^Verlag ^uvErtt'er'Lrur" und «Xuns? Die Augsburger Postzeitung schreibt am Sonntag, dem 30. März: Es wäre schade gewesen» wenn einige der im folgenden be sprochenen Lüch-r in den Wirbel der Weihuachlsbücher hinein gezogen und in der Masse rettungslos und unbeachtet unter gegangen wären. Dazu rechnen wir in erster Linie den Roman von Karl Denn» von Mechow: Das ländliche Jahr. Wirklich und wahrhaftig ein ländliches Jahr, weiter nichts läuft hier in Romanform ab von der Saat bis zur Ernte, von der Ernte bis zur Saat: alles, was immer auf einem Gutshof drinnen und draußen zu tun ist, von den ver schiedensten Menschen und Helfern, zu den verschiedenen Jahreszeiten, beim verschiedensten Wetter mit verschiedenem Erfolg, im Abwandel von Freud und Leid, von Spannung, Hoffnung und Enttäuschung, des Gegenspiels der verschieden artigen Menschen mit ihren Gedanken und Leidenschaften, Ab- sichten und Plänen, Kleinlichkeiten und scheinbaren Großzügig keiten: Dieser ganze Ablauf und Rundiaus ist einem allem nach neuen Dichter in der unbeabsichtigten Dollendung eine« Romans gelungen, der über Fritz Reuters Stromtid oder über Wilhelm von Potenz' Dauernromane „Wurzellocher" oder über Streuvels „Flachsacher" hinausgeht, ja, der einen an das Meisterwerk von Reymont „Die polnischen Dauern" heran führen könnte. So etwas Dichterisches bei aller Ein fachheit der Natur, ihres Schaffens, Werdens und Dearbeitetwerdens, so etwas Selbstverständliches bei aller unbewußten Kunst der Darstellung, so etwas Erhebendes und Erhabenes bei diesem doch so natürlichen und naturhafken Stoff, solch ein viel facher Reiz ungezählter Menschen trotz ihres Rur menschlichen, oft Ailzumenschlichen und Alltäglichen: Das muß ein Meister sein, der dies alles zu einem harmonischen, schönen und bewegten, wie leiden schaftslosen und doch von vielen Leidenschaften ge schwellten und vorangetriebenen Epos gestaltet, in dessen Mitte der neue, erst aus der Schule der Dorbereitung gekommene Inspektor Herbst steht. Sein Gefühl und Emp findungsleben mag sich oft hart am wirklich ihn umbrausenben Leben stoßen, bis er zuletzt, von sich und den Menschen etwas enttäuscht, als erfolgreicher Siedler entlassen wird, ein Schluß freilich, auf den wir zugunsten des Ablauss des ländlichen Jahres lieber verzichtet hätten. Aber im übrigen trägt dieser Inspektor viele sympathische, wenn auch keine gerade hinreißen den Züge an sich. Ilnd wenn er unseren Augen auch ent schwindet: die immer neue und frische Natur, bas ewig sich erneuernde ländliche Jahr mit der Fülle und Buntheit seiner Erlebnisse und Menschen, seiner Feste — bas Erntefest und bas Jubiläum der freiwilligen Feuerwehr sind, das eine pracht voll, das andere humorvoll, geschildert — die leben wir mit wie im auf- und niederwogenben Strom getragen und gehoben, ihn zerteilend und auf ihm uns vor- und aufwärlsschiebend. Wahre Freude macht'«, im Wirrsal unbedeutender Bücher einmal wieder einem so ganz echten und ge sunden begegnet zu sein. Heil! Wir bitten Sie, sich für diesen leicht absehbaren wertvollen Roman von Karl Benno von Mechow, Das ländliche Jahr lebhaft verwenden zu wollen und ihn auf Ihrem Lager nicht fehlen zu lassen. Bezugsbedingungen auf dem Bestellzettel. Mengenpreise gestattet. Publikumsprospekte kostenlos Die Auslieferung für Österreich, Ungarn, Jugoslawien, Bulgarien und Rumänien erfolgt nur durch die Sallmayersche Buchhandlung, Wien l, Neuer Markt 6