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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.01.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-01-28
- Erscheinungsdatum
- 28.01.1930
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1930
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W 23, 28. Januar 1930. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b.Dtschn.Buchhandrl. Mr. Coty hatte für seine neue große Tageszeitung zum Ver kaufspreise von 1,6 Pfennig also weder Telegramme noch Annoncen noch überhaupt eine Vertriebsmöglichkeit, er ließ sich durch diese Schwierigkeiten aber keineswegs abschrecken und von seine? Idee ab bringen, er gründete eigene Organisationen, und der »^mi cku keuple« ist heule so zeitig wie jede andere Zeitung in ganz Frank reich zu finden. Die angestrengten Prozesse hat Coty alle gewonnen, die Zei tungen wurden zu je einer Million, die Zeitungsvertriebsstelle zu 500 Millionen Franken Strafe verurteilt, alle haben sie Berufung eingelegt, und wenn sie, was aber nicht anzunehmen ist, den Prozeß kostenpflichtig gewinnen sollten, so werden sie die Summe immerhin für Anwaltsspesen buchen dürfen, da die Pariser »maltres« nie zu den niedrigen gesetzlichen Tarifen arbeiten. Die deutschen Zeitungen und Zeitschriften werden im Auslande meist nicht so viel gelesen, wie es umgekehrt der Fall ist, es sind die im Auslande reisenden Deutschen fast nur selbst, die ihre Blätter dort verlangen und nicht immer mit dem genügenden Nachdruck. Da die Zahl aber zunimmt, so findet man doch mehr und mehr schon in den Ständen die deutsche Presse vertreten, wenn auch noch nicht an hervorragender Stelle. Der offizielle Zeitschriftenkatalog Englands ist »Willing'sKress Ouicke«, für Frankreich ist es »De 8ouckier's ^rmuaire ckes ckouruaux«. Gute Dienste leistet, wie eingangs schon erwähnt, die deutsche Zei tungspreisliste der Neichspost. Sehr praktisch wird sich für den Sortimenter »Ike little Kock kook«, der kleine Zeitungs- und Zeit schriftenkatalog der Londoner Firma Dawson L Sons erweisen, der alle englischen Blätter nach Titeln und Wissenschaften geordnet an führt und außerdem noch die gangbaren Titel aller Zeitungen und Zeitschriften der verschiedenen Länder der Welt mit den Ausland preisen angibt. Der korrespondierende amerikanische Katalog ist der der Firma Moore-Cottrel oder der der luruer 8ui>seription ^.genez^ in New Dort. Für Frankreich hat Hachette ein kleines alphabeti sches Verzeichnis herausgegeben, das aber nur für den Fnlandgebrauch berechnet ist. kraengor.^vilkelm: klrins >Veickitr unck Sebastian krant ^Ikckeutsebes Lilckerbucb. (Denkmals cker Volkskunst, Lanck 2.) Deiprig, Herbert Ltubenraueb, 1930. IV, 124 8-, 80 8. mit ^bb. u. 4 lak. 4° Dvvck. IM. 12.50. Das sieghafte Augsburger Petrarca-Glücksb-uch des Jahves 1532 feiert hier seine Wiedererweckung, indem die köstliche Fülle seines schonen Bilderschmucks in einer trefflichen Auswahl von Abbildungen dem Leser nahe gebracht und die Entstehungsgeschichte der künst lerischen Ausstattung eingehend geschildert wird. Den Ausgangs punkt hierfür bildet eine wichtige Stelle in der Vorrede des Druckers Heinrich Steiner zur Petrarca-Ausgabe, wonach diese schönen Bilder des Glücksbuchs, es sind an 250 Holzschnitte, »nach visierlicher Angebung des hochgelehrten Doctors Sebastian Braut seligen ans jeglichs Kapitel gestellt« sind. Welchen Anteil hat aber der Dichter des »Narrenschiffs« an der endgültigen Ausschmückung des Petrarca- Werks, das ist eine Hauptfrage, die bisher noch nicht beantwortet war. Die Untersuchung darüber führte den Verfasser tief in das Denken und Wollen der deutschen Humanistenkreise hinein, nm an schaulich das besondere Bildungsziel Sebastian Brants zu schildern, mit Wort und Bild für die Erziehung des Volkes zu wirken. Aus der einen Frage ergab sich von selbst die zweite: wie hat der Künstler, der mit dem Namen Hans Weibitz belegte Petrarca-Meister, die Vorentwürfe und Hinweise des Gelehrten in seine Bildersprache übersetzt? Die Beantwortung dieser Frage läßt uns ln den ge heimnisvollen Vorgang schauen, wie der Künstler das Gedankliche der literarischen Vorlage und Beratung in das reiche Schauen seiner starken Bildkraft senkte und es dort in künstlerisches Gestalten voll ursprünglicher Farbe und Frische verzauberte. Unter diesem weit gespannten Gesichtswinkel konnte uns der Verfasser voll in die Seele dieser schönen Holzschnitte sehen lassen, die das ganze Leben jener Zeit in urdeutschen, anheimelnden Bildern schildern. Zugleich galt es, die uns heute vielfach dunkle Zeichensprache jener Zeit zu deuten. Auch das gelang dem Verfasser dank einer glücklichen Einfühlungsgabe in vorbildlicher We'ife. Wie wirksam ist das Diogenes-Bild als Darstellung des Krieges mit allem gedeutet, wie klar die wetterharte Waldfrau als die Gestalt der Tugend ge schildert! Daß dabei überall vom Besonderen der geschilderten Gegenstände auf das Allgemeine der damaligen Vorstellungswelt, von dem denkwürdigen Zusammenwirken Brants und des Petrarca- Meisters auf das ganze Schauen und Schaffen einer vergangenen Zeit hingewiesen wird, erhöht den starken Eindruck des schön geschriebenen 88 Buches. In ihm wird dem Leser in der Tat ein wundervolles Bilderbuch aus bedeutsamer deutscher Vergangenheit verständnis voll aufgeschlagen, eine ganze Bilderwelt voller Schönheiten und anziehender Geheimnisse wirksam aufgetan, ein geistesgeschichtlich überaus wichtiger Vorgang aus der Zeit des Humanismus bild haft vor Augen gestellt. München. Karl Schotteulloher. Für die buchhändlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Schrift- lettung des Börsenblattes, Leipzig C 1, Gerichtsweg 26, Postschließ- fach 274/75, zu richten. Vorhergehende Liste s. 1930, Nr. 11. Bücher, Zeitschriften, Kataloge usw. ADB-Mitteilungc». Hrsg, vom Arbeitgeberverband der Deutschen Buchhändler, Sitz Leipzig, Gerichtsweg 20. 9. Jahrg., Nr. 5/7. Aus dem Inhalt: Am Wendepunkt. — Änderung des Gesetzes über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung. ^ckressbueb kür cken kurb , Kunst, Dkusikalieubanckel unck vernanckte Kerles. 1930. 57. kolge. ^Vien: IMritr Kerles. 268 8. dlit tanee. ^nbruek. IMratssedrikt kür mockerne iIVlusik. 12. ckg. D. 1. Wien !: Duiversal-Kckitioll ^.-O. ^us ckem lnkalt: Debenckige Oper. Xeue >Verke in Selbständigen. — Inkaltsverreieknis ckes 11. ^rt. Inst. Oreil küssli. Xus ckem Inbalt: 2oIItarik. ^rrbiv kür kunkrvebt. 3. IZck., 1. II. kerlin: ckulius Springer. ^us ckem Inbalt: Oieseeke: Sauvegarcke cke la kropriete ckes Dmissions. Der Bahnhofsbuchhandel. 25. Jg., Nr. 1/2. Leipzig. Aus dem In halt: N. Leibt: Ladenschluß am 24. Dezember. — Vom Bücher markt des Bahnhofsbuchhandels. vartk, ^obann Ambrosius, Deiprig: kbilosopbie, ks^ebologie, käck- sebakt, kolitik, VVirtsckakt, kinanren, 8tatistik. Ilrsg. v. 8tatist. keiebsamt. 25. ckg., II. 12. kerlin: keimar kobbing. 4° vogeng, 0. K.: Oesebiebte cker kuebckruekerkunst. Ilellerau k. Drescken: Demeter-Verlag. 18.—22. Dkg. dlit vielen r. 1l. karb. I'akeln unck ^bbilckungen. 4° .le Dkg. IM. 4.—. Vradc-Kcrsten: Illustriertes Buchbinderbuch. !>., verm., verb. u. umgearb. Ausl. Mit 160 Textill., 16 Kunstdr.-Taf. m. 40 Abb. künstl. Einbände, 6 (färb.) Orig.-Marmoriermustern jaus 2 Taf.j u. 46 Taf. m. 81 Abb. d. neuesten Maschinen. Halle 1930: Wilhelm Knapp. Vlll, 263, 16, 48 S. gr. 8" Mk. 9.80 n.n. Breitkopss Nachrichten an den Musikalienhandel aller Länder. 6. Jg., Heft 1. Leipzig: Breitkopf L Härtel. Der Bücherwurm verbunden mit »Büchermonat« und »Vorhof«. Monatsschrift für Bücherfreunde. 15. Jg., H. 1. Berlin: Verlag für Buchwerbung. Aus dem Inhalt: N. G. Binding: Sprache uud Schrift. Geleitwort zum neuen Jahrgang des Bücherwurms. — C. Wandrey: Die Aufgaben der Zeit gegenüber der Lite ratur. — F. Klatt: Zur Bildung einer verantwortlichen öffent? lichen Meinung. — Hermann Stehr über sich selbst. — Leseproben und Anmerkungen zu Büchern. Der Buch- und Zeitschriftcnhandcl. 51. Jg. Nr. 2. Berlin. Aus dem Inhalt: E. Drahn: Für die buchhändlerische Fachbibliothek. — Dienstzeugnis und Auskunft über Arbeitnehmer. (Schadens ersatzpflicht des Arbeitgebers.)
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