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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.09.1942
- Strukturtyp
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- 1942-09-19
- Erscheinungsdatum
- 19.09.1942
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- Deutsch
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Inflation für Dr. Bergmann und seine Sammlung bedeuteten. Mehr als einmal stand er vor der Frage, ob er seinen Besitj überhaupt er halten, geschweige denn ihn um gerade damals sich auf dem Markte bietende Grabbe-Autographen und andere wichtigen Dokumente ver mehren könne. Seine fanatische Liebe zu Grabbe aber ließen ihn auch darüber hinwegkommen. Nicht zulctjt waren es verständnisvolle Buch händler, Antiquare (Fr. Meyer, Henrici u. a.) und Verleger (Anton Kippenberg), die ihm behilflich waren und ermöglichten, manches wertvolle Stück dem Zugriff ausländischer Käufer zu entziehen und damit Deutschland zu erhalten, wie z. B. die äußerst kostbare Reihe von Gutjkows „Telegraph“ aus H. H. Houbens Nachlaß. Man muß schon selber die zuweilen abenteuerlichen und romantischen Erinne rungen Bergmanns an so manches lang gesuchte Objekt — besonders spannend ist die Jagd nach einer Mappe Grabbescher Rezensionen im Besitze der „Tante Müller“, der Witwe des Dichters Wilhelm Müller von Königswinter — nachlesen, um seine Finderfreude zu teilen, die dann wiederum für manchen Verzicht entschädigen mußte. So liefern die im Aufträge des Oberbürgermeisters der Gauhauptstadt Bochum im Anschluß an die Bochumer Grabbe-Woche 1941 herausgegebenen Er innerungen Alfred Bergmanns nicht nur eine Geschichte des Grabbe- Archivs, sondern zugleich einen wertvollen Beitrag zur Psychologie des Sammelns und geben nicht zuletjt dem Buchhändler wertvolle An regungen, wie gerade er durch verantwortungsbewußte Arbeit mit da zu beitragen kann, deutsches Kulturgut zu pflegen und zu erhalten. Dr. Walter Rumpf Wesen und Gestalt der politischen Zeitschrift*) Der Verfasser, der an der Universität Münster die Zeitungs wissenschaft vertritt, gibt in dieser Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Geschichte des Zeitschriftenwesens überhaupt, da er berech tigterweise den Begriff der politischen Zeitschrift weit faßt und auch sonst auf allgemeine Fragen eingeht. Insgesamt hat er rund 150 Zeitschriften untersucht, was seiner Darstellung ebenfalls eine erfreulich breite Basis gibt. Nach Klärung der Begriffe Politik, Zeitschrift und politische Zeitschrift, und nach einer Übersicht zur Typologie der politischen Zeitschrift, bespricht er die Vorläufer und danach die ersten Vertreter bis zu Wielands Teutschem Mer kur. In Übereinstimmung mit früher von mir im Börsenblatt ge führten Nachweisen, läßt auch er die Reihe der politischen Zeit schriften mit dem Variorum Discursuum Bohemicorum Nervus beginnen. Ausführlicher behandelt er dann die Zeit der großen politischen Individualzeitschriften, die in Revolutions-Anhänger und -Gegner zerfallen, des weiteren die staatswissenschaftlichen und die Geschichtszeitschriften bis zum Ausgang des 18. Jahrhun derts. Aus allem zieht er mancherlei Ergebnisse zusammen, wobei er auch statistische Feststellungen, insbesondere hinsichtlich der Verlagsverhältnisse, aufführt. Die lebten Abschnitte sind der Ära Napoleon, die er als eine erste große Prüfung der politischen Zeitschrift in Deutschland bezeichnet, und den politischen Zeit schriften der Romantik gewidmet. Der Überblick über den Inhalt zeigt die Weite des Horizontes der Untersuchung, die ein beacht licher Beitrag