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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.04.1930
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- 1930-04-01
- Erscheinungsdatum
- 01.04.1930
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- Deutsch
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Am 1. April 1980 kann die Firma Fried r. Katerlöh in Altena (Wests.) auf ein büjähriges Bestehen zurückblicken. Am 1. April 188V gründete Friedrich Katcrlöh eine Papier- und Schreib warenhandlung, der bald eine Buchhandlung angegliedert wurde. Das Unternehmen entwickelte sich günstig und nahm ständig an Umfang zu. Die Geschäftsräume waren im Laufe der Zeit zu eng geworden, und als sich im Jahre 19VV Gelegenheit bot, ein größeres Geschäftshaus in der Kirchstraße zu erwerben, erfolgte die Über siedlung dorthin. Im Jahre 1924, kurz vor dem Tode des Gründers, übernahm dessen Sohn, Herr Hermann Katerlöh, das Ge schäft. Der neue Inhaber, den die Lehr- und Wanderjahre nach Barmen, Kreiburg und München geführt hatten, nahm sich besanders der Buchhandlung an. Nach den Kriegs- und Jnflattonsjahren nahm das Geschäft einen erneuten Aufschwung. Im Jahre 1928 wurde ein großzügiger, durchgreifender Umbau vorgenommen. Die ge samten Parterreräume wurden zu einem umfangreichen Ladenlokal umgestaltet und moderne große Schausensteranlagen geschaffen, fodaß sich das Geschäft jedem Großstadiunternehmen würdig an die Sette stellen kann. In einem neu errichteten Vorführungsraum hat eine Musikalien-, Musikinstrumenten- und Schallplatienabteiiung ihre Un terkunft gefunden. Die Rundschau G. m. b. H. Hannover - Berlin mit dem Sitz in Hannover begeht am 1. April die 25. Wiederkehr ihres Grllndungstages. Mit der Erlassung des Reichssleischbeschau- Gesetzes im Jahre 19V3 wurde der neue Berussstand der Fleisch beschauer ins Leben gerufen, der zunächst als Latenhelser der deut schen Veterinär-Wisfenschast zur Sette treten sollte, da diese durch ihre Vertreter nicht in der Lage war, den großen Aufgabenkreis des Gesetzes restlos zu erfüllen. Schon im Jahre 19V9 war die »Rund schau auf dem Gebiete der Fleischbeschau« von dem Verlage Otto Elsner ins Leben gerufen und im Jahre 19V3 erschien im Verlage der Firma M. L H. Schaper die »Zeitschrist sllr Fleischbeschau«. Sehr bald wurde von den führenden Personen erkannt, daß ein Ncbeneinanderarbeiten der beiden Organe nur zu einer Behinderung des notwendigen Zusammenschlusses der Angehörigen des neuen Be- russstandes führte, und es wurde angestrebt, beide Blätter zu ver einigen. Dieses gelang bann nach längeren Verhandlungen im April 19V5 in einer Gesellschaftsform mit Aufrechterhaltung der »Rund schau«, deren Vertretung der Firma Schaper übertragen wurde und deren drucktechnische Herstellung durch die Firma Elsner erfolgte. Die Gesellschaft hat nach dem Urteil maßgeblicher Personen ihre Aufgabe im Lause der 25 Jahre durchaus erfüllt, indem sie in der »Rund schau« den Beschauern das geeignete Lehr- und Standesorgan lieferte. Die Firma Albert Kriedemann, Briefmarkenhandlung und philatelistischer Verlag in Leipzig, wurde am 1. April 19V5 von ihrem Inhaber Herrn Albert Friede mann gegründet und besteht demnach am 1. April 25 Jahre. — Während dieser 25 Jahre ist in derselben Firma als verdienstvolle Mitarbeiterin, überdies seit langen Jahren als Prokuristtn