Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.06.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-06-22
- Erscheinungsdatum
- 22.06.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080622
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190806228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19080622
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1908
- Monat1908-06
- Tag1908-06-22
- Monat1908-06
- Jahr1908
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
6860 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 142, 22. Juni 1908. und trotz Konventionen, Kartellen usw,, bei vielen Waren, be- sonders bei Fertigerzeugnissen, statt, die in zahlreichen Betrieben in verschiedenen Qualitäten und Preislagen hergestellt werden. Die Abwälzung erfolgt entweder durch Gewährung eines be sonderen Warenhaussteuer-Bonus oder besonderer Vergünstigungen bei der Zahlungsweise. Den Lieferanten, die auf die Bedingungen nicht eingehen, gingen die Aufträge in Zukunft verloren. Auf Grund der bisherigen Erfahrungen ist anzunehmen, daß die von dieser Steuer betroffenen Geschäfte in der Regel und mit Aus nahme der mit geringerem Nutzen gehandelten Waren (Rohstoffe, Kolonialwaren usw.) Mittel und Wege finden, die Steuer ab zuwälzen, und zwar hauptsächlich auf die Lieferanten. Die in Chemnitz durch Gemeindesteuer geregelte Besteuerung der Waren häuser belastet diese so wenig, daß sie gegenüber den Klagen des Kleinhandels kein wirksames Hilfsmittel bilden kann. Außerdem erscheint es fraglich, daß eine Umgehung der Besteuerung wirksam verhütet werden kann.- Die Dresdener Gewerbekammer tritt aus dreierlei Gründen für eine besondere Umsatzsteuer auf Warenhäuser und Zweiggeschäfte nach wie vor ein, und zwar 1. weil die Kammer überzeugt ist, daß eine Abwälzung der Warenhaussteuer von den Unternehmern der Warenhäuser auf deren Lieferanten stattfinde, 2. daß es unmöglich erscheint, durch irgendwelche gesetzgeberische Maßnahmen eine solche Abwälzung zu verhindern, und daß 3. die Borschriften der Gemeindesteuerordnung der Stadt Chemnitz nicht für ausreichend betrachtet werden, den berechtigten Klagen des Handwerks und Kleingewerbes über die Warenhäuser und Zweiggeschäfte Abhilfe zu schaffen. Postscheckverkrhr in Württemberg« — Der Zweiten Kammer ist ein Nachtrag zum Finanzetat betreffend die Einführung des Postscheckoerkehrs in Württemberg zugegangen. Reklame an der Markenumrahmung. — Neuerdings werden von Geschäftsleuten häufig Briefumschläge in den Verkehr gebracht, bei denen an der zur Aufklebung der Freimarke be stimmten Ecke rahmenartige Reklamevordrucke sich befinden, deren offene Stelle die Größe einer Postsreimarke besitzt. An diesen Platz wird dann die Marke geklebt. Gegen diese Einrichtung ist neuerdings die Postverwaltung vorgegangen, weil durch den be- zeichneten Umdruck die Deutlichkeit der Aufgabestcmpel wesentlich leidet. Derartige Briefumschläge werden auf Grund der ein schlägigen Bestimmungen der Postordnung jetzt zurückgewiesen. Diese besagen, daß außer der Adresse nur Abbildungen usw. zu lässig sind, wenn durch sie die Deutlichkeit der Aufschrift und Stempelabdrücke nicht beeinträchtigt wird. Einigen Auflieferern ist ausnahmsweise widerruflich gestattet worden, die Bestände solcher Umschläge aufzubrauchen. ^Ilisuos soisutiücxus univsrssUs. — Die im Jahre 1876 gegründete, über die ganze Welt verbreitete ^Uiuuos soisvtiLgus univsrssUs, deren Präsident seit Jahren der berühmte französische Gelehrte Direktor Professor vr. Läon Prunol de Rosny, der Be gründer der Internationalen Orientalisten-Kongresse, der Inter nationalen Amerikanisten-Kongresse und verschiedener bedeutenden wissenschaftlichen Gesellschaften ist und als deren Präsident für Deutschland und Österreich-Ungarn Geheimrat Professor vr. Euttng, Direktor der Kaiserlichen Universitäts- und Landesbibltothek in Straßburg, wirkt, hat soeben zu ihrem Delegierten für Leipzig und Umgebung Herrn Verlagsbuchhändler Herrmann Dege- ner, Leipzig, Hospitalstraße 1b, erwählt. Die ^lliauos scisutiügus univsrssUs bezweckt vor allen Dingen, Gelehrten und Forschern auf allen Gebieten ihre Arbeiten und Reisen in anderen als ihren Heimatländern zu erleichtern, und hat durch ihre in allen wich tigen Zentren der Welt ansässigen Delegierten ein Netz von För derern ihrer Bestrebungen ausgespannt, die jederzeit mit Rat und Tat den Mitgliedern und Freunden der Alliance zur Ver fügung stehen. Schwarze- Papier. — Die «Papierzeitung- schreibt: Die Papierfabrikanten Peter Thom von der