Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.03.1942
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- 1942-03-17
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- 17.03.1942
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Walther Langenbucher Flämisch-Deutsche Buchausstellung Einen eindringlichen Beweis der überlieferten und tiefen kulturellen Beziehungen und Bindungen, die zwischen Flandern und dem Deutschen Reich bestanden und bestehen, gab die Flämisch-Deutsche Buchausstellung, die während der vergange nen Wochen in mehreren Städten Flanderns gezeigt wurde (Brüssel, Antwerpen, Brügge, Gent, Löwen, Kortrijk, Aalst, Mecheln, Diest und Hasselt). Wenn der fruchtbare Austausch von Büchern in Uberse^ungen ein Maßstab für diese Be ziehungen ist, so wurde diese Tatsache durch die genannte Ausstellung für Flandern und Deutschland deutlich zum Aus druck gebracht. Man weiß im allgemeinen, daß flämische Bü cher ins Deutsche überseht sind, und man weiß ebenso, daß deutsche Bücher in die flämische Sprache überseht wurden. Und doch wird auch mancher belesene Besucher der Ausstellung ge staunt haben über die Zahl der übersetjten Werke, und es wird ihm dadurch die Bedeutung der wechselseitigen Bindungen auf gegangen sein, die weit über das rein kulturelle Gebiet hinaus weisen. Einen wesentlichen Platj innerhalb der Ausstellung nahmen die Bücher der flämischen Dichter ein, die in die deutsche Sprache überseht worden sind. Innerhalb der schönen Lite ratur wurden vor allem gezeigt die Werke von Stijn Streuvels, Felix Timmermans, Gerard Walschap, Cyriel Verschaeve, Ernest Claes, Hendrik Conscience (mit seinem Buch „Der Löwe von Flandern“), Antoon Coolen und Charles de Coster, daneben Bücher von Emilie Buysse, Andr6 Demedts, Jan Hendrik Eckhout, W. Eischot, Filip de Pillecijn, Jef Simons, A. Thiry, van de Velde u. a. (Auf die Nennung der Buch titel kann hier verzichtet werden). Daraus ergibt sich, daß die wesentlichen Bücher der bekannten Dichter und Schriftsteller Flanderns in die deutsche Sprache überseht wurden. Und es sei hier wieder darauf hingewiesen, daß diese Dichter eine große Lesergemeinde gefunden und dazu beigetragen haben, in Deutschland Liebe und Verständnis für die Menschen und das Land Flandern zu wecken und zu vertiefen. Danach standen an zweiter Stelle die Ubersetjungen deut scher Dichter ins Flämische. Neben der Obersetjung von Wer ken der deutschen klassischen Dichtung (Goethe, Schiller, Kleist, Hebbel u. a.) standen Werke der Romantik und des ausgehen den 19. Jahrhunderts (Brentano, Matthias Claudius, Droste- Hülshoff, Ebner-Eschenbach, Theodor Fontane, G. Freytag, Jer. Gotthelf, W. Hauff, Otto Ludwig, P. Rosegger, Th. Storm, Sudermann u. a., nicht zu vergessen der „Simplicissimus“ von Grimmelshausen und die Märchen der Brüder Grimm). Es Der häufigere Lagerumschlag mit ungeschulten und weniger Mitarbeitern zwingt uns nach einer Vereinfachung der Arbeit zu suchen, um trotj aller Erschwerungen den Geschäftsgang so reibungslos wie möglich zu gestalten. 1. Das viele Ausschreiben häufig vorkommender Verlags firmen auf den Bestellzetteln erleichtern wir uns dadurch, daß wir uns vom Barsortiment und von den Verlagen, von denen wir viel und oft beziehen, einfache Gummileistenstempel (ein zeilig bis 8 cm lang) herstellen lassen und diese auf dem Bestellpla^, in kleinen Kästen nach dem Abc geordnet, zur Hand haben. 2. Vorbestellungen auf vergriffene Bücher kennzeichnen wir durch einen Querstrich mit rotem Farbstift in der Bedingt spalte des Bestellbuches und ‘tragen sie hinter dem verkürzten Buchtitel mit Bestellnummer und Namen in ein Buch mit an geschnittenem Register ein. Als Zeichen der Eintragung wird der rote Strich im Bestellbuch abgehakt. Zur Kontrolle schreiben wir im Register bei der ersten Eintragung die Anzahl der Lagerbestellung ein. konnten ebenfalls eine erfreuliche Zahl von Übersetjungen lebender deutscher Dichter und Schriftsteller gezeigt werden, bleibende Dichtung und unterhaltende Bücher (Hans Fr. Blunck, Bruno Brehm, Hermann E. Busse, Peter Dörfler, E. E. Dwinger, H. Fallada, Gustav Frenssen, Fr. Griese, Hans Grimm, August Hinrichs, M. Jelusich, Paul Keller, E. G. Kolbenheyer, G. von Lefort, Martin Luserke, W. Schäfer. R. Schaumann, G. Schröer, Ludwig Tügel, Richard Voss, Ernst Zahn u. a. Ein beson deres Interesse für die Bücher Karl Mays war wohl immer vor handen, denn von ihm konnten Obersetjungen vieler Werke gezeigt werden.) In diesem Zusammenhang standen auch Uber- setjungen deutscher politischer Bücher, allen voran das Werk Adolf Hitlers „Mein Kampf“. Einen interessanten Ausschnitt bildeten auf einem der Ausstellungstische deutsche Bücher über Flandern, dichterische Darstellungen, deren Handlung in der Landschaft Flanderns spielt. Vor allem war es das Erlebnis des Weltkrieges auf flandrischer Erde, das hernach zu dichterischer Gestaltung führte. Ein besonderer Tisch war dann noch deutschen Büchern über flämische Kunst eingeräumt. Damit ist sinnfällig zum Ausdruck gebracht, wie die flämische Kunst einbezogen ist in den großen Kreis nordisch-germanischer Darstellungen auf dem Gebiet des künstlerischen Schaffens. Die Ausstellung wurde jeweils in feierlicher Form in den schönen und altehrwürdigen Rathaussälen der flandrischen Städte eröffnet und dann für den allgemeinen Besuch frei gegeben. Sie wurde interessiert aufgenommen und hat auf ihre Weise manchen Besucher, der sich die vielen Titel ansah, oder hier und dort in den ausgelegten Büchern blätterte, die Augen geöffnet über die tief- und weitgreifenden kulturellen Be ziehungen zweier Völker. — Während der Ausstellungszeit hatte der ortsansässige Buchhandel Verkaufstische im Aus stellungsraum eröffnet und gewünschte Bücher aus eigenen Be ständen an die Besucher verkauft. Und wenn ein Buchhändler berichtete, daß auf Grund des Ausstellungsbesuches manche Bücher gewünscht wurden (manches Buch auch leider aus be kannten Gründen nicht im Augenblick greifbar war), so ist das zugleich ein schönes Zeugnis für den Wert einer solchen Buchausstellung. Und wer das Verzeichnis der in der Aus stellung gezeigten Bücher mit nach Hause genommen hat, der wird es sich in Ruhe nochmal durchsehen und es wird dann auch die Möglichkeit geben, das Buch zu erwerben, für das sein Interesse geweckt wurde. im Ladenbuchhandel Wer kein Bestellbuch führt, schreibt, obgleich die Lager bestellung bereits hinausgegangen ist, für jede Vorbestellung einen Bestellzettel mit der genauen Anschrift des Bestellers aus und ordnet diese Zettel hinter der Durchschrift der Lager bestellung ein, wodurch der Überblick und das schnelle Be arbeiten ebenfalls gesichert ist. 3. Meldungen über die Zeit des XJUiedererscheinens oder Wiedereintreffens oft gefragter Bücher tragen wir, nach Titeln geordnet, in ein besonderes Registerbuch kurz ein. 4. Meldungen von Verlegern über Auslieferungssperren usw. werden jetjt in monatlichen Zusammenstellungen im Börsenblatt veröffentlicht. Diese heften wir in einen Brief ordner „M“. 5. Bei den Bestellungen, die wir sämtlich im Durchschreibe verfahren herstellen, schreiben wir neben die Bestellnummer, sobald wir für das Lager noch Stücke mitbestellen „+ L“. Die Durchschrift legen wir dann nicht unter Einzel-, sondern unter Lagerbestellungen ab, während der abgetrennte kleine Abschnitt des Oberblatts mit der Anschrift des Bestellers im Bestellerabc eingeordnet wird. Friedrich Reinecke Arbeitserleichterungen 58 Nr. 55/56, Dienstag, den 17. März 19+2
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