auch zur Buchhandelsgeschichte geworden ist, weil ja in weitem Umfange, namentlich für jene Periode, Buch- und Zeitschriftenverlag Hand in Hand gehen. Den Urteilen des Ver fassers kann man in allem Wesentlichen voll zustimmen. Er hat sich mit dieser seiner Habilitationsschrift sofort in die vorderste Reihe der Zeitungswissenschaftler gestellt. Prof. Dr. Menz Eine Goethe-Woche in Leipzig Die Leipziger Goethe-Gesellschaft veranstaltet im November unter Förderung der Universität eine Goethe-Woche. Sie wird am Sonntag, dem 15. November mit einer Feierstunde im Festsaal des Neuen Rat hauses durch den Oberbürgermeister der Reichsmessestadt eröffnet. Tilla Schmidt-Ziegler wird Goethes „Novelle“ vortragen. Am Abend findet mit Camilla Kallab ein Goethe-Liederabend im Gewandhaus statt. An den folgenden Abenden werden Vorträge geboten von den Univ.-Professoren Korff: Die Religion der Faustdichtung, Gadamer: Goethe und die Philosophie, Heinz: Goethes Stellung zur Geologie und seine Tätigkeit für den Bergbau. Reinhardt: Die Klassische Walpurgis nacht, Hetzer: Goethe und die bildende Kunst, Clara: Goethes Begriff des Urbildes im Lichte der modernen Entwicklungsgeschichte, Weick- mann: Witterungslehre zu Goethes Zeit und heute. Zum Abschluß der 4 ) Hubert, Max, Wesen und Gestalt der politischen Zeitschrift. Ein Beitrag zur Geschichte des politischen Erziehungsprozesses des deutschen Volkes bis zu den Karlsbader Beschlüssen. Pressestudien Reihe A Band 1, gr. 8°. Essener Verlagsanstalt 1942. Goethe-Woche wird Constantia Heimchen am lebten Abend Goethischc Gedichte sprechen, Zum Totensonntag findet als Ausklang der Goethe- Woche eine Gefallenen-Ehrung statt, zu der Agnes Fink und Oswin Keller ihre Mitwirkung zugesagt haben. Während der Goethe-Woche wird die Deutsche Bücherei eine Sonderausstellung: Goethe in künst lerischen Drucken des 20. Jahrhunderts zeigen. Dir. Hofmann wird die Teilnehmer durch die historischen Räume der Leipziger Stadtbibliothek führen. — Im soeben veröffentlichten Winterprogramm der Leipziger Goethe-Gesellschaft finden wir folgende Vorträge angezeigt, die auch der Öffentlichkeit zugängig sind: Univ.-Prof. Schneider-Jena: Dante und Goethe, Stud.-Rat Pekrun-BcrUn: Goethe als Übersetzer, Rud. Ztocfe-München: Die Helena — Tragödie aus dem „Faust“, Dr. Doe- ring-Manleuf f el-Drcsden: Goethe und die Welt des Theaters, Dir. Dr. Werner Teupser: Delacroix in seinem Verhältnis zu Goethe und Shake speare, Dozent Dr. Fr. Beißner-Jena: Goethes Elegien, Stud.-Rat Dr. Friese-Gcra: Der Schmerzen bildende Gewalt, Reichsgerichtsrat Dr. h. c. Georg Müller: Die Staatsformen im Faust, Prof. Aug. Kippenberg- Bremen: Goethe und Carlyle, Dr. R. Buchwald-He'idelberg: Goethes Faustdichtung als deutscher Mythus vom Menschen. — Studienabende werden gehalten von Dr. Gerh. Stumme über seine Faustsammlung, Dr. Paul Schumann: Werthers Leiden, Prof. Dr. R. Heinz: Geologie und Bergbau bei Goethe, Annemarie Küstner: Goethe und das Kind, Dr. Ed. Craß: Goethes Beziehungen zur Tonkunst, Gabriele Humper dinch: Goethe und die Leipziger Bühne, Dr. A. Haucis: Goethes Briefe, Dr. Marie Sdiuette: Goethes Kunstsammlungen. — Weitere Auskunft beim Schriftführer: Oberlehrer Paul Schlager, Albertstraße 54, Tele phon 11893. Akademische Nachrichten Aurlch: Der Geschichtsschreiber Ostfrieslands, Pastor Dr. Heinr. Reimers, 63jährig gestorben. Berlin: Zum außerplanmäßigen Prof, wurde ernannt Dozent Dr. phil. habil. Karl Friedrich Jahr; zu Dozenten Dr. med. habil. Dr. phil. Hans Harmsen, Dr. phil. habil. Helmut Müller und Dr. phil. habil. Werner Hahlweg, — Vom Führer wurde die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen an Prof Dr. med. Hans Meyer, Bremen, und den Kunstmaler Curt A g t h e. Bonn: Mit Vorlesungen und Übungen in Zooparasitologie wurde beauftragt Prof. Dr. Rudolf Lehmensick. Braunschweig: Mit Vorlesungen und Übungen wurde beauftragt der Oberingen. Dr.