Kimberly L Clark Co. in Appleton und M. L. Alexander in Milwaukee regen in Zeitungen des Staates Wisconsin an, daß die Zeitungsverleger sich bestreben sollten, die Zeitungen nicht wie bisher, mit schwarzer Druckfarbe auf weißem Papier, sondern mit weißer Druckfarbe auf schwarzem Papier herzustellen. Grund dieser Neuerung sei, daß bedrucktes weißes Zeitungspapier nicht zu Zeitungspapier wieder verarbeitet werden kann, weil sich die Druckfarbe nicht entfernen läßt und der gewonnene Stoff grau wird. Infolgedessen muß immer neuer Holzschliff zum Druckpapier verwandt werden, und dies verursacht steigende Teuerung des Druckpapiers. Mit weißer Farbe be drucktes schwarzes Papier könnte dagegen ohne Schwierigkeit zu neuem schwarzen Papier mit verarbeitet werden. Au'ch ließe sich zu solchem Papier Stoff aus Hölzern verwenden, die heute zur Erzeugung von weißem Papier unverwendbar sind, weil ihre Faser mißfarbig und nicht genügend bleichfähig ist. Die genannten Verfechter dieser neuen Art von Druckpapier scheinen nicht genügend bedacht zu haben, daß es sehr schwer ist, genügend undurchsichtige weiße Farbe herzustellen, die auf schwarzem Papier gedruckt, ein leserliches Schriftbild ergibt. Auch muß das Papier zu diesem Zweck tiefschwarz sein, und es so zu färben, kostet wohl ebensoviel, wie man durch Verwendung von Altpapier an Stelle von frischem Holzschliff ersparen kann. Unterstütz««» wissenschaftlicher Arbeite» «nd Mor» schunge«. — Zu wissenschaftlichen Unternehmungen hat die Königliche Akademie der Wissenschaften zu Berlin folgende Unterstützungen bewilligt: für die Zwecke der interaka demischen Leibniz-Ausgabe 2500 weiter durch die physikalisch mathematische Klasse: Herrn Englcr zur Fortführung des Werkes »Das Pflanzenreich- 2300 zum Ankauf der im Nachlaß des verstorbenen Professors vr. O. Lassar befindlichen Radiumpräparate 1400 der Jnterakademischen Zentral kommission für Hirnforschung zur Bearbeitung einer inter nationalen Nomenklatur des Zentralnervensystems 1000 dem von dem 2. Deutschen Kalitage für die wissenschaftliche Er forschung der norddeutschen Kalisalzlager eingesetzten Komitee 1000 dem Institut Marey in Boulogne s. S. gegen Ein räumung eines von der Akademie zu vergebenden Arbeits platzes für die Dauer eines Jahres 1000 Frcs.; dem Pro fessor vr. Julius Bauschinger in Berlin zur Berechnung einer achtstelligen Logarithmentafel 4000 dem Professor vr. Erich von Drygalski in München zur Vollendung des Chinawerkes von Ferdinand von Richthofen 1500 dem Professor vr. Wilhelm Foerster in Berlin zur abschließenden Be arbeitung und Veröffentlichung einiger astronomischen Beobachtungs- reihen 800 dem vr. Walter Gothan in Berlin zu Unter suchungen über das Fünskirchener Steinkohlenlager 800 dem Professor vr. O. Hecker in Potsdam zu Versuchen über Schwere messungen auf See 1500 dem vr. Otto Kaltscher in Berlin zur Fortsetzung seiner Untersuchungen über das Hörorgan 500 dem vr. Ludwig Keilhack in Berlin zu einer zoologischen Er forschung der Gebirgsseen der Dauphinsalpen 500 dem Privat dozenten vr. Alfred Lohmann in Marburg zur Fortsetzung seiner Untersuchungen über die Nebenniere 1000 dem Professor vr. Wilibald A. Nagel in Berlin zu einer akustisch-phonetischen Untersuchung 1000 dem Prioatdozenten vr. Max Rothmann in Berlin für Versuche zur Erforschung der Funktion ganzer Großhirnemisphären 500 dem Professor vr. Adolf Schmidt in Potsdam zu Versuchen über magnetische Messungen auf hoher See 1500 dem Prioatdozenten vr. Felix Tann häuser in Berlin zur chemischen Untersuchung der bet Erforschung des Neuroder Gabbrozuges gefundenen Gesteine 600 durch die philosophisch-historische Klasse Herrn Koser zur Fortführung der Herausgabe der Politischen Korrespondenz Friedrichs des Großen 6000 ^; Herrn von Wilamowitz - Moellendorff zur Fortführung der Insorixtionss ürasoas 5000 der Deutschen Kommission zur Fortführung ihrer Unternehmungen 3000 für die Bearbeitung des IRssaurus linguas Vatinas über den etatsmäßigen Beitrag von 5000 hinaus noch 1000 -6. ' Reue Bücher, «ata»o-e re. für Buchhü«bler. LlliisuiLN Abroiioci, r^LNSLvo ynpLNFenin ao USNLIU (BUcher-Chronik der Hauptverwaltung in Angelegenheiten der Presse). St. Petersburg, Kontor der Redaktion des »Regierungs boten» (UpLviiie^Lciveiilli-ill ULcruim'i,). (Auch zu beziehen durch A. S. Suwortn, die Gesellschaft M. O. Wolfs und die Gesell schaft N. P. Karbasnikow.) 1908, Nr. 21 (vom 31. Mai a. St.). Groß-8°. 42 S. Erscheint wöchentlich einmal.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder