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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.11.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-11-22
- Erscheinungsdatum
- 22.11.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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14R16 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 270. 22. November 1S1V. Einsame Feste. Gedichte von Walter Britting. 8°. 80 S. Berlin 1SI0, Egon Fleische! L Co. 2 ord. Diese Gedichte verdanken ihre Aufnahme an dieser Stelle dem Umstand, daß sie einen Buchhändler zum Verfasser haben. Er hat den sinnvollen Titel seines Buches nach einem Vers von Rainer Maria Ri.ke gewählt: Nur selten reicht in des ringenden Lebens rauschenden Reihn eine der stillen, vollbringenden, ewigen Stunden hinein; eine Stunde, die leise Dich faßt, beide Hände Dir preßt: Komm und sei der einzige Gast meinem einsamen Fest. »Ihrem Andenken« hat er es gewidmet Der Inhalt gliedert sich in folgende Teile: Einsame Feste. Das alte Lied. Christa. Sonderling. Hinter dem Schleier. — Es sind warm empfun- dene Verse in ansprechender Form, die hier geboten werden. Als besonderer Vorzug mag die kurze prägnante Aus drucksweise hervorgehoben werden. Es sind meist kurze Gedichte, bei denen das Goethewort Pate gestanden zu haben scheint, daß sich in der Beschränkung der Meister zeigt. Das vorzüglich ausgestattete Büchlein wird als Gabe eines Berufs genossen auch von Buchhändlern gern zur Hand genommen werden, wenn ihnen nach der arbeitsreichen Periode des Weihnachtsgeschäfts ein Stündchen Muße geboten ist. 6loben. Ler-au^e^sben von Ulbert, Ko cd L 6o., Lai- 8ort,iment in Ltutt^art. 16". 166 8. Katalog über Osmälcko älterer unck oeureiti^er Ueigter aug cksw Lssitrs cks8 Lerrn 0r. pbil. von Lodönbaed, V7ien, u. a. 4". 24 8. u. 7 l'at'sln ^bbilckuu^en. 152 Nru. — Vsretei^erunx Llontax, cken 28. November 1910 bei .1. LI Ileberle (6 Personalnachrichten. * Gestorben: am 19. November der Buchhändler Herr Franz Lipp in Leipzig, Inhaber der Verlagsbuchhandlung Franz Lipp in Leipzig-Gohlis, die er am 9. Mai 1902 eröffnet hatte. * Wilhelm Raabe -j-. (Vgl. Nr. 267 d. Bl.) — Zu den in Nr. 267 d. Bl. angeführten Schriften über den am 15. November d. I. in Braunschweig verstorbenen Dichter und Erzähler Di. Wilhelm Raabe sei hier nachgetragen das im Oktober d. I. in Dortmund (bei Fr. Wilh. Ruhfus) erschienene Buch: -i g.so. UI»., zr. 8 . 140 Solo» * Graf Leo N. Tolstoi -f-. — Am Sonntag, 20. November, ist in Astapowo (Rußland), wo ihm bei Ausführung seiner begonnenen Weltflucht von seinem Landsitz Jasnaja Pol- jana die Krankheit Halt geboten hatte, der berühmte russische Schriftsteller und Befreier Graf Lew Nikolajewitsch Tolstoi gestorben. Er war am S. September (28. August, 1828 in Jasnaja Poljana geboren, hat somit das Alter von zweiundachtzig Jahren überschritten. Nach gutem Unter- richt im elterlichen Hause studierte er 1843—47 an der Uni versität Kasan orientalische Sprachen und Rechtswissenschaft, machte 1848 in Petersburg auch sein juristisches Staatsexamen. 1851 trat er in das Heer ein, nahm aber schon nach dem Türken- kriege 1854/56 seinen Abschied. Seit 1861 lebte er zurückgezogen in größter Einfachheit der Lebensführung und eifrig literarisch tätig auf seinem Landgute Jasnaja Poljana. Von seinen Schriften sind viele auch ins Deutsche übersetzt worden. Genannt seien hier: Kindheit (1852); — Der Morgen des Gutsbesitzers (1852); — Die Kosaken (1852); — Der Überfall (1852); — Knabenzeit (1854); — Sewastopol (1854); — Jünglingsjahre (1855—57); — Der Holzschlag (1865); — Aufzeichnungen eines Marqueurs (1856); — Zwei Husaren (1856); — Der Schneesturm (1856); — Die Begegnung im Detachement (1856); — Luzern (1857); — Albert (1857); — Drei Todesarten (1859); — Das Familienglück (1859); — Polikuschka (1860); — Der Lein- wandmesser (1861); — Krieg und Frieden (Roman. 4 Bde. 1865—69; deutsch in mehreren Übersetzungen erschienen); — Über Volksbildung (und zahlreiche andere volkserzieherische Ab- Handlungen, zuerst in seiner Zeitschrift »jasnaja Loljaua«); — Lese buch (4 Teile. 1870; seitdem in vielen Auflagen erschienen); — Anna Karenina (Roman. 3 Bde. 1873—76; deutsch in mehreren Ausgaben); — Worin besteht das Glück? (1882); — Was sollen wir also tun? (1884-85); — Der Tod Iwan Jljitschs (1885); — Die Macht der Finsternis (Bühnenstück.) (1887); — Die Kreutzer- sonate (1890); — Kurze Auslegung des Evangeliums (1890); — Vereinigung und Übersetzung der vier Evangelien (3 Teile. Genf 1892—94; 2 Teile. London 1892—94); — Meine Beichte (Genf 1889; London 1892); — Früchte der Bildung (Lustspiel, 1894); — Politik und Religion (1894); - Das Himmelreich (2 Bände. 1894); — Christentum und Patriotismus (1895); — Brief an einen Polen (1896); — Patriotismus oder Friede (1896); — Was ist die Kunst (1897); — Über die Kunst (1898); — Auf erstehung (Roman. 1897); — Antwort an den Synod (auf seine Exkommunizierung wegen des Romans »Auferstehung., 1901); — Der Sinn des Lebens (mit vorstehender »Antwort an den Synod«, 1901); — Besinnt Euch! Ein Wort zum russisch, japanischen Krieg. 1904); — Shakespeare. Eine kritische Studie (l9l>6); — Die Bedeutung der russischen Revolution (1907); — Gesamt - Ausgabe seiner Werke (16 Bde. Moskau 1889—1900. Neue Ausgabe erscheint seit 1901 in Christchurch (Englands; — Gesammelte Werke, deutsch von N. Löwenfeld. Berlin 1891, Jena 1907); — Gesammelte Schriften, deutsch von H. Roskoschny (Jena 1891 u. f.). Sprechsaal. Zustimmungs-Erklärung. Den vielfachen Erklärungen unserer Kollegen vom Sortiment betreffend das Anwachsen von Lieferungen zu Ausnahme- preisen schließen sich vollinhaltlich an: Freiburg i/B., den 19. November 1910. Literarische Anstalt. Herm. Borst, akad. Buchhdlg.^ ^ Caritas-Buchhandlung. Joh. Elchlepp, Hofbuchhandlung, E. Thomaß. G. Ragoczy's Univ.-Buchhandlung, K. Nick. August Schweiß, Hofbuchhandlung. Eugen Stoll, Buchhandlung und Antiquariat. C. Troemer's Univ.-Buchhandlung, E. Harms. Fr Wagner'sche Univ.-Buchhandlung. K. Zimmer. I. Waides Buchhandlung und Antiquariat. Die Buchhandlung des Jiwalidendank in Berlin. Das Vorgehen des Börsenvereins gegen die verschiedenen Vereins-Buchhandlungen und Warenhäuser kann nicht dankbar genug begrüßt werden; nur meine ich, die Liste ließe sich noch vergrößern. Der Jnvalidendank in Berlin z. B. hat dieses Jahr durch die höchste Militärbehörde mittels Schreibens die Regimenter in ganz Deutschland gebeten, die Jnstruktionsbücher für die Mannschaften durch seine Buchhandlung zu beziehen (es kann auch umgekehrt wenn sie von oben herab kommt, ist Befehl, deshalb werden so und so viele Sortimenter, die jahrelang Lieferung für die Regi- menter hatten, dieses Jahr sehr enttäuscht gewesen sein, als die Bestellungen ausblieben. Es ist nicht nur das, sondern diese Handlung besorgt auch sonst alles, immer unter dem Mantel des guten Zwecks. Und was bleibt nach Abzug der Verwaltungskosten bei diesen Handlungen oft für ein kleiner Uberschuß für den guten Zweck; andrerseits wie viele Provinzsortimenter, die schwer zu kämpfen haben, werden dadurch noch weiter geschädigt! 1'.
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