Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.01.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-01-28
- Erscheinungsdatum
- 28.01.1930
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19300128
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193001282
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19300128
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1930
- Monat1930-01
- Tag1930-01-28
- Monat1930-01
- Jahr1930
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
23, 28. Januar 1930. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. 1,68 I*rs8868 IIuiversitaireZ 6« b'raucs, I*ari8 VI, 14, rus Lerpente: Catalo^uo: 1.6 Iivr6 ck'oeea8ion. dir. 20, 3anvi6r 1930. klr. 21218 —22 268. 32 8. kukin, AI., Momberg, vaiore^o 4: Verotoissorun^-Xatalog: Liblio- tkelc ä68 Libliopbilen vr. Aliebaol Orek, vemberZ. klopäciien, ?dil080pki6, 668ckiekte. Varia in kranr., <l6ut8ed6r u. 6NssI. 8praek6. 415 klrn. 25 8. VarateiZerunZ: 1. u. 2. k'ebtmar 1930. 8!mmv> L Co., voiprig 0 1, ko888tr. 6/7: 8imm6l8 k'aekkatalogo 246: ^uctorea graoei 6t b^antini. vckjtion68 8a6euli3 XVI—XX im- ^It6rtum8vvi886ll8ekakt<. 3186 Xrn. 101 8. riociiea. 2174 Xrn. 88 8. XX impr68836. 2. l6il 6. kaedkataIo868 >XIa88i8eli6 Vdilologie un<i ^Il6rtulli8vvi8S6u«ekakt«. 2523 Xrn. 89 8. 8tarxarckt, 1. .4., verlin VV 35, 1>üt2vvv8tr. 47: XataloZ 301: dlu8jksr- 24 8. V6r8t6iA6runß: 8. k'ebruar 1930. — XataloZ 300: ^lt-vorlin im 18. u. 19. 3abrk. 4n3iekt6n, Xun8i unck Xün8tl6r, lebvll uuck dlensckon. Oomälcks, Leiebnun^en, Orapdilr, küeker, ^utograpken. 1319 Xro. 110 8. u. 14 l'ak. V6r3t6i§6ru28 6. u. 7. k'ebruar 1930. Kleine Mitteilungen Lehrmittelhandel in Not. — Die von dem Magistrat der Stadt Berlin beschlossenen Sparmaßnahmen un-d Sperrung des fUr den Ankauf von Lehr- und Lernmitteln zur Verfügung gestellten Etats hat die »Vereinigung Deutscher Lehrmittelhändler« veranlaßt, die folgende Eingabe an den Magistrat der Stadl Berlin zu richten, die mit der Bitte um größtmögliche Förderung auch an zahlreiche andere interessierte Stellen versandt wurde. Da von den Sparmaßnahmen nicht nur Lehrmittel, sondern auch Bücher und Zeitschriften betroffen werden, dürfte die Eingabe von Interesse für den gesamten Buch handel sein. Die »Bereinigung Deutscher Lehrmittelhändler« E. V., Orts gruppe Berlin, hat mit außerordentlicher Beunruhigung und schwerer Sorge von den notwendig gewordenen Sparmaßnahmen des Magi strats der Stadt Berlin, soweit sie die Einschränkung der Ausgaben für das Schulwesen betreffen, Kenntnis genommen. Wenn auch von uns nicht verkannt wird, daß eine durchgreifende Verminderung der Ausgaben im Interesse der Allgemeinheit uner läßlich erscheint, so ist es doch unsere Pflicht, geeigneten Orts darauf aufmerksam zu machen, daß bei strikter Durchführung der geplanten Maßnahmen das gesamte ortsansässige Geiverbe des Lehrmittel- Handels mit zwingender Notwendigkeit und in kürzester Frist völlig zugrunde gehen muß. Im Gegensatz zu fast allen übrigen Erwerbszweigen ist der Lehrmittelhandel nicht in der Lage, sich umzustellen, sein ein ziges Absatzgebiet ist und bleibt die Schule. Wer den nun, wie geplant, der Schule die Mittel für den Ankauf von Lehrmitteln entzogen, so muß der Lehrmittelhandel seine Büros, Verkaufsräume und