Fräulein Minna Beyreuther tätig. * Die Buch- und Kunsthandlung Rudolf Knoll in Pirma sens besteht am 1. April 25 Jahre. Neben wohlausgcbauten Buch handlungen war es ihr nicht leicht, sich aus kleinen Anfängen zu ent wickeln. Allerhand Schicksalsschläge, ferner Einziehung zum Feldheer, Jnslation, Besetzung der Psalz ließen das gesteckte Ziel nicht immer erreichen. Trotzdem kann der Inhaber mit dem bis jetzt Geschaffenen zufrieden sein. Bei den Kollegen und Mitbürgern hat er sich und seiner Firma volle Achtung erworben. * Am 1. April dieses Jahres werden es 25 Jahre, seit die Firma Hans Keßler in Trier als reines Musikaliensortiment ge gründet wurde. Bald kam durch die Herausgabe von Männerchören ei» Verlag hinzu. Am 1. Oktober 1905 erschien die erste Nummer der ebenfalls neu gegründeten Westdeutschen Sängerzeitung, die später de» Namen Deutsche Sängerwarte erhielt. Schon nach einem Jahre waren die Geschäftsräume zu klein geworden und der Betrieb wurde nach dem heutigen Hause Brotstraße 28 verlegt. Da eine reine Musi kalienhandlung nicht lebensfähig war, wurde dem Geschäft eine In strumenten- und Klavierabteilung angegliedert. Nunmehr begann ein fortwährender Ausstieg sowohl der Musikalien- als auch der Jnstru- mentenabteilung. Die Deutsche Sängerwarte erfreute sich einer wachsenden Beliebtheit bei den Gesangvereinen und Dirigenten nicht nur im Rheinland, sondern in ganz Deutschland und darüber hinaus. Mehrere Preisausschreiben brachten dem Verlag die Verbindung mit vielen deutschen Chorkomponisten, und so wuchs sich auch der Verlag, insbesondere als Spezialchorverlag, zu einem bedeutenden Faktor im Musikleben aus. Heute umfaßt er bereits über 8VÜ Werke, darunter die bekanntesten Autoren (Hermann Sonnet: Matrosen grab, Rheinglaubc usw.). Die Deutsche Sängerwarte wurde leider ein Opfer des Krieges. Durch Übernahme des Heinrich vom Ende'- schen Sortimentsgeschäfts sowie des Gebr. Psetser'schen Sortiments in Trier war das Musikaliengeschäft ganz bedeutend erweitert und sowohl im Stadt- wie Versandgeschäft in der Südwestecke des Reiches führend geworden. Im Januar 1914 erfuhr der Verlag eine wesent liche Vergrößerung durch den Kaus des Josef Seiling'fchen Hosmusik- verlages in München. Herr Hans Keßler, der am 18. April feinen 5V. Geburtstag be geht, kam durch die Anregungen, die ihm durch den Besuch der Trierer Dommusikschule gegeben wurden, zu dem ihm ltebgewordenen Be rufe. Im Hause P. Ed. Hoenes, Kgl. bayr. Hofmusikalienhandlung in Trier, erhielt er die Grundlagen, die er durch seine spätere Tätig keit in Köln (Tongers, Dresden sGeorg Näumann, Paul Hofsarth) und dann wieder in Köln (Vom Ende) befestigte und erweiterte. Schon früh stellte er seine Kräfte auch in den Dienst der Allgemeinheit. Bis zum Ausbruch des Krieges stand er mit an der Spitze des da mals bedeutenden Mosel-Saar- und Nahesängerbundes und ist auch heute noch aktiver Sänger. Darüber hinaus widmete er sich auch allgemein-wirtschaftlichen Fragen, war lange Jahre hindurch im engeren Vorstand des Bundes sllr Handel und Gewerbe in Trier und übernahm nach der Rückkehr aus dem Felde (im Januar 1919) die Organisation des Trierer Einzelhandels und den Vorsitz des Verbandes des Einzelhandels im Handelskammerbezirk Trier. Seit 1919 gehört er der Handelskammer Trier und seit einigen Jahren als stellvertretender Vorsitzender dem Präsidium derselben an. Im verflossenen Jahre wählte ihn die Bürgerschaft von Trier in das Stabtverordnetenkollegium, und im Dezember 1929 ernannte ihn der Justizminister zum Handelsgerichtsrat. Auch an den Berufsfragen nahm Herr Keßler immer regsten Anteil. Auf seine Initiative hin wurde erstmals die Vorkriegssatzung des Vereins der deutschen Musi kalienhändler den zeitgemäßen Forderungen angepaßt, im Verfolg der Reorganisation wurde er in de» Vorstand des Verbandes der Deut schen Musikalienhändler gewählt, dem er auch heute noch als stell vertretender Vorsitzender der Sorttmenterkammer angehört. ?e rso nalnackrickterr. Jubiläen. — Am 1. April vollendet sich ein Vierteljahrhundert, seit Herr Carl Wilhelm Günther die Leitung des Musik verlages Friedrich Hofmeister in Leipzig als In haber übernahm. Von langjährigem Ausenthalt im Ausland wurde er 19V5 nach Leipzig zurückgerusen, um als Erbe den Verlag zu übernehmen. Die Firma hatte damals ihre Räume in der Querstraße, beschäftigte ein Personal von 2V Ange stellten und vereinigte in ihrem Betrieb Musikverlag, Sorti ment und Kommisstousgeschäst. Allen Zweigen ließ Günther kräftige Förderung zuteil werden, sodaß sich schon im Jahre 1498 die Übersiedlung in größer« Räume (im Klingerhaus in der Seeburgstraße) nötig machte. Aber auch dies« reichten nicht lange mehr aus. Im Jahre 1415 erwarb Günther ein Grundstück in der Karlstrahe 19, in das die Firma im gleichen Jahre überfiedelte. Mittlerweile waren sehr viele Verbindungen mit dem Kn- und Aus land angeknüpft, die insbesondere den Geschäftsgang des Groß-- Sortimentes und des Kommissionsgeschäftes immer stärker werden ließen. So entschloß sich Günther im Jahre 19S1, um weiterhin vornehmlich verlegerisch tätig sein zu können, das Groß-Sortiment und Kommissionsgeschäft abzutrennen und in eine G. m. b. H. um» zuwaudeln. Die Interessen dieses abgetrennten Geschäftes wurden nunmehr in Gemeinschaft mit befreundeten großen Verlagen wahr genommen, so insbesondere der Unioersal-Edition A.-G., Wien, und Ludwig Döblinger in Wien. Auch mit dem bekannten Bühnen- und Musikverlag Josef Weinberger wurde eine freundschaftliche Bindung eingegangen. Die Leipziger Zweigstelle dieses Verlages wurde mit dem Musikverlag Hofmeister verbunden. Außerordentlich umfangreich ist die Tätigkeit, die Günther als Musikverleger im engeren Sinne ent faltete. Nicht weniger als 1799 Neuerscheinungen ent sallen in die Zeit seiner 25jährigcn Jnhaberschast. Dabei zeugte cs von besonderem verlegerischen Weitblick, daß Günther hierin jede Zersplitterung vermied, dafür aber den Verlag du einigen Zweigen so ausgestaftete, daß er in kurzer AM führend wurde und diese Füh rung bis Mm heutigen Tage innehatten konnte: Diese Zweige des Musikverlwges sind die Gebiete der Mandolinen- und Gitarremusik, deren große Bedeutung für die Mufikpslege der breiten Massen Günther erkannte und die er mit vielen Hunderten von Einzel-Num mern ausbante. In dieses Gebiet fällt auch die erfolgreichste Publi kation des Hofmeister-Verlages »Der Zupfgeigenhansl«, dessen Aus- kagenhöhe lu den verschiedenen Ausgaben heute eine Million weit überschritten hat und der damit unter die erfolgreichsten- Bücher überhaupt zu zählen ist. Eine weitere grundlegende Sammlung pädagogischer Werke begründete Günther durch die Herausgabe 311
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