Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.04.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-04-03
- Erscheinungsdatum
- 03.04.1930
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19300403
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193004035
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19300403
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1930
- Monat1930-04
- Tag1930-04-03
- Monat1930-04
- Jahr1930
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
x° 79, 3. April 1930. Redaktioneller Teil. Und doch scheint nns die Frage, wie weit der Verleger berechtigt ist, Änderungen im Sinne des Schillerschen Artikels beim Autor zu verlangen oder gar solche Änderungen selbst vorzu- nehmen, immer mehr an praktischer Bedeutung zu gewinnen. Wir erinnern dabei an die Ausführungen des Herrn vr. Friedrich Oldenbourg an dieser Stelle (s. Nr. 33), in denen als wichtigste Forderung im Wettbewerb des deutschen Buches um Weltgeltung der Kampf um einen deutschen Sprachstil genannt ist. Wir würden es daher begrüßen, wenn sich die Herren Verleger zu obigen Fragen äußern und dabei auch auf mit den Autoren ge machte Erfahrungen eingehen würden. Der Ncichsverband Deutscher Zeitschriften-Vcrleger hält seine diesjährige Tagung am 10. und 11. April in Berlin ab. Das Programm umfaßt außer der Hauptversammlung am 11. April im Sitzungssaal der Industrie- und Handelskammer eine Besichtigung des Berliner Postzeitungsamtes, Fahrt nach dem Funkturm, Be sichtigung der Einrichtungen des Verlages L. Schottlaender L Co. G. m. b. H. mit einem Vortrag über »Moderne Verlagsorganisation«, Vortrag über das Thema »Okkultistische Forschung und Betriebs prüfung«, Diskussionsabend »Zeitschrift und Referent« und eine Be sichtigung der Schutzgemeinschaft für Absatzsinanzierungen und Kreditsicherung. »Adreßbuch für den Berliner Buchhandel 1930«, 56. Jahrgang. — Die Fragebogen für das im Juli d. I. erscheinende »Adreßbuch für den Berliner Buchhandel« sind soeben versandt und ihre Rück sendung bis spätestens 15. April erbeten. Auch in Fällen, in denen sich an den bisherigen Angaben nichts geändert hat, wirb gebeten, den Fragebogen, mit Stempel und Unterschrift versehen, an uns zurückzusenden, damit ersichtlich ist, daß der Fragebogen der zuständigen Geschäftsleitung Vorgelegen hat. Alle Zurllcksendungen sind an die Redaktion des »Adreßbuchs für den Berliner Buchhandel«, Berlin W 8, Buchhändlerhof 2, zu richten. Änderungen, die noch bis Mitte M a i eintreten, können bei der Zusammenstellung des »Adreß buchs« auch später berücksichtigt werden. Lehrlingsnachweis für die Berliner Buchhandlungen. — In den letzten Wochen haben sich in erhöhtem Maße, wie in den Vorjahren, Schülerinnen und Schüler, die meistens die Reife der Obersekunda besaßen, in der Geschäftsstelle der »Korporation der Berliner Buch händler«, Berlin W 8, Buchhändlerhof 2, gemeldet und um Nachweis einer Lehrstelle gebeten. Da auf die Rundfrage der »Korporation« sich eine genügende Anzahl von Mitgliedern, die Lehrlinge einzustellen bereit sind, nicht gemeldet hatte, konnten bisher nicht alle Bewerbe rinnen und Bewerber untergebracht werden. Wenn deshalb auch Berliner Firmen, deren Inhaber nicht der »Korporation der Ber liner Buchhändler« als Mitglieder angehören bzw. die nicht Mit glieder der »Bestellanstalt für den Berliner Buchhandel« sind, be reit wären, einen Lehrling einzustellen, so ist denselben zu raten, sich möglichst bald an die Geschäftsstelle der »Korporation der Berliner Buchhändler«, Berlin W 8, Buchhändlerhof 2, zu wenden. Bibliographie der Deutschen Rundfunkliteratur. — Durch das starke Anwachsen der Nundfunkliteratur ist es für die zahlreichen wissenschaftlich oder praktisch am Rundfunk beteiligten Kreise immer schwieriger geworden, sich laufend und umfassend über den Stand des Rundfunkwesens und seiner einzelnen Zweige zu unterrichten. Die Reichs-Nundfunk-Gesellschaft hat sich deshalb gemeinsam mit der Deutschen Bücherei zur Herausgabe eiuer regelmäßig er scheinenden Bibliographie des Rundfunkschrifttums entschlossen. Die Bibliographie, von der Heft 1 soeben ausgegeben worden ist, wird in monatlichen Abständen die neu erschienenen Bücher, Broschüren und Zeitschriftenaufsätze, die sich mit den vielseitigen Fragen des Rundfunks beschäftigen, verzeichnen und unter dem Titel »Deut sches R u n d f u n k s chr i f t t u m« im Neichsverlagsamt, Berlin NW 40, erscheinen. Der Bezugspreis beträgt für das Vierteljahr 6 RM. Dem Buchhandel wird der übliche Rabatt gewährt. Theater, Publikum und Zensur. — Die letzten Theaterskandale haben die Leipziger Volksakademie veranlaßt, den besten Kenner der Zensurverhältnisse, Herrn Prof. vr. H. H. Houben aus Berlin, für einen Vortrag über das Thema: »Theater, Publikum und Zensur« zu gewinnen. Der Vortrag findet Mittwoch, den 9. April um 20 Uhr im Feurichsaal statt. Karten zu Mk. 2.—, 1.50 und 1.