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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.02.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-02-11
- Erscheinungsdatum
- 11.02.1930
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1930
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X- 35, 1l. Februar 1930. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d.Dtschn.Buchhandel. Am Sonnabend, dem 1. März, findet im Saal des Restaurant Vaterland, Geiststraße 5, ein Kostümfest statt; das Eintrittsgeld be trägt pro Person NM 1.—. Alle Angehörigen des höllischen Buchhandels sind zu den obigen Veranstaltungen herzlich willkommen. »Hauff« Verein jüngerer Buchhändler E. V. zu Stuttgart. — Schon ist es Gewohnheit im »Hauff« geworden, daß der Vorstand in einem »N e u j a'h rsb ba t t« einen Rückblick gibt über die Ver anstaltungen des verflossenen Jahres. So ist auch diesmal im Januar ein solches sauber gedrucktes Heftchen erschienen, das auf 16 Seiten über die rege Vereinstätigkeit 'berichtet. Eine wertvolle Reihe anregender und lehrreicher Vorträge, meist auf literarischem und fachlichem Gebiete, war den Mitgliedern im Laufe des J-ahres 1929 geboten, mehrere Besprechungsabende neuester hervorragender Bücher fanden besonders Anklang, und daneben war natürlich auch für Stunden künstlerischer Genüsse und fröhlicher Unterhaltung gesorgt. Als Erinnerung an den schönen Ernst Zahn-Abend ist dem Neu jahrsblatt die poetische Eintragung des Dichters in unser Gäste buch in Faksimile beigegeben. Eine freudige Überraschung konnte der Vorstand zugleich den Mitgliedern durch die Überreichung des nach jahrelangen Vorarbeiten jetzt fertig gewordenen Bibliotheks-Katalogs bereiten. Es ist ein stattlicher Band von 8 Bogen Umfang, dieser Verzeichnis der Büchercides »Hauff«, dem ein Verzeichnis derSamm- lung der Hauff - G e d ä ch t n i s st i f t u n g (enthaltend viele interessante und seltene Ausgaben von Werken des Dichters, Schrif ten über ihn, Bilder, Autographen usw.) angeschlossen ist. Damit ist die reiche Büchersammlung des Vereins von über 3090 Bänden erneut den Mitgliedern zugänglich gemacht. Allen an dem Zustande kommen des Katalogs Beteiligten, den Kollegen sowohl, die sich der großen Mühe der Bearbeitung unterzogen, wie auch besonders den Firmen, die bei der Lieferung des Druckes (A. Bonz' Erben, Stuttgart), des Papieres (Papierfabrik Schaufelen, Oberlenningen) und des Einbandes (C. H. Schwabe, Großbuchbinderei, Stuttgart) so weitgehendes Entgegenkommen zeigten, sei auch an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt. N. H. Für Kalender-Verleger. — Vom Verband der Deutschen Berufs genossenschaften E. V. wird uns geschrieben: Alljährlich erscheinen in den verschiedensten Aufmachungen allerhand Kalender, Notizbücher und dergleichen. Neben den Postgebühren und sonstigen allgemein interessierenden und wissenswerten Angaben enthalten diese Kalender vielfach eine kurze Abhandlung über erste Hilfe bei Unglttcksfällen. Offenbar aber werden diese Anweisungen seit Jahren oder schon seit Jahrzehnten kritiklos ohne Zuziehung eines Sachverständigen immer wieder nachgedruckt, denn sie enthalten allerhand gröbste Fehler und falsche Anweisungen, die seit langer Zeit gänzlich überholt sind und jedem noch so primitiv ausgebildeten Sanitäter oder Helfer geradezu lächerlich erscheinen müssen. Es wäre also sehr wünschenswert, wenn diese absolut falschen Angaben möglichst bald aus den Kalendern verschwinden wollten. Der Verband der Deutschen Berufsgenossen- schaften hat die in jahrzehntelanger Arbeit ausgestellten und erprob ten Anleitungen zur ersten Hilfe in kurzer gedrängter Form heraus gegeben und ist gern bereit, den Nachdruck auch in derartigen Kalen dern zu gestatten. Diese »Anleitung zur Ersten Hilfe bei Unfällen« ist auch bei der Unfallverhiitungsbild G. m. b. H. beim Verband der Deutschen Berufsgenossenschaften, Berlin W 9, Köthener Str. 37- in Buch- und Plakatform sowie in Blechausführung erhältlich. Abändcrungsanträge zum Buchdruckcr-Mantcltarif. — Am 11. Februar haben im Berliner Vuchöruckerhaus, Köthener Straße 33, die Verhandlungen zur Schaffung eines neuen Deutschen Buchdrucker-Tarifs (Mantcltartfs) be gonnen. Die Lohnverhandlungen folgen später, da der Manteltarif Ende März d. I., der Lohntarif dagegen Ende Juni abläuft. Die am Tarifvertrag beteiligten Organisationen — Deutscher Buchdrucker- Verein (der auch die Interessen des Arbeitgeberverbandes für das Deutsche Zeitungsgewerbc, Agez, vertritt), Verband der Deutschen Buchdrucker (freie Gewerkschaft) und Gutenberg-Bund (christliche Ge werkschaft) — haben zahlreiche Anträge gestellt, von denen wir vor allem diejenigen erwähnen, die aus die Gestaltung der Druckpreise von besonderem Einfluß sein dürften. Der Gehilfen-Verband fordert die Herabsetzung der gegenwärtigen achtstündigen Arbeitszeit auf 7)^ Stunden, an Sonnabenden auf 4^ Stunden! Es käme dabei die 42-Stundenwoche oder der siebenstiindige Arbeits tag heraus. Der Gutenberg-Bund beläßt es bei der achtstündigen Arbeitszeit, fordert aber für den Sonnabend die fünfstündige Ar beitszeit. Statt der jetzigen Einteilung in drei Altersstufen und einer besonderen Stufe für Ausgelernte bei Bemessung der Löhne beantragt der Verband statt drei nur zwei Altersstufen. Die gleiche Forderung hat der Gutenberg-Bund gestellt, der außerdem die Stufe für Ausgelernte gestrichen wissen will, und für die Korrektoren einen Aufschlag von 15?L auf deu Tariflohn statt des bisherigen von 7r/sA verlangt; für Maschinensetzer 25A statt bisher 20?S. Der Verband beantragt, daß der 1. Mai auf Verlangen freigegeben wird. Während der DBV. eine Ermäßigung der bisherigen Ferien- höch stdauer von 12 auf 8 Tage beantragt und der Feriengenuß erst bei einer Beschäftigung von 1 Jahr (jetzt 6 Monate) im Betriebe eintreten soll, verlangen die beiden Gehilfenverbände die Erweiterung der Höchstdauer auf 18 Tage. Hinsichtlich der stündlichen Mi n- de st lei st ungen der Maschinensetzer beantragt der DBV. eine Heraufsetzung für Monotype auf 7000 Buchstaben (jetzt 6000), für Linotype und Jntertype auf 6500 (jetzt 6000), für Monoline auf 5500 (jetzt 5000) und für Typograph 5000 (jetzt 4500). Ist der Typograph mit Selbstablcger versehen, so soll die stündliche Mindestleistung 5500 Buchstaben betragen. Der Guten- berg-Bund beantragt, daß Lehrlinge an Setzmaschinen nicht be schäftigt werden dürfen. Bis jetzt war die Unterrichtung im letzten Halbjahre der Lehrzeit gestattet. Bei den S o n d e r b e st i m m u n - gen für Korrektoren beantragt der Verband, daß als Kor rektoren nur gelernte Buchdrucker einzustellen sind; als tägliche durch schnittliche Arbeitsleistung eines Korrektors soll das Lesen des Satzes von 10 Handsetzern, oder 3 Linotype- oder 4 Typographsetzern gelten. Das ist nur eine kleine Auslese aus der Fülle der Anträge, die ohne weiteres darauf schließen lassen, daß sich ein hartes Ringen abspielen wird. C. Eine englisch-schwedische literarische Stiftung für Übersetzungen. — Es ist bekannt, daß Bernard Shaw, der 1927 den Nobelpreis für Literatur erhielt, den gesamten Betrag des Preises einem englisch schwedischen Komitee zur Gründung einer literarischen Stiftung überwiesen hat, die die Übersetzung schwedischer Werke ins Englische fördern und unterstützen soll. Der Ehrenvor sitzende dieser Stiftung, die bereits in voller Tätigkeit ist, ist der Kronprinz von Schweden; der Verwaltungsrat wird von Baron Erik Palmstierna, dem schwedischen Gesandten in London, von Viscount Burnham und von Admiral Lingberg, dem Präsidenten der schwedisch-englischen Gesellschaft in Stockholm gebildet. Dieser Aus schuß wird hinsichtlich der Wahl der Werke beraten von vr. Anders Osterling, Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie, und von Professor I. G. Robertson, Direktor des Nordischen Seminars der Universität London, Mitglied des Verlags-Komitees, dessen Vorsitz Sir Henry Penson führt. Professor Robertson ist mit einer besonders schwierigen Abbeit betraut, nämlich der Durchsicht der Übertragungen derjenigen schwedischen Werke, die die Stiftung herauszugeben be absichtigt. Der erste Band, »Ostern« und einige andere Stücke von Strindberg, ist bereits im Buchhandel. Der zweite Band wird im Laufe dieses Jahres erscheinen und u. a. die Dramen »Der Vater« und »Fräulein Julie« enthalten. Man plant auch die Herausgabe der Werke von Swedenborg, von Linno, des Historikers Geijer, außer dem von Anthologien, Novellen- und Volksl>iedersam-mlungen u. and. — Die Stiftung verfügt über 3—400 Pfund Sterling im Jahr. (1.a Oooperatiou intelleetuelle Nr. 5, 1929.) Inhaltsverzeichnis. Bekanntmachung ,der Geschäftsstelle des B.-V. betr. Mitglieder- Artikel: An die Herren Kollegen vom Sortiment, soweit es sie angcht. Von Hans Hanusch. S. 145. Buchhandel und Fortschritt. Von Rudolf Liebing. S. 146. Besprechung: Fürstenberg, Das französische Buch im 18. Jahr hundert und in der Empirezeit. S. 148. Für die buch händlerische Fachbibliothek. S. 149. Kleine Mitteilungen S. 151—152: Steuer-Rundschreiben Nr. 76 / Konkurs Templiner Tageszeitung G. m. b. H. in Li quidation / Bugra G. m. b. H. in Wien / 1000 Besucher in der Deutschen Bücherei / Das Stadtgeschichtliche Museum, Leipzig / Kunstausstellungen / Der Verein jüngerer Buchhändler, Halle / Hauff, Stuttgart / Fiir Kalender-Verleger / Abänderungsanträge zum Buchdrucker-Manteltarif / Eine englisch-schwedische litera rische Stiftung fiir Übersetzungen. Druck: E. Hed?ich Nächst Sämtl. kn Leipzig. — Anschrift^. Schriftleitung u. Expedition: Leipzig ^1. Gerichtsweg 2« lBuchl,än§l'erhaus,^ Postschltes,fach 274/7^ 152
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