minute bei nur einer Person Bedienung geliefert. Die Verschnürmaschine »Heinzelmännchen« ist ein weiteres Hilfs mittel, um Zeitungen und Zeitschriften bahnversandfertig zu machen. Schnellschncider und Stanztiegel wa en in verschiedenen Modellen zu sehen. In der Reproduktionstechnik gab es neue Offsetkopierlösungcn aus synthetischen Rohstoffen. Ein Fortschritt bedeutet auch die »Efha«-Stahlkopie. Die Vertikal- und Horizontalkameras waren durch die bekannten Typen vertreten. Mit der Gutcnberg-Jubiläumsschau »Druck und Werbung«, der Export- und Leistungsschau »Werkstoff Papier«, der Papier- und Schreibwarenmesfe und der Bürobedarfsmesse rundete sich für den Druckfachmann der hohe volkswirtschaftliche Wert ab, den die Leip ziger Messe unbestritten für die in- und ausländischen Wirtschafts beziehungen hat. Deutsche Buchhändler-Lehranstalt Die neu angemeldeten Schüler der Dreijährigen Lehrlings-Ab teilung und des Lchrlings-Fachkurses finden sich am 10. April 1910, früh 8 Uhr zum ersten Unterricht ein. Das Rundschreiben an die Be triebssichrer der Leipziger buchhändlerischen Betriebe vom 12. Fe bruar 1910 ist entsprechend zu ändern. — Papier, Bleistift, Feder halter sind mitzubringen. Leipzig, den 29. März 1910 Der Oberstudiendirektor i. V. Friese, Studienrat Umsatzsteuer in Italien Die in Italien auf Bücher und Zeitschriften seit Anfang Februar 1910 erhobene Umsatzsteuer hat zu einer Erhöhung der Ladenpreise italienischer Bücher um 5"/» geführt. Wie »llero 8u Lirmeo« vom 9. März 1910 zu entnehmen ist, gilt diese Erhöhung nicht für Bücher, die in das Ausland versandt werden. Diese Bücher müssen zu alten Preisen berechnet werden. Drei Jahre Zuchthaus für einen Bücherdieb Die Strafkammer 6 beim Hamburger Landgericht bestrafte den vierzigjährigen Theodor Schmisow wegen fortgesetzten Nückfalldieb- stahls mit drei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrcnrechtsver- lust. Der Angeklagte hat im Jahre 1938 in der Bibliothek der Hansestadt Hamburg und in den Universitätsbibliotheken Rostock und Göttiügen aus wertvollen geographischen Werken Stiche, hauptsächlich Städteansichten und Karten herausgeschnitten. Bei einer Durch suchung seiner Wohnung wurden 700 Stiche und Karten gefunden, die sämtlich aus Büchern herausgeschnitten waren. Er hatte mit seiner Diebesbeute einen lebhaften Handel über das ganze Reich betrieben. Personalnachrichten Am 1. April war Fräulein Bertha Noßwog als Buchhänd lerin fünfundzwanzig Jahre in der Alfred Neumannschen Buchhand lung in Frankfurt a. M. tätig, der sie stets eine tüchtige und pflichttreue Mitarbeiterin war. * Herr Alfred Wagner, Leiter der Lithographischen Abtei lung der Geographischen Anstalt von Velhagen L Klasing, war am 1. April fünfzig Jahre an seiner Arbeitsstätte tätig. Betriebsfllhrer und Gefolgschaft beglückwünschten den Jubilar. Deu^chen^Buchhändler zu Leipzig. — Ansr^rtst der Schriftleitung und Erpe- ruck: Ernst H eürich Nachf., Leipzig 0 1, Hospitalstraße 11»—18. e Nr. 8 gültig! 104 Nr. 70 Dienstag, den 2. April 1810
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