— sind an der Abendkasse erhältlich. Vorbestellungen werden täglich in der Geschäftsstelle: Bayersche Str. 8, von 9)4 bis 10 Uhr entgegen genommen. (Tel. 30 764.) Die 6. Buchhändlcrwoche des Allgemeinen Deutschen Buchhand- lungsgehilfen-Verbandcs (Fachgruppe Buchhandel im D.H.V.) findet in der Zeit vom 15.—21. Juni 1930 in dem Erholungsheim des Verbandes »W a l d f r i e d e n« bei Bad Lausick statt. Die Buch- händlerwoche stellt wiederum ein umfangreiches Programm auf, sie sorgt aber neben der Belehrung auch für Erholung und Geselligkeit. Es kann nicht oft genug darauf hingewiescn werden, daß heute nur der Tüchtige in seinem Berufe vorwärts kommt, die Ansprüche im Berufsleben werden immer größer und die Entwick lung in der Arbeitsteilung verlangt, daß sich der einzelne über die Zusammenhänge und Auswirkungen bestimmter Vorgänge im Ar beitsprozeß selbst dauernd weiter unterrichtet. Das kann am besten in der Form geschehen, wie es der Allgemeine Deutsche Buchhand- lungsgehilfen-Verband nun schon seit Jahren durchgeführt hat, nämlich, daß in einer Woche, die zwar in erster Linie der Berufs bildung gewidmet sein soll, daneben auch gleichzeitig Erholung ge funden werden kann. Die Berichte über die bisherigen Buchhändler wochen haben es stets bewiesen, von welchem Erfolg die Veranstal tungen waren. Die bisherige Teilnehmerzahl ist bereits auf 78 gestiegen, darunter eine ganze Anzahl Teilnehmer, die schon mehrere Male die Buchhändlerwoche besucht haben. Der Teilnehmerkreis kann sich natürlich nur in einer gewissen Grenze bewegen, es würde sonst für den Lehrer zu anstrengend sein und dem Hörer würde er sich nicht genügend im einzelnen widmen können. Der Allgemeine Deutsche Buchhandlungs geh i l f e n - V e r b a n d hat sich ja die Fortbildung seiner Mit glieder besonders angelegen sein lassen, wie dies erst kürzlich an anderer Stelle zum Ausdruck gebracht worden ist. Auch für dieses Jahr sind wieder Vortragende verpflichtet worden, die wiederum einen guten Erfolg versprechen. In erster Linie sei Herr Professor vr. G. Menz, Leipzig, genannt, ferner Herr Professor vr. Schreyer, Hamburg, Herr Fachlehrer M. Geppert von der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt und einige andere. Die Teil nehmergebühr ist einschließlich guter Verpflegung und Wohnung auf Mk. 40.— für volle 7 Tage festgesetzt; stellenlosen und besonders bedürftigen Kollegen kommt der Verband nach Möglichkeit entgegen. »Hauff« Verein jüngerer Buchhändler E. V., Stuttgart. — Am Mittwoch, dem 12. März 1930, hatte sich eine stattliche Anzahl Mitglieder und Gäste, Damen und Herren, im Nebenzimmer des Restaurants Eberhardbau zu einer Gedenkfeier an Paul Heyses 100. Geburtstag (15. März) versammelt. Nach der Begrüßung der An wesenden durch den 1. Vorsitzenden ergriff Herr Carl Nappl das Wort zu seinem sorgsam vorbereiteten Vortrag über den Dichter, der in der Geschichte der neueren deutschen Literatur einen so hohen Rang einnimmt. In wohlgerundeter, fesselnder Darlegung führte der Redner das glänzende literarische Werk Heyses vor, der wie wenige ein Meister der Sprache gewesen ist. Er würdigte Heyses umfang reiches dramatisches, lyrisches und episches Schaffen, seine Bedeu tung als Übersetzer, als Briefschreiber, sein vornehmes Menschen tum. Dem gesprochenen Wort ließ der auch als trefflicher Sänger ge schätzte Kollege einige Vertonungen Heysescher Gedichte von Brahms und Ludolf Waldmann folgen, am Klavier begleitet von Herrn Werner Schotte. Herr N. Härtel stellte einige Heyse-Porträts und ein Auto gramm zur Verfügung. Mitteilungen des Vorsitzenden über die Mit wirkung des »Hauff« an den Veranstaltungen zum Tag des Buches und daran anschließend eine Fidelitas bildeten den Beschluß des ebenso belehrenden wie genußreichen Abends. A. Sch. Der Dichterpreis der Akademie für Friedrich Schnack. — Die Sektion flir Dichtkunst der Preußischen Akademie der Künste hat den von ihr gestifteten, in diesem Jahre zum ersten Mal zur Verleihung gelangenden Preis dem fränkischen Dichter Friedrich Schnack zugesprochen. Der Beschluß wurde mit großer Mehrheit unter Be teiligung der gesamten Sektion gefaßt. Im vergangenen Jahr er hielt der Dichter bereits den staatlichen Lessiugpreis. Drcßlcrs Kunsthandbuch. — Zu meiner in Nr. 69 des Börsen blattes erschienenen Besprechung des vorzüglichen Dreßlerschen Kunst- Handbuches möchte ich berichtigend hinzufügeu, daß die Angabe, George Grosz und Ernst Haider wären im Handbuch nicht genannt, auf einem Irrtum beruht. Grosz ist auf S. 339—340, Haider auf S. 361 behandelt. Daß der hohe Wert des Handbuchs durch einzelne Lücken und unvollständige Daten nicht verringert wird, ist in dem Referat ja zur Genüge betont worden. Es kann dem Referenten daher nur erfreulich sein, wenn er bei nochmaliger genauer Prüfung des Werkes findet, daß einige der von ihm gemachten Ausstellungen nicht ganz begründet waren. vr. A. Luther. 319
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder