Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.07.1942
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- 1942-07-18
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- 18.07.1942
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Arbeit im Krieg — Arbeit für den Sieg! Die Versammlungsaktion der Fachschaft Verlag Die von der Fachschaft Verlag am 26. Juni 1942 gleich zeitig in zehn Buchzentren veranstalteten Versammlungen ihrer Mitglieder haben zu einem vollen Erfolg geführt. Alle Ver anstaltungen waren außerordentlich gut besucht, ein Beweis da für, daß der Gedanke des Fachschaftsleiters, den Mitgliedern nicht nur erschöpfende Informationen, sondern auch Gelegen heit zu freimütiger Aussprache und kameradschaftlichem Aus tausch zu geben, überall verstanden worden war. Die Erschwe rungen der Verlagsarbeit, die durch den Krieg bedingt sind, verlangen enges Zusammenrücken und „Tuchfühlung“ zwischen den Verlegern im allgemeinen und ganz besonders zwischen den Verlegern der gleichen Sparte. Beides kann nur durch per sönliche Fühlungnahme untereinander und mit dem Fach schaftsleiter und seinen ehrenamtlichen Mitarbeitern erreicht werden. Die Fachschaft ist auf dem Wege der örtlichen Ver sammlungen — die künftig in Abständen wiederholt werden sollen — hierin ein gutes Stüde vorangekommen. Die von der Fachschaftsleitung als Redner eingesessen Fachgruppen- und Fachuntergruppenleiter behandelten in ihren Referaten eingehend Sinn und Zweck der Neuorganisation der Fachschaft. Hierzu kann auf den Aufsatz in Nr. 69/70 vom 2. April 1942 verwiesen werden. Besonders hervorgehoben wurde, daß jeder Verlag mindestens einer Fachgruppe und Fachuntergruppe angehören muß. Die Eingliederung bei einer Arbeitsgemeinschaft genügt also nicht, denn diese sind lediglich Zusammenfassungen von Verlagen, die verschiedenen Fach gruppen angehören zum Zweck der Behandlung wirtschaftlicher Fragen besonders im Zuständigkeitsbereich des Börsenvereins. Fachgruppen, die auch wirtschaftlich gesehen Einheiten sind (z. B. Schule und Unterricht, Literatur und Kunst), erledigen diese Aufgaben selbst. Die Überprüfung der Eingliederung in die Fachuntergruppen, die z. Zt. von den Leitern durchgeführt wird, hat den Zweck, zu verhindern, daß Verlage unnötig vie len Gruppen angehören. Die überwiegenden, laufend geförder ten Verlagsrichtungen sind ausschlaggebend, denn es ist natür lich möglich, daß mehrere bedeutende Produktionen nebenein ander laufen. Gelegentliche Produktion auf einem Gebiet führt aber nicht zur Eingliederung in die zuständige Fachunter gruppe, auch dann, wenn einzelne Titel immer wieder in Neu auflagen erscheinen, oder sogar noch wenige neue dazukom men. Die Nichteingliederung bedeutet dabei keineswegs etwa ein Herstellungsverbot in 'dieser“"Sparte oder eine Feststellung im Sinn der Amtlichen Bekanntmachung der Reichsschrifttums kammer NrT~T4T. ~STe~kann ”3aTür höchstens als Anhalt dienen, macht aber eine Prüfung unter ganz anderem Gesichtswinkel keineswegs entbehrlich. Die Aufgaben der ehrenamtlichen Mitarbeiter und der Verkehr mit der Fachschaft wurden eingehend erläutert und da bei betont, daß die Organisation nicht Selbstzweck ist, sondern ihre Aufgabe nur dann erfüllt, wenn jeder sich mitverantwort lich fühlt und sein Bestes zu einer vertrauensvollen Zusammen arbeit beiträgt. Zur kriegsbedingten Einschränkung der Papier Produktion wurde dargelegt, daß bei allen Beteiligten viel Arbeit gespart werden kann, wenn die Verleger vor Einreichung von Anträ gen selbstverantwortlich unter Anlegung strengsten Maßstabes prüfen, ob das betreffende Werk unter den besonderen Vor aussetzungen des Krieges als wichtig anzusehen ist, oder ob es ebenso gut erst später erscheinen könnte. Weiter ist nötig, daß mit dem Rohstoff Papier so sorgsam wie nur möglich verfahren wird. Große Schriftgrade und kleine Satzspiegel sind nicht zeit gemäß. Sinnvolle Zusammenarbeit auf verschiedenen Produk tionsgebieten unter Einschaltung der Fachuntergruppenleiter wird unnötige Doppelerzeugung verhindern. Der augenblickliche und erst recht der zukünftige Bedarf an Mitarbeitern macht es nötig, der Nachwuchs frage größte Beachtung zu schenken. Die Ausbildung der Lehrlinge muß auch im Kriege mit größter Sorgfalt erfolgen. Das Fernunter richtswerk, das von der Reichsschrifttumskammer, Gruppe Buch handel geschaffen wurde und herausgegeben wird, bietet hier bei wertvollste Unterstützung, insbesondere auch bei der Schu lung der buchhändlerischen Hilfskräfte. Zur Sorge um die Jungen gesellt sich die Fürsorge für die Alten. Die Erwerbung der Mitgliedschaft im Unterstützungsverein „Palm“ sollte für jeden Verleger selbstverständlich sein. Die durchgeführten Sammlungen hatten ein sehr gutes Ergebnis. Zusammenfassend wurde zu den besonderen Aufgaben des Verlages im Kriege ausgeführt, daß das Prinzip der Verant wortung, das seit der Machtergreifung zum Grundgesetz der kulturschaffenden Berufe geworden ist, nunmehr nicht nur er höhte Bedeutung gewonnen, sondern die Bewährungsprobe auch voll -und ganz bestanden hat. Der deutsche Verlag hat be wiesen, daß er verantwortungsvoll handelt, nicht nur gegen über Volk und Staatsführung, sondern auch gegenüber dem buchhändlerischen Berufsstand als Ganzem. Es ist ihm gelun gen, seine Produktion gerecht zu verteilen und dem Sortiment kameradschaftliche Gesinnung zu erweisen. Das muß in Zu kunft erst recht so bleiben, denn mit Verantwortungsfreudig keit, Optimismus und Tatkraft muß und wird es gelingen, die Schwierigkeiten des Tages zu meistern und den gesamten Be rufsstand so leistungsfähig zu erhalten, wie er sein muß. um nach dem Siege an die Lösung der dann auf ihn wartenden, noch größeren Aufgaben heranzugehen. Über die Einzelheiten der verschiedenen Versammlungen mögen die folgenden kurzen Ausführungen unterrichten. In Berlin leitete Landesobmann Böhmler die Versamm lung, zu der sich als Redner der Fachschaftsleiter Martin Wülfing zur Verfügung gestellt hatte. Seine grundlegenden Aus führungen wurden mit großem Beifall aufgenommen. Beson ders begrüßt wurde, daß Oberregierungsrat Dr. Erckmann als Vertreter der Abteilung Schrifttum des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda zu den Verlegern sprach. Seine realistische Darstellung der gegebenen Lage, sein Appell an die Verantwortungsfreudigkeit und sein Aufruf zur „Arbeit für den Sieg“ fanden stärksten Widerhall. An die Versamm lung schloß sich ein kameradschaftliches Zusammensein an, das gleichfalls im „Haus der deutschen Presse“ stattfand. In Breslau sprach Fachgruppenleiter Hellmuth Schenck, die Versammlung leitete Landesobmann Vogt. In Dresden tagten die Verleger unter Leitung des Landes leiters Albert Dicderich. Der stellvertretende Fachschaftsleiter Dr. Hellmann gab ein umfassendes und instruktives Bild der Lage und Aufgaben des Verlages. An den Vortrag schloß sich eine lebhafte Aussprache an, die auch noch bei dem folgenden kameradschaftlichen Zusammensein fortgesetzt wurde. In Frankfurt a. M. eröffnete Landesobmann Hans Köster die Versammlung, zu der Fachuntergruppenleiter Heinrich Grimm als Redner entsandt worden war. Die Aussprache war sehr rege. Im Anschluß hatten die Teilnehmer Gelegenheit zu einem gemeinsamen Abendessen und zwanglosen Beisam mensein. In Hamburg sprach Fachuntergruppenleiter Dr. Roeseier zu einer zahlreichen Hörerschaft. Ein wohlgelungener Kamerad schaftsabend schloß sich an die Versammlung an, die der stell vertretende Landesobmann R. Friederichsen leitete. In Hannover konnte Landesobmann Hans Klinge zahl reiche Verleger begrüßen, zu denen Fachuntergruppenleiter Bruno Lehmann sprach. In Köln leitete der Leiter der Fachgruppe Sortiment, Heinrich Hof, die Versammlung in seiner Eigenschaft als Lan- 143 Nr. 156/157, Sonnabend, den 18. Juli 1942 -
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