Ausstellungen schließen und zahlreiche Ange stellte der öffentlichen Wohlfahrtspflege überlassen. Die Firmen inhaber selbst würden den Verlust ihrer Betriebe und ihrer Existenz zu beklagen haben. Die wirtschaftliche Lage des Lehrmittelhandels ist niemals günstig gewesen, große Lagerhaltung und hohe Spesen gestatteten nur ge ringen Gewinn und verhinderten vor allem die Ansammlung von Reserven, um mit diesen über schwierige Zeiten hinwegzukommen: das Gewerbe lebte sozusagen von der Hand in den Mund. Unter ^Berücksichtigung dieser, für alle eingeweihten Kreise offenkundigen Tatsache ist es dem in Berlin ansässigen Lehrmittelhandel nicht ein mal möglich, die zunächst vorgesehene einvierteljährliche Sperre der Ausgaben für die Beschaffung von Lehrmitteln durchzuhalten. Die kleineren Firmen werden hierdurch völlig vernichtet, während die größeren einen Schlag erleiden, der ihre Kreditfähigkeit zerstört und ihre Leistungsfähigkeit auf lange Zeit und auf das schwerste beein trächtigt. Die Vereinigung Deutscher Lehrmittelhändler bittet daher unter Berücksichtigung des oben Gefügten, nochmals in Erwägung ziehen zu wollen, ob es nicht angängig ist, die für die Beschaffung von Lehrmitteln bereitgestellten oder noch bereit zu stellenden Mittel von den allgemeinen Sparmaßnahmen auszunehmen. Wir geben uns der Hoffnung hin, daß obiger Bitte nicht nur im Interesse des von uns vertretenen Berufsstandes, sondern ebensosehr im Interesse des in aller Welt anerkannten und in hervorragendem Maße im Aufblühen begriffenen Berliner Schulwesens entsprochen werden möchte, zumal in Fachkreisen allgemein bekannt ist, daß es zahlreichen Schulen noch heute an denjenigen notwendigsten und un entbehrlichsten Lehrmitteln fehlt, welche durch Preußischen Mini- sterialerlaß als Minimum gefordert werden. Wenn die Vereinigung sich zum Schluß darauf hinzuweisen ge stattet, daß der eigentliche Lehrmitteletat, im Rahmen des Ganzen betrachtet, bei den Sparmaßnahmen nur eine verhältnismäßig gering fügige Rolle spielt, daß andererseits das Wohl und Wehe eines ganzen, um die Entwicklung des Berliner Schulwesens verdienten Erwerbszweiges von der erbetenen Entschließung abhängt, so darf eine wohlwollende Prüfung der vorgetragenen Bitte erwartet werden. Im Hinblick auf die deprimierende Ungewißheit, die seit langen Wochen auf dem gesamten Berliner Lehrmittelhandel lastet, wären wir für tunlich beschleunigte Stellungnahme besonders dankbar. Mit vorzüglicher Hochachtung Der Vorstand der Vereinigung Deutscher Lehrmittelhändler E. V. Das Buch als Ware und Wirtfchaftsfaktor war das Thema eines Vortrages, den Herr Professor vr. Menz am 22. Januar als letzten in der vom Deutschen Buchgeiverbeverein zu Leipzig veranstalteten Vortragsreihe im Winter 1930 hielt. Der Nationalökonom Karl Bücher war der erste, der sich in seiner 1903 erschienenen Schrift »Der deutsche Buchhandel und die Wissenschaft« mit dem »Buch als Ware« beschäftigte. Will man heute den Warencharakter des Buches definieren, so ist zunächst festzustellen, daß sich dieser Warencharakter ständig verändert. Hat man es noch vor 100 Jahren vorwiegend mit broschierten Büchern oder gar mit rohen Bogen zu tun gehabt, so wird man heute unter der Ware Buch ein Buch in festem Einband verstehen, wenigstens soweit nicht die schwerwissenschaftliche Literatur in Frage kommt. Auch die Ware, mit der der Buchhändler handelt, ist ver schieden. Zusammenfassend bezeichnen die Ordnungen des Börsen vereins als Gegenstände des Buchhandels alle Werke der Lite ratur, Tonkunst, Kunst und Photographie, die durch ein graphisches Verfahren vervielfältigt sind. Die Vervielfältigung durch ein graphi sches Verfahren ist also das Element, das den Warencharakter des Buches bestimmt. Wenn das Buch zwar in einer mehr oder minder großen Zahl gleicher Exemplare hergcstellt wird, so ist es doch keine Massenware, denn es tritt im Handel immer nur in einzelnen Exemplaren auf, und der Bedarf des Käufers ist in der Regel mit einem Exemplar gedeckt. Der Verleger muß bei jedem einzelnen Buch von neuem eine Einfnhrungsreklame machen, und er hat es daher ungleich schwerer als der Hersteller einer Massenware. Der Übergang vom Warencharakter des Buches zu seiner Bedeutung als Wirtschaftsfaktor ist seine Bewertung. Ein nicht unwesentlicher Teil der Schwierigkeiten im Buchhandel riihre daher, daß die Be stände an »bedrucktem Papier« zu hoch bewertet würden. Am Schluß konnte Herr Professor Menz einige, z. Tl. noch wenig bekannte Zahlen anfllhren, die die Bedeutung des Buches in der Wirtschaft belegen, so z. B. den Betrag, der schätzungsweise als Honorar jährlich dem Schrifttum zufließt, die Summe, die auf das graphische Gewerbe entfällt, und die Summe der Gehälter, die der Sortimentsbuch handel jährlich zahlt. Der jährliche Buchumsatz dürfte gegenwärtig etwa 600 Millionen RM betragen. In den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts betrug er etwa 15.75 Millionen Mark, stieg 1865 auf etwa 26 un>d 1875 auf etwa 55 Millionen Mark. Typographische Gesellschaft zu Leipzig. — Mittwoch, den 29. Januar 1930, pünktlich abends 8 Uhr, findet im Sitzungsraume 39 im Deutschen Buchgewerbehause die Ordentliche Hauptversammmlung statt, verbunden mit Ausstellung einer interessanten Nundsendung des Graphischen Ringes: Neujahrskarten, Kalender und andere Ein gänge. Tagesordnung: 1. Jahresbericht des Vorstandes, 2. Ent lastung des Vorstandes und Nichtigsprechung des Kassenberichtes, 3. Wahlen des Vorstandes und der Ausschüsse, 4. Festsetzung des Beitrages und Eintrittsgeldes für 1930, 5. Bericht über den Reise- stipendicnfonds, 6. Bericht über den Graphischen Ring, 7. Anträge und Verschiedenes. Aus den Vereinigten Staaten. — »Ein großer Romantiker« wird in einem Aufsatz in Publishers' Weekly der bekannte Antiquar Charles Seßler genannt, der jetzt seinen 75. Geburtstag feierte. Er kam im Jahre 1880 von Wien nach New Aork, wo er bald einen Buchladen gründete, einen »Ein-Mannladen«, wie man das nennt, in dem er alles selbst machte. Bald ging er nach Philadelphia, wo er allmählich der Mann wurde, den man jetzt als großen Ro mantiker feiert. Ein Bücherfreund, Berater seiner Kunden und ein großer Geschäftsmann. Es werden alle die großen Leute aufgezählt, die schon in dem berühmten Klubsessel in seinem Allerheiligsteu geruht haben, darunter die meisten Schriftsteller und literarischen Berühmtheiten. Er war auf allen Versteigerungen zu finden, und er ist in den letzten Jahren mindestens dreimal jährlich zu Einkäufen in Europa gewesen. 91
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder