Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.02.1942
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- 1942-02-24
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- 24.02.1942
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Aus der Tätigkeit des Hauptamtes Schrifttums pflege im Jahre 1941 «, In dem Bericht über die buchhändlerischen und schrifttums politischen Ereignisse des Jahres 1941, den wir im „Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel“ vom 31. Dezember 1941 ver öffentlichten, war bereits kurz auf die ,,Büchersammlung der NSDAP, für die deutsche Wehrmacht“ hingewiesen worden. Hierzu ist folgendes nachzutragen: Im Juli 1941 wurde die zweite große Büchersammlung ab geschlossen; ihr Ergebnis betrug 21 222 erstellte Büchereien bei insgesamt 6 448 185 gesammelten Büchern. Im September er gingen die Weisungen für die Durchführung der neuen dritten, vom Reichsleiter Rosenberg ins Leben gerufenen, großen Bücher sammlung an die Gauschrifttumsbeauftragten, die zu einer Ta gung nach Berlin zusammengerufen wurden. Die Sammlung selbst wurde durch Aufrufe zahlreicher Reichs- und Gauleiter, des Reichsmarschalls, der Oberbefehlshaber der drei Wehr machtsteile sowie durch bekannte Offiziere, die Inhaber hoher Kriegsauszeichnungen sind, in der gesamten Presse bekannt gegeben. Auf dem Deutschen Dichtertreffen in Weimar, das die Woche des Deutschen Buches einleitete, gab Dienstleiter Pg. Hagemeyer, der Leiter des Hauptamtes Schrifttumspflege, einen umfassenden Bericht über Leistung, Sinn und Ziel dieser großen Sammelaktion, die inzwischen in engster Zu sammenarbeit mit dem Hauptamt für Volkswohlfahrt in die Wege geleitet wurde. Der Erfolg der Aktion liegt statistisch noch nicht endgültig fest. Es steht jedoch zu erwarten, daß das Ergebnis dieser reichseinheitlichen Aktion schä^ungsweise 50 000 Büchereien erreichen wird, also eine Zahl, die sich dem Ergebnis der ersten und zweiten Büchersammlung zusammen genommen annähert. Erfreulicherweise hat sich auch die Qua lität des gespendeten Schrifttums dadurch weit verbessert, daß viel verlagsneues Schrifttum zur Verfügung gestellt wurde. Die Ausstellungsabteilung des Hauptamtes Schrifttums pflege konnte auch im vergangenen Jahre mehrere kriegs wichtige Ausstellungen durchführen. Sie zeigte im ersten Drittel des Jahres die Wanderausstellung „Frau und Mutter — Lebens quell des Volkes“ in der Neuen Burg zu Wien und anschließend in Posen. Im Mai kqnnte sie eine Ausstellung über das Thema „Staatsmänner — Denker — Dichter formen das Volk“ (Bücher machen Geschichte) in Helsinki zeigen. Die zerse^ende Tätig keit der Freimaurerei wurde durch zwei Ausstellungen sichtbar gemacht. Während im März im Künstlerhaus zu Berlin eine Ausstellung über die englische Freimaurerei gezeigt wurde, die sich aus dem auf der Insel New Jersey Vorgefundenem Material aufbaute, folgte zu Ende des Jahres eine weitere Ausstellung umfassenderen Inhaltes in Belgrad. Die Ausstellung „Deutsche Größe“, die zum 9. November 1940 in München erstmalig gezeigt wurde und die mit Mitteln einer vollständig neuen Ausstellungstechnik, unter Einbezug starker architektonischer Mittel arbeitete, ging als Wanderaus stellung von München nach Prag, dann nach Magdeburg und Breslau. Schließlich konnte auch in Agram, der Hauptstadt Kroatiens, die Großausstellung des Reichsparteitages von 1938 „Europas Schicksalskampf im Osten“ gezeigt werden. Auf die achte Arbeitstagung des Hauptamtes Schrifttums pflege im November 1941 in Berlin, in der das Thema „Ge danken zur Neuordnung Europas in der europäischen Lite ratur“ behandelt wurde, ist bereits hingewiesen worden. Neben den hier genannten Veranstaltungen, mit denen das Hauptamt Schrifttumspflege wiederholt vor die Öffentlich keit trat, konnten die normalen Arbeitsvorgänge trotj des kriegsbedingten starken Mitarbeitermangels in vollem Maße aufrechterhalten und durchgeführt werden. Im Rahmen der „Schriftenreihe der NSDAP.“ erschienen neun weitere Bände; ebenso konnte die Katalogarbeit der „Schrifttumsbeiträge zur weltanschaulichen Schulungsarbeit“ fortgese^t werden. Die Tätigkeit des Hauptamtes, seine Entwicklungsgeschichte und seine Organisation wurde in einer eigenen Broschüre im Rahmen der „Schriften zum Staatsaufbau“ im Verlag von Junker und Dünnhaupt zu Berlin, zusammenfassend dargestellt. B. P. Aus dem graphischen und papierverarbeitenden Gewerbe Durch einen Erlaß des Reichserziehungsministers wurde die „Forschungs- und Lehranstalt für das Buchgewerbe“ als Oberbau der Leipziger Meisterschule für das graphische Gewerbe genehmigt, die in erster Linie die das graphische Gewerbe interessierenden Fragen auf dem Gebiete der Chemie, Physik, des Maschinenbaues und der Faser kunde zu behandeln hat. Weiter soll das auf den Mcisterschulen er worbene Können wissenschaftlich vertieft werden. Nach vier Se mestern ist eine Abschlußprüfung vorgesehen. Zur Förderung dieser Anstalt ist ein Verein gebildet worden, dem der Leipziger Ober bürgermeister Ministerpräsident a. D. Freyberg vorsteht, der ein Kuratorium berief. Als seinen Stellvertreter se^te er den Leiter der Wirtschaftsgruppe Druck, Verlagsdirektor August Lorey, ein. Scha§- meistcr ist Direktor Alexander Bartosch, der Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftsgruppe Druck, und Schriftführer Direktor Bruno Grünzig vom Deutschen Buchgewerbe-Verein. Ferner gehören dem Kuratorium an die Leiter der Fachgruppen der Wirtschaftsgruppe Druck, Vertreter des Fachamtes Druck und Papier, des Reichsver- bandes der deutschen Zeitungsverleger, der Wirtschaftsgruppe Papier verarbeitung, der graphischen Lieferindustrie, der zuständigen Mini sterien, der Wissenschaft, der Meisterschulen, des Förderervereins für das Forschungsinstitut an der Technischen Hochschule zu Berlin und der Forschungsstelle für Farbenphotographie, Farbenreproduktion und Farbehdruck. Inf graphischen Gewerbe wird ein Berichtsheft für die Berufs erziehung geschaffen, das dem Lehrherrn und seinen Beauftragten, den Eltern des Lehrlings, der Berufsschule sowie dem Prüfungs ausschuß zu jeder Zeit über die Tätigkeit des Lehrlings und den Stand seiner Ausbildung Aufschluß geben, weiter aber den Lehrling zum Überdenken seiner Arbeit, der Arbeitsvorgänge und erhaltenen Belehrungen erziehen soll. Das Berichtsheft wird die Loseblattform haben. Der erste Teil dient den täglich zu führenden Wochenberichten, der zweite Teil der Aufnahme der ausführlicher zu haltenden Einzel berichte. In einer Leitkarte sind ersichtlich die Fertigkeiten, die ge übt werden. Das Berichtsheft soll vom Lehrling selbständig geführt werden. In einer Planungssitzung für das graphische Gewerbe Ostober schlesiens wurden die vom Geschäftsführer Jankowski vorgetragenen Vorschläge für die einzelnen Druckorte Obcrschlesiens anerkannt und bestätigt. Von den ursprünglich vorhandenen 225 graphischen Be trieben in 49 Druckorten werden nach Durchführung der bereini genden Planungsaktion noch 102 Betriebe bestehen bleiben. Schrift und Einband wurden in Berlin in den ..Kunstdienststuben“ durch eine Ausstellung von Schriftkünstler Herbert Rost und Ein bandkünstler Professor Wilhelm Mauhaus in einer würdig repräsen tierenden Form gezeigt. Alle Ausstellungsobjekte verrieten nicht nur ungewöhnliches Formgefühl, sondern auch meisterliche Beherrschung der Technik. Wenn die Reichsstelle für Papier und Verpackungswesen am Jahresschluß ihre Anordnungen neu zusammengefaßt hat, so zieht sic damit, die Bilanz aus dem Papierjahr 1941, um der Papierwirt schaft 1942 neue Wege zu weisen. Die Anordnung Nr. 1 bringt Vorschriften über die Bewirtschaftung und Verteilung von Zellstoff, Holzstoff, Lumpen, Papier, Pappe, Papierwaren und Drude-Erzeug nisse. Durch die Anordnung Nr. 2 werden Herstellungs- und Ver arbeitungsvorschriften für Papier, Karton und Pappe gegeben, und die Anordnung Nr. 3 enthält Vorschriften auf dem Gebiet des Ver packungswesens. Für Druck- und Schreibpapiere wurde die Stoff- zusammenset$ung neu festgesetjt. Herstellungsverbote sind um weitere Arten erweitert worden. Verbraucher dürfen nur einen Vorrat von Papier, Pappe und Erzeugnissen für drei Monate haben; der beste Kunde wie der größte Verbraucher fallen unter diese Be stimmung. Der Reichsbeauftragte für Papier und Verpackungswesen hat in einem Nachtrag '3 zu seiner Anordnung vom 24. November 1941 noch einmal ausdrücklich festgestellt, daß „die Herstellung von Druck- Erzeugnissen ohne vorherige Genehmigung in jedem Falle verboten ist“, wodurch auch Behördenaufträge grundsätjlich der Genehmigungs pflicht unterliegen. Dies gilt auch für die eingegliederten Ostgebiete und die Gebiete von Eupen, Malmedy und Moresnet. Im Nachtrag 3 zur Anordnung 2 der Reichsstelle für Papier und Verpackungswesen wird verfügt, daß Schreib- und Briefpapier sowie Schreib- und Briefblocks für den Geschäfts- und Behördenverkehr nur mit höchstens 25 Prozent der bestellten Auflage im Format Din A 4 hergestellt werden darf, 75 Prozent müssen in Din A 5 angefertigt sein, worauf im Hinblick auf die Papiereinsparung erneut hingewiesen sei; auch sollen die Bogen zweiseitig beschrieben sein. 38 Nr. 38, Dienstag, den 24. Februar 1942
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