-Ing. Horst T i s c h n e r, Berlin-Steglitz Breslau: Zu Dozenten wurden ernannt Dr. med. habil. Georg Walther und Dr. phil. nat. habil. Hermann Lambrecht. Danzig: Zum Dozenten wurde ernannt Dr. med. habil. Rudolf Johannsen. Dresden: Zum außerplanmäßigen Prof, wurde ernannt Dozent Dr.-Ing. habil. Harald Müller; zum Ilonorarprof. der Verwaltungsgerichtspräsident Dr. jur. Herbert Scheiche r. Eberswnldc: Zum Ilonorarprof. wurde ernannt Prof. Dr.-Ing. Frans K o 1 1- m a n n. Frankfurt a. M.: Zum außerplanmäßigen Prof, wurde ernannt Dozent Dr. med. dent. et phil. Dr. med. habil. Walter A r t e 11 ; zum Dozenten Dr. rer. nat. habil. Felix Biedebach. Franzensbad: Der Wiener Kunsthistoriker und Archäologe, Regierungsrat Dr. Paul B u b e r 1, 58jährig gestorben. Freiberg: Zum außerplanmäßigen Prof, wurde ernannt Dozent Dr. phil. habil. Fritz Regler. Freiburg i. Br.: Zum Ilonorarprof. wurde ernannt Museumsdirektor Dr. Wer ner N'oack ; mit Vorlesungen und Übungen beauftragt Dozent Dr. phil. habil. Fritz B a r t z. Gießen: Zum Dozenten wurde ernannt Dr. med. habil. Hans Peter Rusch. Güttingen: An die Universität wurden berufen Prof. Dr. Sartorius von Walters hausen, Köln, und Prof. Dr. Pongs, Stuttgart Grnz: Zum Dozenten wurde ernannt Studienrat Dr. phil. habil. Friedrich Stefan. Greifswald: Von den amtlichen Verpflichtungen wurde entbunden Prof. Dr. Dietrich Preyer; einen Lehrauftrag für Waldbau erhielt Univers- Forstmeister Freiherr von M altzahn; zum Dozenten wurde ernannt Dr. rer. nat. habil. Gerhard Naundorf. Hamburg: Zum o. Prof, wurde ernannt der außerplanmäßige Prof. Dr. med. Erich Fritz, München. Hannover: Prof. Dr. Julius Precht 71jährig gestorben. — An die T. H. be rufen der zum o. Prof, ernannte Oberpostrat Dipl.-Ing. Hans Stahl, Dortmund. Heidelberg: Zum außerplanmäßigen Prof, wurde ernannt Dozent Dr. rer. nat. habil. Florian Heller; zum außerordentlichen Prof. Dozent Dr. Rob. J u z a, und zum Dozenten Dr -Ing. habil. Gottfried Eckart. Innsbruck: Zum Dozenten wurde ernannt Dr. med. habil. Johann Schneider. Jena: Zum Präsidenten des Fachsenats der International. Fortbildungsakademie Berlin wurdo berufen Prof. Dr. Zange. Kiel: An die Universität wurde berufen Prof. Dr. Walter B U n g e 1 e r, Ko blenz; zum Honorarprof. wurde ernannt Staatsarchivdirektor Dr. phil. Ernst Hoffmann; zum außerplanmäßigen Prof. Dozent Dr. med. habil. Gerhard KUntscher, und zu Dozenten Dr.-Ing. habil. Wilh. W a 1 c h e r, Dr. med. habil. Heinz Grießmann und Dr. med. habil. Ernst Albert Kluge.. Köln: Zum außerplanmäßigen Prof, wurde ernannt Dozent Dr. phil. habil. Wilhelm Hacker; zu Dozenten Dr. med. habil. Karl-Heinz Schäfer und Dr. med. habil. Max D a h m. Königsberg: An die Universität wurde berufen Prof. Dr. phil. Wilhelm Nico la i 8 e n, Kiel. Leipzig: Von den amtlichen Verpflichtungen wurde entbunden Prof. Dr. Hugo Bauer; zu Dozenten wurde ernannt Dr. phil. habil. H. H e n t s c h e 1, Dr. med. habil. Adolf II e i n r i c h u. Dr. med. habil. Karl H o h e n n e .\ und Dr. med. habil. Adolf Heinrich. • Leoben: Zum a. o. Prof, wurde ernannt Prof. Fr. Roland N i t s c h e. Nr. 211, Sonnabend, den 19. September 1942 195
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